gfu-Prognose: sieben Prozent Umsatzplus mit CE-Produkten

28.11.2005
Digitale Unterhaltungselektronik wird auch im kommenden Weihnachtsgeschäft den Umsatz ankurbeln. Laut gfu sorgen vor allem Flach-TVs, DVD-Rekorder, MP3-Player und Digitalkameras für ein sattes Plus.

Die Consumer-Electronics-Branche verzeichnet derzeit eine rege Nachfrage und geht entsprechend zuversichtlich ins Weihnachtsgeschäft. Nach einem starken Jahr 2004 zeichnet sich für 2005 im CE-Markt wieder ein erfreulicher Umsatzzuwachs ab. Laut Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) "hat eine starke und äußerst erfolgreiche IFA 2005 als Konjunkturprogramm zusammen mit den innovativen Techniken und Produkten dem Markt deutliche Wachstumsimpulse gegeben".

In der bevorstehenden Weihnachtssaison werden seiner Ansicht nach vor allem die neuen digitalen Produkte - von flachen TV-Displays über DVD- und Festplattenrekorder, MP3-Player, digitale Kameras und Navigationsgeräte bis hin zum Handy - weiterhin für Wachstum sorgen.

Die gfu geht davon aus, dass der CE-Gesamtmarkt 2005 in Deutschland um etwa sieben Prozent auf rund 21 Milliarden Euro wächst. Im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik rechnet man sogar mit einer Steigerung um zirka zwölf Prozent auf mehr als zwölf Milliarden Euro Umsatz. "Unsere durchaus optimistische Marktprognose zur IFA 2005 in Berlin, in der wir für Deutschland erstmals das Überschreiten der 20-Milliardengrenze vorausgesagt hatten, werden wir - gemeinsam mit unseren Partnern im Fachhandel - entsprechend sogar übertreffen können", ist sich Hecker sicher.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass er Recht hat, ist sehr groß, denn in der Regel erzielt die CE-Branche um Weihnachtsgeschäft etwa ein Drittel des Jahresumsatzes.

Im Bereich der TV-Geräte glänzen die neuen Bildschirmtechnologien mit imposanten Steigerungsraten. Einer Prognose der gfu zufolge werden dieses Jahr in Deutschland bereits mehr als 1,8 Millionen Exemplare der digitalen Fernseher verkauft. Im Jahr 2004 waren es erst 741.000 Stück. Dies entspricht einer Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr von mehr als 140 Prozent.

Am stärksten wird sich 2005 jedoch der Wertanteil der Flachbildfernseher verändern: Von knapp 30 Prozent im Jahr 2004 verdoppelt sich der Anteil auf über 60 Prozent des gesamten Fernsehgeräte-Markts im Jahr 2005. Der Umsatz mit LCD-Geräten wird in diesem Jahr mit dem der Röhrengeräte gleichziehen oder diesen sogar übertreffen können. In einigen Fällen werden die Kunden aufgrund der großen Nachfrage sogar mit Lieferengpässen bei LCD-TVs rechnen müssen. Das Schönste für den Fachhandel: Das Preisniveau dieser Gerätegattung hat sich inzwischen nahezu stabilisiert.

Hauptsache digital

Sehr beliebt sind dieses Jahr nach Aussagen der Branchenkenner auch DVD-Rekorder und Festplattenrekorder. Hier rechnet die gfu mit Stückzahl-Steigerungsraten von 70 beziehungsweise 100 Prozent. Diese beiden Gerätegattungen versprechen auch weiterhin Steigerungsmöglichkeiten, nicht zuletzt auch dadurch, dass die Festplattenrekorder zunehmend Bestandteil von TV-Geräten werden oder bei manchen TV-Modellen nachrüstbar sind.

Im Bereich der Portable Audio-Geräte konnten MP3-Player erneut überzeugen. Die aktuelle Marktschätzung geht für dieses Jahr von knapp 7,5 Millionen verkauften Geräten aus. Das entspricht einem Wachstum von 135 Prozent.

Zu den Umsatzrennern im Bereich der Consumer Electronics gehören im Weihnachtsgeschäft auch wieder die digitalen Fotokameras. Rund acht Millionen Stück werden die Bundesbürger 2005 kaufen.

Neuzugang bei den Topsellern ist das Navigationsgerät. Diese Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit in Deutschland. Mit rund 630.000 verkauften mobilen und fest eingebauten Lösungen rechnet die gfu in diesem Jahr. Die Steigerungsrate beträgt dabei rund 150 Prozent.

Im Bereich der privat genutzten Telekommunikation sorgen die Mobiltelefone wieder für ein Umsatzplus. Für 2005 schätzt die Branche hier die Verkaufszahlen auf rund 20 Millionen, was einer Steigerung von elf Prozent entspricht. Die Notebooks für Privathaushalte warten mit einer Stückzahlsteigerung von mehr als 35 Prozent auf. Sie werden mit knapp zwei Millionen Stück den klassischen PC erstmals übertreffen können.