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HP mit Gewinnzuwachs trotz schwachen EMEA-Geschäfts

24.11.2009
Sparmaßnahmen und ein starkes Dienstleistungsgeschäft haben Hewlett-Packard im vierten Fiskalquartal 2009 zu einem zweistelligen Gewinnplus verholfen.

Sparmaßnahmen wie weltweite Entlassungen und ein starkes Dienstleistungsgeschäft haben Hewlett-Packard im vierten Fiskalquartal 2009 (mit Ende Oktober) zu einem Gewinnzuwachs von 14 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar verholfen.

Dabei ist der Umsatz im Vergleich zum Abschlussquartal des Vorjahres um acht Prozent auf 30,8 Millliarden Dollar zurückgegangen, hieß es im Börsenbericht Anfang der Woche.

Spürbare Einbrüche musste der PC-Riese in den Bereichen Computer, Drucker und Software wegstecken, wobei auch der Trend zu Billig-Notebooks ins Gewicht fiel. So kam es, dass das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar acht Prozent mehr Geräte absetzen konnte, der Umsatz im PC-Bereich jedoch um zwölf Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar geschrumpft ist.

Der Notebook-Umsatz (inklusive Netbooks) ist um acht Prozent zurückgegangen, der mit Desktop-PC-Systemen sogar um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der operative Gewinn für den gesamten Rechnerbereich ist im etwa ein Viertel auf 460 Millionen Dollar gefallen.

Drucker-Hardware leidet besonders

Die Umsätze der Imaging und Printing Group (IPG), das ursprüngliche Kerngeschäft des US-Konzerns, das zuletzt 18,1 Prozent der Gesamtumsätze ausmachte, sind um 15 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar eingebrochen, wobei Commercial- und Consumer-Hardware für den Bereich mit 32 und 17 Prozent besonders starke Umsatzrückgänge zu verbuchen hatten.

Die Druckerverkaufszahlen sind um 20 Prozent gesunken, die für gewerblich genutzte Geräte sogar um 38 Prozent. Dennoch konnte HP den operativen Gewinn der IPG mit 1,2 Milliarden Dollar halten.

Die Service-Umsätze konnte das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar steigern, die für die HP-Finanzdienste um fünf Prozent auf 726 Millionen Dollar.

Der Umsatzanteil außerhalb der USA lag im vierten Quartal bei 64 Prozent. Besonders starke Umsatzeinbrüche hatte HP in EMEA (Europa, Nahost und Afrika) zu verbuchen. Diese sind in der Region um 17 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar zurückgegangen, währungsbereinigt allerdings "nur" um zehn Prozent.

In Nord-, Mittel- und Südamerika waren die Einbrüche mit minus drei beziehungsweise währungsbereinigt um minus einem Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar vergleichsweise gering, in Asia Pacific sind sie mit 5,4 Milliarden Dollar auch nur leicht geschrumpft. Der China-Umsatz ist sogar um 20 Prozent steil nach oben gegangen.

Gesamtjahreszahlen und Ausblick 2010

Für das abgeschlossene Fiskaljahr 2009 gibt HP einen um drei Prozent auf 118,4 Milliarden Dollar leicht geschrumpften Umsatz und einen um acht Prozent rückläufigen GAAP-Nettogewinn von 8,3 Milliarden Dollar an.

Für das Fiskaljahr 2010 hat HP die Forecasts leicht nach oben korrigiert. Jetzt rechnet das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von von 118 bis 119 Milliarden Dollar, das sind jeweils eine Milliarde mehr als in der vorherigen Prognose. (kh)