Faltbares Smartphone zum fairen Preis

Honor Magic Vs im Test

29.06.2023 von Dominic Preston und Christoph Hoffmann
Das Honor Magic Vs ist eine beeindruckende und zugleich günstige Alternative zu Samsungs Galaxy Z Fold 4. Allerdings strahlt das Falt-Handy nicht den Glanz seines etablierten Rivalen aus.
Foto: Henry Burrell / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Günstiger als der Samsung-Konkurrent

  • Schließt vollständig flach

  • Bequem zu benutzen, wenn es geschlossen ist

  • Tolle Hauptkamera

Kontra

  • Keine Wasserdichtigkeit

  • Keine drahtlose Aufladung

  • Unausgereifte Software

  • Enttäuschende Ultrawide-Kamera

Fazit

Das Honor Magic Vs ist ein (etwas) günstigerer Konkurrent zum Galaxy Z Fold 4 von Samsung. Es sieht gut aus, und auch die technischen Daten sind beeindruckend. Allerdings fehlen das kabellose Aufladen und das Smartphone ist nicht wasserdicht. Auch angesichts der frustrierend unausgereiften Software ist das Galaxy Z Fold (noch) der bessere Kauf.

Seit das erste Galaxy Z Fold (hier zum Test) vor vier Jahren auf den Markt kam, hat Samsung im Westen praktisch keine Konkurrenz mehr gehabt. Von Huawei gibt es zwar eine Reihe von faltbaren Handys im Buchformat, die allerdings wegen dem fehlenden Android-Unterbau in Europa und Nordamerika niemand kauft. Die Hersteller Oppo, Vivo und Xiaomi haben ihre Modelle in China, aber nirgendwo sonst auf den Markt gebracht.

Doch das ändert sich jetzt. Honor hat sein faltbares Magic Vs offiziell vorgestellt und liefert es weltweit (außer Nordamerika) aus. Und das zu einem Preis, der den großen Samsung-Rivalen unterbietet.

Mit einem Scharnier, das sich vollständig flach schließen lässt, einer ziemlich leistungsstarken Dreifach-Rückkamera und einem außergewöhnlich schlanken Gehäuse besitzt das Magic Vs zweifellos die Hardware, um Samsung in die Schranken zu weisen.

Es gibt jedoch auch echte Schwächen. Die Software ist an vielen Stellen unausgereift und es fehlen ein paar Luxusfunktionen, die ich bei diesem Preis gerne sehen würde. So wird das Z Fold 4 für die meisten Nutzer das bessere Gerät sein. Aber natürlich ist es gut, das Honor sein Falt-Handy bringt. Denn Konkurrenz belebt bekanntermaßen das Geschäft.

Design & Verarbeitung

Honor hat bei der Entwicklung des Magic Vs einen guten Plan verfolgt. Zuerst hat man das Gerät als herkömmliches Smartphone gebaut und anschließend als faltbares Modell weiter entwickelt. In der Praxis heißt das: Das Magic Vs funktioniert im geschlossenen Zustand optimal und kommt einem traditionellen Smartphone sehr nahe.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Zu diesem Zweck ist das Magic Vs im geschlossenen Zustand mit 12,9 mm sehr flach. Es ist auch nur ein wenig schwerer als das Samsung Galaxy S23 Ultra (hier zum Test). Verstehen Sie mich nicht falsch. Es ist immer noch klobiger als jedes Standard-Barren-Handy, aber nicht so sehr, dass es sich störend anfühlt.

Wichtig ist auch, dass sich das Handy beim Schließen flach zusammenklappen lässt. Samsungs neueste faltbare Handys schließen immer noch keilförmig, mit einem kleinen Spalt zwischen den beiden Hälften des Displays.

Im Gegensatz dazu schließt das Magic Vs flach. Es fühlt sich solide und sicher an, wenn es geschlossen ist. Wenn überhaupt, dann ist es ein wenig zu fest. Es ist quasi unmöglich, es mit einer Hand zu öffnen, und selbst mit beiden Händen muss man Kraft aufwenden.

Diese Festigkeit kommt wahrscheinlich der Haptik zugute und ist ein Grund dafür, warum sich das Handy in der Hand so hochwertig anfühlt.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Honor prahlt damit, wie sehr es das Scharnier für das Vs vereinfacht hat - angeblich gibt es nur vier Komponenten. Im Gegenzug kann es nicht so gut wie das Z Fold 4 in verschiedenen Winkeln geöffnet bleiben. Auch gibt es eine Tendenz, dass der Bildschirm langsam wackelt, wenn man versucht, ihn abzustützen.

Honor hat dafür gesorgt, dass das Handy beim Schließen flach bleibt.

Das klobige, schiefe Kameramodul ist auch nicht gerade hilfreich. Ich mag das Aussehen dieses Moduls - ein leicht gebogenes Rechteck, das sich vom cyanfarbenen oder schwarzen Gehäuse des Telefons abhebt. Allerdings ragt es so weit heraus, dass das Handy im Liegen außergewöhnlich wackelig ist. Außerdem sorgt sein Gewicht für eine fehlende Balance, wenn der Bildschirm teilweise geöffnet ist.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Es gibt noch einen letzten Nachteil des Designs: Während Samsung es geschafft hat, seine neuesten faltbaren Geräte wasserdicht zu machen, gibt es für das Magic Vs überhaupt keine IP-Klassifizierung. Von Honor gibt es keine verlässlichen Infos, dass man dieses Smartphone gefahrlos nass machen kann. Im Test hat es leichten Regen überstanden, aber viel mehr würde ich ihm nicht zutrauen.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Wie immer gibt es bei faltbaren Geräten einen Vorbehalt: Die Haltbarkeit ist schwer vorherzusagen - und selbst bei Samsung-Geräten gibt es regelmäßig Probleme. Unser Tipp: Kaufen Sie so ein Gerät nur, wenn Sie sich einen Totalschaden oder eine teure Reparatur leisten können. Idealerweise schließen Sie eine spezielle Elektronikversicherung ab. Vorteil für Samsung: Es gibt zahlreiche Reparaturdienstleister, auf die Sie bei Bedarf zurückgreifen können.

Bildschirme & Lautsprecher

Wie ich bereits sagte: Honor hat das Magic Vs so optimiert, dass es auch im geschlossenen Zustand gut funktioniert. Aus diesem Grund hat das Unternehmen die Außenseite des Handys mit einem besseren Panel ausgestattet als die Innenseite.

Das Display der Außenhülle ist ein 6,45-Zoll-AMOLED-Panel mit 120 Hz und einer Auflösung von 1.080 × 2.560 Pixel. Es hat eine schnellere Bildwiederholfrequenz und eine höhere Auflösung als der innere Bildschirm und ist heller. Die Spezifikationen entsprechen im Wesentlichen denen der meisten Flaggschiff-Panels, mit Ausnahme der fehlenden LTPO-Technologie für eine dynamische Bildwiederholfrequenz.

Ich habe festgestellt, dass ich dieses äußere Display viel häufiger benutze als das innere. Das scheint von Honor auch so gewollt zu sein. Das Handy hat sich nie wie ein Kompromiss gegenüber anderen Handys angefühlt, die ich getestet habe. Es hat eine gute Form, eine angenehme Größe und sieht fantastisch aus.

Allerdings ist das interne Display etwas eingeschränkter. Der größte Nachteil ist die geringere Bildwiederholfrequenz von 90 Hz, aber es ist auch etwas dunkler und weniger lebendig als das andere Display. Es ist sicherlich kein schlechtes Display, aber Sie werden den Unterschied bemerken.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Wie bei jedem faltbaren Telefon gibt es logischerweise eine Falz in der Mitte. Von vorne ist er schwer zu erkennen, aber aus einem bestimmten Winkel ist er gut sichtbar und tief. Sie werden es beim Darüberstreichen sicherlich bemerken. Wenn man den direkten Vergleich sucht, würde ich sagen, dass die Falz hier auf einer Stufe mit der des Samsung Fold steht und auffälliger ist als beim Find N2 von Oppo, das es nur in China gibt.

Ich habe mich dabei ertappt, dass ich das äußere Display viel mehr benutze als das innere des Handys.

Die Lautsprecher sind eine der kleinen Enttäuschungen des Handys. Normalerweise sind mir die Lautsprecher eines Smartphones egal. Aber die hier sind leiser und blecherner, als ich es von einem Modell dieser Größe erwartet hätte. Honor hat außerdem beide Lautsprecher auf der Vorderseite des Handys angebracht. Das bedeutet, dass sie sich auf der gleichen Seite befinden, wenn das Handy aufgeklappt wird. Damit wird der Stereoeffekt ruiniert.

Technische Daten & Leistung

Eine Sache, an der Honor nicht gespart hat, ist die Leistung. Das Magic Vs ist mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 ausgestattet. Das ist nicht gerade der neueste Flaggschiff-Prozessor von Qualcomm, aber er ist immer noch aktuell und leistungsstark genug, um mit den anspruchsvollsten Aufgaben, die man mit einem Smartphone erledigen kann, Schritt zu halten.

Für die weltweite Markteinführung hat sich Honor entschieden, die Dinge einfach zu halten. Es gibt nur ein Modell mit 12 GB RAM und 512 GB Speicher. Das ist mehr, als Samsung standardmäßig anbietet. Das ist ein weiterer Grund, warum das Honor allein aufgrund des Preises überzeugend wirkt.

Wenn man sich Benchmarking-Apps ansieht, bleibt das Magic Vs hinter einigen der neuesten Barren-Flaggschiffe zurück, ist aber bei der reinen Leistung dem Z Fold 4 sehr ähnlich.

Beachten Sie, dass es bei der grafischen Leistung einen Unterschied zwischen den beiden Displays des Handys gibt. Während der äußere Bildschirm eine höhere Pixeldichte aufweist, hat der größere innere Bildschirm insgesamt mehr Pixel. Das bedeutet, dass es bei den GFXBench-Grafiktests niedrigere Frameraten erreicht und auch Spiele etwas langsamer laufen werden. Das gilt natürlich für jedes faltbare Modell, aber das sollte man im Hinterkopf behalten.

Ansonsten sind die Netzwerkfähigkeiten des Telefons mit 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2 und NFC wie erwartet. Was die Biometrie anbelangt, so gibt es, wie bei faltbaren Geräten üblich, keinen Fingerabdruckscanner im Display. Er ist in die Einschalttaste integriert und funktioniert gut. Auch die Gesichtsentsperrung ist eine Option.

Kamera & Video

Die meisten faltbaren Geräte gehen bei den Kameras gewisse Kompromisse ein. Das trifft auch hier zu. Die beste Kamera von Honor befindet sich in seinem Flaggschiff Magic 5 Pro (hier zum Test), nicht im Magic Vs. Allerdings bin ich dennoch beeindruckt.

Beginnen wir mit den rückwärtigen Kameras, wo es ein Trio von Optionen gibt: eine 54-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.9, eine 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und ein 8-Megapixel-Teleobjektiv mit dreifachem optischen Zoom.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Wie Sie es von einem Handy in dieser Preisklasse erwarten können, beeindruckt die Hauptkamera. Die Aufnahmen sind gestochen scharf und detailreich, selbst bei schwachem Licht, mit einem ordentlichen Dynamikumfang. Die Farben tendieren definitiv dazu, zu hell, kräftig und übersättigt zu sein. Dennoch bleiben sie weitgehend natürlich.

Die Leistung bei Nacht und schlechten Lichtverhältnissen kann nicht mit den Besten der Besten mithalten, aber das Handy kann detaillierte Aufnahmen einer nächtlichen Stadtlandschaft machen. Nur gelegentlich stolpert es über Umgebungen mit hellen Lichtern in einem ansonsten dunklen Rahmen, Das ist ein Problem, mit dem sogar das iPhone 14 Pro Max zu kämpfen hat. Das Magic Vs ist also in guter Gesellschaft.

Die 50-MP-Ultrawide-Kamera beeindruckt nicht so sehr. Trotz der ähnlichen Sensorauflösung gibt es einen deutlichen Detailverlust, wenn man zu diesem Objektiv wechselt, was sich bei schwächerem Licht noch verschlimmert. Auch der Dynamikbereich leidet - und die Farben wirken oft dunkler und flacher als bei der Hauptkamera.

Es ist keineswegs eine schlechte Kamera und bleibt eine gute Option für Gruppenfotos oder Panoramabilder, aber lassen Sie sich nicht von der Megapixelzahl täuschen und glauben Sie nicht, dass dieses Objektiv dem Hauptobjektiv ebenbürtig ist.

Zum Glück ist das Teleobjektiv besser. Es handelt sich um ein optisches 3-fach-Zoomobjektiv mit einer App-Verknüpfung für den 10-fachen Zoom und einer Option für den 30-fachen Zoom, wenn man die Kamera in ein Stativ einklemmt.

Fotos, die mit dem 3-fach-Zoom aufgenommen wurden, sehen gut aus, mit wenig Rauschen, vielen Details und einer guten Farbabstimmung mit dem Hauptobjektiv. Selbst bei der 10-fachen Option ist ein deutlicher Qualitätsabfall zu verzeichnen, der selbst bei guter Beleuchtung zu Fotos mit einem weichen Aquarell-Effekt führt, so dass ich diesen Zoom nicht übertreiben würde. Hier sind ein paar Vergleichsaufnahmen mit den Einstellungen 3-fach und 10-fach:

Es gibt zwei Selfie-Kameras, eine auf jedem Display, so dass man sowohl Fotos als auch Videotelefonate machen kann. Um die Dinge einfach zu halten, hat Honor jedes Display mit der exakt gleichen 16-MP-Kamera (f/2.4) ausgestattet, so dass es keinen Grund gibt, die eine Kamera der anderen vorzuziehen, wenn es um die Bildqualität geht.

Selfies gelingen mit beiden Kameras hervorragend, mit viel Detailreichtum und natürlichen Hauttönen. Auch der algorithmische Porträtmodus beeindruckt mit einer Reihe von Bokeh-Optionen und einer exzellenten Kantenerkennung. Sie kommt mit den strähnigen Enden meiner Haare gut zurecht und fängt nur ein paar verirrte Strähnen in der Unschärfe ein.

Die Videoaufzeichnung geht bis zu 4K@60 von den hinteren Linsen oder 1080p@60 für beide Selfie-Aufnahmen und ist typisch für Android (was bedeutet: es ist gut, aber kein iPhone). Der größte Nachteil ist, dass die rückwärtige Hauptkamera keine optische Bildstabilisierung hat, sodass Sie keine besonders stabilen Aufnahmen machen können, wenn Sie unterwegs fotografieren.

Akku & Aufladen

Obwohl das faltbare Smartphone dünner ist als das von Samsung, hat Honor es irgendwie geschafft, einen größeren Akku unterzubringen.

Die Kapazität von 5.000 mAh gehört zu den besten, die man in einem Flaggschiff-Handy finden kann. Selbst mit zwei Displays ist das Magic Vs ein Smartphone für den ganzen Tag.

Der einzige wirkliche Nachteil ist, dass es keine Unterstützung für drahtloses Laden gibt.

Ich habe das Smartphone im Rahmen der Berichterstattung über den MWC 2023 getestet - als es international vorgestellt wurde. Das bedeutet eine intensive Nutzung mit Datenroaming, Hotspotting mit meinem Laptop und vielen Fotos. Bei all dem hatte ich in der Regel noch 30 Prozent des Akkus übrig, wenn ich in meinem Hotelbett lag.

Auch das Aufladen geht schnell, mit 66 Watt kabelgebundenem Laden über USB-C. Ich habe festgestellt, dass ich damit 40 Prozent des Akkus in nur 15 Minuten und 77 Prozent in einer halben Stunde wiederherstellen konnte. Der einzige wirkliche Nachteil: Es gibt keine Unterstützung für kabelloses Laden. Das ist der Kompromiss, der für das flottere kabelgebundenen Tempo notwendig ist.

Software und Aktualisierungen

Die Software ist der wichtigste Grund, das Magic Vs zu überspringen und stattdessen das faltbare Samsung zu kaufen. Das Vs wird mit Android 13 ausgeliefert, auf dem MagicOS 7.1 von Honor läuft. MagicOS ist beim besten Willen nicht mein Lieblings-Android-Skin. Die nur halbherzige Integration der Funktionen speziell für den Falt-Modus enttäuscht. Honor lässt sogar viele Funktionen weg, die in Android selbst integriert sind.

Keine der Ergänzungen, die im auf faltbare Geräte fokussierten Android 12L zu finden sind, sind hier enthalten, Dazu gehören etwa die Taskleiste oder Googles eigene Version von Multi-Tasking.

Die verwendete Software-Version auf unserem Testgerät enthält noch nicht einmal einen App-Drawer. Er ist grundlegender Bestandteil des Android-Betriebssystems. Er soll aber noch kommen.

Die Software ist der wichtigste Grund, das Magic Vs auszulassen und stattdessen Samsungs faltbares Gerät zu kaufen.

Honor bietet eine eigene vertikale Split-Screen-Option für die Ausführung von zwei Apps an. Das funktioniert ziemlich gut, allerdings sind die Geräte von Samsung und anderen Konkurrenten vielseitiger.

Ebenso frustrierend: Jedes zweite Mal, wenn man das Telefon öffnet und schließt, warnt ein Popup-Fenster, dass einige Apps nicht richtig angezeigt und erneut geöffnet werden sollen. Im Grunde haben nur 1Password und Slack Schwierigkeiten, sich an das veränderte Seitenverhältnis anzupassen.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Das andere Software-Ärgernis ist nicht wirklich die Schuld von Honor: Zu viele Android-Apps kommen einfach nicht gut mit dem großen, quadratischen inneren Display zurecht. Einige Apps öffnen sich in schmaleren Fenstern und verkleinern das Display. Einige öffnen sich vollständig, vergrößern aber den Inhalt, so dass ohnehin kaum etwas auf das Display passt. Videoanrufe werden regelmäßig ungünstig beschnitten und die Hälfte des Bildes wird abgetrennt.

Es ist Jahre her, dass die ersten faltbaren Geräte auf den Markt kamen. Allerdings ist die App-Unterstützung immer noch nicht optimal. Selbst bei den großen Playern wie Instagram, Twitter und WhatsApp. Es bleibt zu hoffen, dass die wachsende Konkurrenz von Honor und anderen Herstellern den Fortschritt beschleunigt, aber im Moment muss man sich auf Kompromisse gefasst machen.

Schließlich hat Honor angekündigt, das Magic Vs drei Jahre lang mit Android-Updates und fünf Jahre lang mit Sicherheits-Patches zu versorgen. Das reicht zwar nicht ganz an Samsungs Vier-Jahres-Versprechen heran, ist aber eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Honor-Geräten und bedeutet, dass Sie das Magic Vs einige Jahre lang nutzen können.

Preis & Verfügbarkeit

Das Honor Magic Vs ist ab sofort in Deutschland erhältlich. Das Modell mit 12 GB RAM und 512 GB Speicherplatz hat einen Listenpreis von 1.599 Euro. Es ist im Honor Store und bei einigen Händlern verfügbar.

Zum vollen Preis ist es rund 250 Euro günstiger als das Galaxy Z Fold 4 und bietet doppelt so viel internen Speicher. Der Preisunterschied zum Google Pixel Fold (UVP: 1.899 Euro) ist noch größer.

Wenn man jedoch bedenkt, dass das Samsung eine ausgefeiltere Software, S-Pen-Unterstützung, Wasserdichtigkeit, kabelloses Laden und bessere Reparaturmöglichkeiten bietet, bleibt es für die meisten Menschen der klügere Kauf. Denn wenn Sie sich ein so teures Telefon leisten, können Sie es sich wahrscheinlich auch leisten, ein wenig mehr auszugeben.

Fazit

Das Honor Magic Vs ist ein beeindruckendes faltbares Handy und ein deutlicher Qualitätssprung gegenüber dem Magic V der ersten Generation.

Die Hardware ist raffiniert, mit einem schlanken Gehäuse und einem sicheren Scharnierdesign. Dieses grundlegende Aussehen und Gefühl übertrumpft definitiv das Angebot von Samsung. Schnelleres Aufladen und leistungsfähigere Rückkameras geben dem Magic Vs einen zusätzlichen Vorteil.

Aber bei einem Handy dieser Preisklasse ist der fehlende Software-Feinschliff ein großes Manko - und Funktionen wie Wasserdichtigkeit und kabelloses Aufladen sind inakzeptabel. Honor hat Samsung nicht ganz in seinem eigenen Spiel geschlagen - aber es gibt Lob dafür, dass Honor aktuell das einzige Unternehmen ist, das mutig genug ist, es zu versuchen.

Spezifikationen

Abmessungen
- Höhe: 160,3 mm'
- Breite: ausgeklappt = 141,5 mm, gefaltet = 72,6mm
- Tiefe: ungefaltet = 6,1 mm, gefaltet: 12,9 mm
Betriebssystem: Android 13 (MagicOS 7.1)
Display
- 7,9 Zoll 90Hz faltbares OLED, 2.272 × 1.984 Pixel
- 6,45 Zoll 120 Hz OLED für außen, 2.560 × 1.080 Pixel
Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
Interner Speicher: 512 GB
Kamera:
- 54-MP-Hauptkamera (f/1.9)
- 50-MP-Ultraweitwinkel- und Makrokamera (f/2.0)
- 8-MP-Kamera mit optischem dreifach-Zoom (f/2.4)
- 16-MP-Frontkamera (f/2.45)
Besonderheiten: Seitlich angebrachter Fingerabdrucksensor, Dual-SIM
Konnektivität: WiFi 6, Bluetooth 5.2, NFC, 5G
Akku: 4.900 mAh
Laden: 66 Watt kabelgebunden

(PC-Welt)