Hitachi Global Storage Technologies hat die über 100 Jahre alte senkrechte Magnetaufzeichnung so verbessert, dass auf ein Microdrive 20 GB und auf eine 3,5-Zoll-Festplatten Terabyte-Datenmengen Platz haben können.
Dem japanischen Hersteller will es gelungen sein, eine senkrechte (perpendicular) Magtnetaufzeichnung von 230 Gigabit pro Quadrat-Zoll (Gb/Zoll²) zu demonstrieren. Das wäre etwa das Doppelte der bisher erreichten Rekorddichten mit Längsaufzeichnung (Longitudinal Recording). Die ersten kommerziell vertriebenen Festplattenspeicher mit 230 Gb/Zoll² will Hitachi 2007 auf den Markt bringen. Nach abgeschlossener Entwicklung in fünf bis sieben Jahren sollen sogar 60 GB auf ein 1-Zoll-Laufwerk passen. Das Motto der Entwicklung lautet: "Get Perpendicular!" (frei übersetzt: "Bleib senkrecht").
Die senkrechte oder perpendikulare Magnetaufzeichnung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem dänischen Wissenschaftler Valdemar Poulsen erfunden. Um die Rekorddichte von 230 Gb/Zoll² hinzubekommen, hat Hitachi den Schreib-/Lesekopf und das Speichermedium so verfeinert, dass der Abstand zwischen ihnen nur 10 Nanometer beträgt. Das entspricht einem Zehntausendstel der Dicke eines menschlichen Haares. (kh)