HP vor dem Umbruch - entlässt der Konzern bis zu 25.000 Mitarbeiter?

18.07.2005
HP steht vor dem Umbruch, und es drohen bis 25.000 Entlassungen bei dem IT-Riesen.

Brachenauguren wollen es schon lange wissen: Hewlett-Packard ist zu groß, zu wenig auf seine Kerngeschäfte konzentriert und hat Compaq noch immer nicht integriert.

Vergangenen Freitag hat nun das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf einen nicht näher genannten Insider berichtet, bei Hewlett-Packard seien Massenentlassungen und eine Umstrukturierung geplant.

Die Rede ist von einschneidenden Änderungen, die den Abbau von Arbeitsplätzen und eine Änderung der Firmenstruktur einschließen, so die amerikanische Zeitung. Es seien bis zu 25.000 Arbeitsplätze gefährdet, des weiteren werde der neue HP-Chef Mark Hurd, bekannt als NCR-Sanierer, HP so umstrukturieren, dass deutlich Kosten gespart werden. Vor allem die Abteilungen Enterprise Computing inklusive Storage und IT-Dienstleitungen seien betroffen.

HP werde am morgigen Dienstag Umstrukturierung und Entlassungen bekannt geben. Dazu erklärte HP-Sprecher Norbert Gelse gegenüber ComputerPartner: "Kein Kommentar."

Wall Street-Analysten erwarten ebenfalls "erhebliche" Stellenkürzungen. Ihre Annahmen schwanken zwischen 7.500 und 25.000 Entlassungen. Allerdings glauben sie, dass der 29. Juli der Stichtag für HPs Restrukturierung ist. An diesem Tag wird HP seien Ergebnisse für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt geben.

HP beschäftigt insgesamt 150.000 Menschen. Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd hatte bereits im Mai anlässlich der Ergebnisse des 2. Quartals zu verstehen gegeben, dass Entlassungen zur Kostensenkung nötig würden. "HP hat eine Kostenstruktur, die in vielen Bereichen unter den Vorgaben liegt", sagte er.

Mitte Juni hatte Hurd die Sparten Druck und Computer wieder getrennt. Deren Zusammenlegung hatte seine im März geschasste Vorgängerin Charly Fiorina beschlossen. (wl)