Heute in Berlin: Google zeigt Android auf der Konferenz OSiM World

17.09.2008
Zum ersten Mal gabe es heute auch in Deutschland das neue Google-Betriebssystem für Handys zu bestaunen. Google-Mitarbeite Mike Jennings präsentierte Android auf der Konferenz OSiM World in Berlin. Auch das erste Android-Handy, HTC Dream G1, war ein heißes Gesprächsthema. Die ganze Technikwelt ist scharf auf die ersten Fotos und Testberichte des neuen Smartphones.

London hat mehr Glück als Berlin. Während der Google-Mitarbeiter Mike Jennings gestern auf einer Entwicklerkonferenz im Wembley Stadion ganz locker das erste Smartphone mit dem Google-Betriebssystem Android präsentierte, musste er es heute in seinem Rucksack stecken lassen. Auf dem Kongress OSiM World in Berlin zeigte der Kanadier mit dem wohlklingenden Jobtitel "Android Developer Advocate" am Vormittag nur eine Powerpoint-Präsentation und ein paar Tricks mit dem Software Developer Kit. Das ist ein virtuelles Android-Smartphone, das lediglich auf Jennings' Apple-Laptop läuft.

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"Ich habe gestern zu viel gezeigt", sagte Jennings im Interview mit Areamobile.de. "Das Gerät kann ich nur vorführen, wenn Ihr danach einen neuen Job für mich habt." Vor lauter Angst um seinen Arbeitsplatz bei Google wollte er keines der vier Handys vorzeigen, die er immer bei sich trägt. Das geheimnisvolle Smartphone, das Jennings auf keinen Fall in Berlin zeigen durfte, kann nur das HTC Dream G1 sein. Bei seiner Präsentation in London hatte er den Markennamen am oberen Ende des Gerätes einfach zugeklebt. In den jüngst veröffentlichten Fotos stand an derselben Stelle der Schriftzug von T-Mobile.

Der deutsche Netzbetreiber wird das HTC Dream G1 am kommenden Dienstag in den USA präsentieren. Dann erfahren wir endlich, ob es wirklich so hässlich aber schnell ist, wie ein Android-Insider es vor fünf Wochen mit einem Film vorgeführt hatte. Sein Youtube-Video wurde seitdem fast 800.000 Mal abgerufen. Es kann aber immer noch sein, dass Google, T-Mobile und HTC die Weltöffentlichkeit an der Nase herumführen und in der kommenden Woche ein viel besseres Smartphone präsentieren werden. Diese Vermutung drängt sich auf, wenn man in die Archive schaut. Schon im Februar hatte der Android-Chef Andrew Rubin dem BBC-Reporter Darren Waters einen Prototypen vorgeführt, der genauso aussieht wie das gestern in London gezeigte Gerät. Das würde aber bedeuten, dass der Handy-Hersteller HTC seit sieben Monaten keine Verbesserungen am Design vorgenommen hat.

Für die Taiwaner wäre das untypisch, denn sie sind dafür bekannt, dass sie in außerordentlich kurzen Abständen ein Top-Smartphone nach dem nächsten veröffentlichen. In den vergangenen drei Wochen brachten sie allein fünf verschiedene Modelle mit Touchscreen und Windows Mobile auf den Markt. Die nächste Chance, das Android-Smartphone zu sichten, bietet sich am kommenden Dienstag. Mike Jennings und der Open-Source-Chef von Google, Chris DiBona, werden sich auf dem Google Developer Day in München präsentieren. Auf der Agenda stehen zwei Vorträge über Android. Zeitgleich wird in New York das HTC Dream G1 offiziell präsentiert.

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