Gfu und ZVEI

Hohe Kaufbereitschaft für 3D-Fernseher

09.08.2010
Nach dem Branchenverband Bitkom veröffentlichen nun auch gfu und der ZVEI Zahlen, die eine hohe Bereitschaft der Verbraucher zeigen, beim Kauf von Fernsehern, Blu-ray-Playern und Kameras in Richtung dritte Dimension zu denken.

Nach dem Branchenverband Bitkom veröffentlichen nun auch gfu und der ZVEI Zahlen, die eine hohe Bereitschaft der Verbraucher zeigen, beim Kauf von Fernsehern, Blu-ray-Playern und Kameras in Richtung dritte Dimension zu denken.

Miss IFA 2010 zeigt schon, wo dieses Jahr der Schwerpunkt liegen wird.

Die Gemeinschaftsstudie der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) und des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hat unter anderem zu Tage gefördert, dass 95,2 Prozent der Deutschen den Begriff 3D-Fernsehen kennen, 41,1 Prozent sogar meinen, ihn gut zu kennen, sich aber nur 20 Prozent in der Lage sehen, 3D-TV anderen zu erklären. Hier seien Handel und Industrie gefragt, Aufklärungsarbeit zu leisten. ChannelPartner versucht, Händler dabei zu unterstützen.

Befragt wurden für die Studie von CONCENTRA Marketing Research aus Nürnberg rund 1.000 Verbraucher zwischen 18 und 69, Männer wie Frauen, aus allen Einkommens- und Bildungsschichten. Das gilt als repräsentativer Schnitt.

Gerade der Verkauf der HD-Receivern zeigt, wie sehr das HD-Angebot von ARD und ZDF zur Fußball-WM gezogen hat.

Werbung zur Fußball-WM (im Fernsehen allen voran Samsung und Sony) hat offenbar viel zu dem Bekanntheitsgrad von 3D-TV beigetragen. Rund 21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie erstmals darüber mit 3D-TV in Berührung kamen, 16,5 Prozent kannten es von 3D-Kino, vor allem von dem Erfolgsfilm "Avatar", 16,3 Prozent aus Berichten über Fernseher. Die Fußball-WM hat laut der ersten Grafik auch das Thema HDTV stark vorangebracht in deutschen Haushalten.

"Der Start von 3D-TV vollzieht sich in einem außerordentlich günstigen Umfeld", fasst Hans-Joachim Kamp, ZVEI Vizepräsident und Aufsichtsrat gfu, die Ergebnisse zusammen. "Die Aufmerksamkeitswerte für das Thema 3D sind, nur wenige Wochen nach der Einführung der ersten 3D-tauglichen Geräte, bereits deutlich höher als die entsprechenden Werte in der Anfangsphase der HDTV-Einführung."

Viele Verbraucher scheinen bei 3D-TV auf sinkende Preise zu spekulieren. Denn 2010 ist die Anschaffungsneigung noch nicht so hoch.

Die Ergebnisse spiegeln sich auch in einer hohen Anschaffungsbereitschaft wider. So gaben 41 Prozent der Befragten an, sich in den kommenden drei Jahren einen 3D-fähigen Fernseher kaufen zu wollen, konkrete Kaufpläne bis Ende 2010 haben allerdings nur 2,3 Prozent geäußert, bis Ende 2011 sind es allerdings schon über 10 Prozent der Befragten. Die Weltmarktzahlen von iSuppli zeigen, dass 3D-TV im ersten Jahr weit weniger wichtig sein wird als IETV, sprich der Markt für TV-Hybriden mit Internetanschluss.

Dass 59 Prozent mittelfristig keine Kaufabsichten hegen, heißt für die Macher der Studie nicht, dass sie sich der neuen Technologie verweigerten. Schließlich hätten 32 Prozent gesagt, dass sie noch ein "sehr gutes" neues Gerät besitzen und deshalb auf die Anschaffung eines 3D-Fernsehers vorerst verzichteten.

Dass 3D-TV als Gemeinschaftsspaß gesehen wird, zeigt sich der Studie zufolge daran, dass fast 58 Prozent der Befragten angaben, zu dem 3D-fähigen Fernseher gleich drei oder mehr Brillen anzuschaffen (zwei werden in der Regel mitgeliefert).

Wie Kampf betont, denken viele Verbraucher auch schon an Nutzungsmöglichkeiten, die weit über das reine 3D-Fernsehen hinausgehen. "Knapp 43 Prozent der Befragten würden gern 3D-Programme aufnehmen und in 3D wiedergeben, etwa mit einem Blu-ray-Recorder. 41 Prozent möchten gern Digitalfotos in 3D anschauen. Über 37 Prozent haben Lust, gemeinsam mit Anderen 3D-Spiele am Fernseher zu spielen", zitiert der Verbandschef Umfrageergebnisse, wobei jeweils Mehrfachnennungen zulässig waren.

In dem Zusammenhang verweist gfu auf die kommende IFA 2010 in Berlin, wo neben 3D-Fernsehern auch 3D-fähige Blu-ray-Player, Kameras, Konsolen und 3D-Spiele zu sehen sein werden. Gerade auch Peripheriegeräte sollen das Thema stark voranbringen. (kh)