Storage-Markt

Hohes Absatzpotenzial mit QLC und NVMe

23.01.2019 von Wojtek Rudko
2019 wird sich im Storage-Markt einiges bewegen: QLC bringt neuen Schwung für das Nachrüstgeschäft und NVMe zieht aufgrund der Geschwindigkeitsvorteile SATA davon - so die Prognose von Samsung-Manager Wojtek Rudko.

Das globale Datenvolumen wird sich bis zum Jahr 2025 auf bis zu 163 ZByte verzehnfachen, getrieben vor allem durch das Wachstum des Internet of Things, so die Marktforscher von IDC. Der Datenboom ist nicht nur für jeden Heimanwender spürbar. Insbesondere Unternehmen müssen für die explosionsartige Zunahme der Daten geeignete Antworten finden. Das betrifft den strukturierten Umgang mit großen Datenmengen, aber insbesondere auch deren kosteneffiziente und langlebige Speicherung.

Wojtek Rudko, Head of Sales Storage bei Samsung Electronics, erwartet für 2019 durch QLC (Quadruple Level Cell) sowie den Schritt von SATA SSDs zu NVMe SSDs bedeutende Veränderungen.
Foto: Samsung

Die zentralen Technologie-Trends im Storage-Markt, die sich in den letzten Monaten und Jahren abgezeichnet haben, setzen sich 2019 fort. Sie führen zu deutlichen Verschiebungen zugunsten von QLC- und NVMe-Technologie:

QLC bringt neuen Schwung für das Nachrüstgeschäft

Quadruple Level Cell, also vier Bit pro Zelle und die damit einhergehenden 16 Spannungsstufen, ermöglicht Speicherkapazitäten im Terabyte-Bereich, die preislich wettbewerbsfähig zu HDDs sind. Damit wird es für Unternehmen erschwinglich, die IT-Infrastruktur flächendeckend von HDD auf SSD aufzurüsten und Hardware für die Mitarbeiter spürbar zu verjüngen.

Nachrüstung ist insbesondere für mittelständische Unternehmen ein effektiver Weg, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Denn ein Teil des KMU-Sektors läuft Gefahr, aufgrund fehlender Investitionen in Technologie und digitale Infrastruktur abgehängt zu werden.

Laut Analyse von EY im Jahr 2017 investieren wachstumsstarke Mittelständler ambitioniert in die Digitalisierung und setzen sich damit an der Spitze ab. Doch ein deutlicher Anteil insbesondere kleinerer Unternehmen im KMU-Segment investiert nicht hinreichend, unter anderem aus Budgetmangel, und droht dadurch den Anschluss zu verlieren. Das betrifft nicht zuletzt die technische Ausstattung der Mitarbeiter. Schwere Laptops, fehlende Smartphones und lahme Rechner sind große Frustfaktoren. Das hat verheerende Folgen: Angestellte, die mit der technischen Ausstattung ihres Unternehmens unzufrieden sind, haben ein siebenmal höheres Kündigungsrisiko.

Quadruple Level Cell (QLC) ermöglicht auch preislich zu HDDs wettbewerbsfähige Speicherkapazitäten im Terabyte-Bereich. Damit wird es für Unternehmen erschwinglich, ihre IT-Infrastruktur flächendeckend von HDD auf SSD aufzurüsten.
Foto: Samsung

Die Aufrüstung von Büroarbeitsplätzen mit schnelleren Speichern ist eine kostengünstige Stellschraube, um bei der Hardware spürbare Effekt für die Mitarbeiter herbeizuführen. Die SSD 860 QVO beispielsweise bietet dank hochverdichteter 4-Bit Multi-Level Cell (MLC) NAND-Flash-Architektur Speicherkapazitäten von bis zu vier Terabyte (TByte) bei für SSD üblicher Geschwindigkeit und stabiler Performance. Mit sequentiellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 550 Megabyte pro Sekunde (MB/s) beziehungsweise 520 MB/s erreicht die 860 QVO die gleiche Leistung wie 3-Bit-MLC-SSDs.

Lesetipp: "Das Nachrüstgeschäft mit SSDs bleibt relevant"

Die erhöhte Performance führt dazu, dass Mitarbeiter ein deutlich verbessertes Nutzungserlebnis am Arbeitsplatz haben, da Anwendungen schneller starten und flüssiger laufen. Die Zeitvorteile werden anhand von typischen Beispielen aus dem Arbeitsalltag deutlich: Beim Umstieg auf eine SSD fährt der Computer in vierfacher Geschwindigkeit hoch und benötigt dafür nur noch 17 Sekunden, während es bei einer HDD über eine Minute dauert. Das Entpacken eines Films mit 4,7 GByte läuft dreimal so schnell ab. 10 GByte Fotos sind gar zehnmal schneller kopiert - so das Ergebnis interner Tests von Samsung zwischen einer 500 GByte 2,5-Zoll SATA 7.200 U/min HDD mit einer 2,5-Zoll SATA SSD 860 EVO 500 GByte.

"Durch die deutlich besseren Leistungskennzahlen von SSD und die durch die QLC-Technologie reduzierten Anschaffungskosten gehen die Argumente für HDD aus", prognostiziert Wojtek Rudko für 2019.
Foto: Samsung

Da sich die Gebrauchszeit der Hardware verlängert, ist die Aufrüstung auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten eine sinnvolle Option. Durch die deutlich besseren Leistungskennzahlen von SSD im Vergleich zu HDD und die durch die QLC-Technologie reduzierten Anschaffungskosten gehen die Argumente für HDD aus. Laut Prognose von Statista von 2017 wird 2021 das Jahr, in dem SSDs die HDDs überholen. QLC könnte diese Entwicklung deutlich beschleunigen.

Von SATA SSD zu NVMe SSD

Keine neue Entwicklung, aber ein anhaltender Wachstumsmarkt ist das Geschäft mit NVMe SSD. Auch 2019 wird sich der Markt weiter von SATA zu NVMe bewegen. Die Schnittstelle Non-Volatile Memory Express erhöht die Übertragungsraten der NAND-Flash Speicher und überwindet die Grenzen älterer Schnittstellen. Mit bis zu sechsfacher Geschwindigkeit im Vergleich zu SATA SSDs und 35-facher Geschwindigkeit im Vergleich zu herkömmlichen HDDs tragen zur zügigen Verbreitung bei.

Schon jetzt sind NVMe SSD aufgrund ihrer Leistungswerte für Profis wie Fotografen, Videografen und Grafikdesigner ein unverzichtbarer Bestandteil im Hardware-Setup geworden. Große Videodateien rendern über Nacht anstatt über Tage, Programme booten in einem Bruchteil der Zeit und aufwändige 3D-Animationen laden in Echtzeit ohne Ruckeln. Damit bleibt für Kreative mehr Zeit, sich auf ihr Werk zu fokussieren. NVMe werden sich 2019 endgültig als Standard für Profis etablieren.

Samsung-Roadshow 2018

Zum Roadshow-Auftakt in Köln zeigt Samsung seine Produkt- und Lösungsportfolio.

Gerade erst auf dem MWC in Barcelona vorgestellt, ist das Galaxy S9 auch in Köln ein Publikumsmagnet.

Sascha Lekic, Director IM B2B bei Samsung, erläutert in seiner Keynote, wie sich unsere Arbeitswelt durch mobile Technologien verändern wird.

Auch das Smartphone-Porfolio neben dem neuen Galaxy S9 bietet Potenzial für Systemhäuser. So gibt es das A8 (im Vordergrund) in Deutschland ausschließlich als Enterprise Edition.

Zum Samsung-Mobile-Segment zählen auch die Tablets.

Der B2B-Tag der Roadshow ist gut besucht.

Da sich die Roadshow nicht nur an IT-Reseller richtet, haben auch die Geräte der Weißen Ware ihren Platz.

Vom Formfaktor zwar klein nehmen die Storage-Produkte auf der Roadshow doch einen breiten Raum ein.

Hier zeigt Samsung die portable SSD T5.

Die Mirco-SD-Karten von Samsung kommen mittlerweile auf eine Kapazität von 256 GByte.

Das erstmals auf der CES in Las Vergas vorgestellte digitale Flip Chart "Samsung Flip" ist nun auch in Köln zu sehen.

In geführten Produkttouren gibt es ausführliche Informationen zu den Geräten wie hier bei den B2B-Monitoren.

Ergänzt wird das Roadshow-Programm durch Vorträge und Diskussionsrunden.

Hier referiert Maximilian Hille von Crisp Research über den Digital Workplace.

Prominent präsentiert Samsung mit Partnern Speziallösungen.

Ultrabreite Curved-Displays eignen sich auch hervorragend für Gaming-Anwendungen.

Rudolf Pütz vom Möbelhersteller Vitra erläutert, wie er sich die Arbeitsplätze der Zukunft vorstellt.

Gern gesehener Gast bei Samsung: Sascha Lekic begrüßt Tech Data-Chef Michael Dressen.

Zum Abschluss diskutiert eine hochkarätige Expertenrunde mit Moderator Ole Tillmann, Stefan Ebner (Komsa), Simon Bilek (Blackberry), Jochen Dragesser (Evonik), Michael Dressen (Tech Data) und Sasch Lekic (Samsung) über Work 4.0 und die Auswirkungen auf den Channel.