IBM erweitert seine x86-Server-Reihe mit neuen Opteron-Modellen und stellt Energiespar-Werkzeuge vor

02.08.2006
IT-Riese IBM hat fünf neue, Energie sparende Server mit AMDs Opteron-Chips angekündigt. Es sind die Enterprise-Blade-Server LS21 (zwei CPUs)

IT-Riese IBM hat fünf neue, Energie sparende Server mit AMDs Opteron-Chips angekündigt. Es sind die Enterprise-Blade-Server LS21 (zwei CPUs) und LS41 (zwei oder vier CPUs) sowie die Rackmount-Modelle x3455 (1 U hoch, eine CPU), x3655 (2 U hoch, zwei CPUs) und x3755 (4 U hoch, vier CPUs).

Die Server werden mit der nächsten Generation ("Stepping F") von AMDs Opteron-Prozessoren ausgerüstet sein. Diese kommen laut dem Intel-Konkurrenten im dritten Quartal auf den Markt. Konkrete Lieferdaten oder Preise will IBM erst dann nennen.

Big Blue betonte, der Stromverbrauch der Server werde "direkt auf der Chip-Ebene sowie auf den System- und Software-Ebenen optimiert". Zudem seien diese Server mit der hauseigenen "Enterprise X-Architektur" für Unternehmensanwendungen optimiert worden. So seien Mainframe-inspirierte Funktionalitäten und High-End-Technologien in die x86-Server eingebaut worden, die damit auch für Enterprise-Anwendungen - ERP, Data Warehouses, Business Intelligence, SQL-Datenbanken und Cluster - geeignet seien. Ebenso taugten sie für wissenschaftliche Anwendungen, zum Beispiel Wettersimulationen und Crash-Test-Analysen, sowie für IPTV und Video-on-Demand-Anwendungen.

Als Neuigkeit stellte IBM den skalierbaren "Snap In"-Blade-Server LS21 (zwei CPUs) und LS41 (zwei oder vier CPUs) vor. Bei Bedarf könne man in wenigen Sekunden "einen weiteren AMD-Blade mit zwei Sockeln hinzufügen". IBM spendierte den Servern außerdem die "Xcelerated Memory"-Technologie, die den Datenzugriff um bis zu 15 Prozent schneller mache als bei bisherigen Lösungen.

Zudem setzt Big Blue seine "Cool Blue"-Techniken ein, um den Stromverbrauch der Server zu drosseln. Dazu gehören Hardware- und System-Managament-Tools, mit denen "der Energieverbrauch, die Verwaltung und die Kühlung auf System-, Rack- und Rechenzentrumsebene" optimiert werden. So sorgt die Software "PowerExecutive" dafür, dass der aktuelle Energieverbrauch und die Wärmeausstrahlung gemessen und diese für einzelne Server oder ein Cluster nach oben begrenzt werden können.

Die Werkzeuge "IBM Director" und die hauseigene "Virtualization Engine" sorgen dafür, dass "über mehrere Systeme hinweg für eine Reduzierung des Energieverbrauchs durch Serverkonsolidierung und Virtualisierungstechnologien für das System-Management gesorgt wird. Nach der Vorstellung von IBM können Administratoren IT-Ressourcen über den einzelnen Server hinaus in Pools zusammenfassen und verwalten. Der Energiebedarf und -verbrauch könne um bis zu 40 Prozent gesenkt werden.

Schließlich will IBM seinen Kunden mit dem noch in Entwicklung befindlichen Thermo-Analyseprogramm "Thermal Diagnostics" Informationen und Fehlerbehebungsmöglichkeiten zu durch Hitze verursachte Problemen geben. Dafür überwacht die Software die verschiedenen Bestandteile eines Rechenzentrums. Mit Hilfe eines virtuellen Modells der verschiedenen Bestandteile des Rechenzentrums soll sie ein "Wahrscheinlichkeits-Szenario" entwerfen und automatisch feststellen, wenn ein Hitzeproblem auftritt.

Spanne man "PowerExecutive", "IBM Director" oder auch Service-Prozessoren zusammen, könne man wärmebedingte Probleme schnell und effektiv behandeln. (wl)