Online-Handel

Getgoods steigert Quartalsumsatz um 81 Prozent

08.11.2013 von Matthias Hell
Nach einem verhaltenen Jahresstart ist der Elektronikversender Getgoods zu seinem explosiven Wachstum zurückgekehrt. Im dritten Quartal steigerte der Online-Händler seinen Umsatz um 81 Prozent auf 191,6 Millionen Euro. Ein Jahresumsatz von einer halben Milliarde Euro ist damit greifbar.
Nimmt man die aktuellen Umsatzzahlen zum Maßstab, dürfte im Getgoods-Lager in Frankfurt/Oder Hochbetrieb herrschen

Nach Gerüchten um Kreditschwierigkeiten, der ungeschickt kommunizierten Übernahme der 004 Trading GmbH und weiter sinkenden Börsenkursen – die Marktkapitalisierung des Unternehmens sank zuletzt unter den Wert von 20 Millionen Euro – kann der Online-Händler Getgoods endlich mit den dringend benötigten positiven Nachrichten aufwarten: Im dritten Quartal 2013 gelang dem Unternehmen eine Umsatzsteigerung in Höhe von 81 Prozent auf insgesamt 191,6 Millionen Euro. Die Wachstumsschwäche zu Anfang des Jahres, als der Umsatz des Elektronikversenders im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent zurückging, ist damit klar überwunden. Bereits im zweiten Quartal 2013 erzielte Getgoods ein Umsatzplus von 57 Prozent.

Nach neun Monaten hat Getgoods im laufenden Jahr damit ein Umsatzvolumen von 416 Millionen Euro erreicht. Das ist eine Steigerung von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr und sollte dem Elektronikversender eigentlich das Überspringen der Umsatzhürde von 500 Millionen Euro zum Jahresende sicherstellen. 2012 erzielte der Online-Händler im Jahresendquartal einen Umsatz in Höhe von 123 Millionen Euro.

In der Finanzmitteilung zum dritten Quartal weist Getgoods zudem darauf hin, dass in den Dreimonatszahlen noch nicht die Umsätze des im September übernommenen Shopping-Clubs Pauldirekt enthalten sind. Riesige Zusatzumsätze dürften durch die Konsolidierung des übernommenen Unternehmens allerdings nicht zu erwarten sein: Konkrete Umsatzzahlen zu Pauldirekt gibt es nicht, doch lag der Konzernumsatz der damaligen Muttergesellschaft Ecommerce Alliance im Jahr 2012 bei 28 Millionen Euro, wovon ein Großteil auf den Shopping-Club entfiel.

Spannend wird nun sein zu beobachten, wie sich die guten Umsatzzahlen von Getgoods auf den Aktienkurs des Unternehmens auswirken werden. Nachdem der Elektronikversender vor der Bekanntgabe fast den Tiefstwert von einem Euro erreicht hatte, verbesserte sich der Aktienkurs von Getgoods am heutigen Morgen nach Öffnung der Börsen zunächst auf 1,30 Euro. Und mit dem anstehenden Weihnachtsgeschäft, sowie den von Unternehmens-Chef Markus Rockstädt-Mies gegenüber ChannelPartner in Aussicht gestellten weiteren strategischer Partnerschaften und Investorenbeteiligungen sollte es für Getgoods eigentlich weiter aufwärts gehen. (mh)

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