"zEnterprise EC12"

IBM kündigt neue Mainframe-Generation an

14.09.2012 von Thomas Cloer
Die IBM hat unter Mitwirkung von 17 Entwicklungslabors die nächste Generation "zEC12" ihrer Mainframes fertiggestellt.

In die neue Großrechner-Generation sind nach Angaben von IBM mehr als 1 Milliarde Dollar R&D-Investitionen sowie etliche Anregungen von Kunden eingeflossen. Die neuen System-z-Mainframes bieten einer Mitteilung zufolge 25 Prozent mehr Leistung pro Kern, über 100 konfigurierbare Kerne mehr und 50 Prozent mehr Gesamtkapazität als ihre Vorgänger. Der neue Sechskern-Chip im zEnterprise EC12 taktet mit 5,5 Gigahertz und ist damit der aktuell schnellste kommerzielle Prozessor; er wurde wie auch der Microcode maßgeblich im schwäbischen Böblingen mitentwickelt (das Mainframe-"Hauptquartier" von "Big Blue" sitzt in Poughkeepsie im US-Bundesstaat New York).

Zum ersten Mal in der langen Geschichte des Mainframes - das "System/360" stammt aus dem Jahr 1964 - setzt IBM im "zEC12" mit "Flash Express" interne Solid-State-Technik ein. Diese soll insbesondere die Leistung datenintensiver Anwendungen oder Workloads beschleunigen und Lastspitzen abfedern helfen. Außerdem gibt es die neue Generation erstmals auch mit Unterstützung für Stromzufuhr und Verkabelung von oben, so dass sich die Systeme auch ohne Raised Datacenter Floor betreiben lassen - aus Sicht des Herstellers interessant unter anderem für Schwellenmärkte, wo es zuletzt das stärkste Großrechner-Wachstum gab.

Neue Technologien neben alten Stärken

Eine weitere Novität des zEnterprise EC12 ist neuartiger "transaktionaler" Speicher, den IBM zuerst im "Sequoia"-Blue-Gene/Q-Supercomputer für das Lawrence Livermore National Lab benutzt hatte. Dieser wurde seither für den Großrechner angepasst und soll Software besser gleichzeitige Operationen gegen einen gemeinsam genutzten Satz Daten abarbeiten lassen (etwa wenn ein Finanzdienstleister Transaktionen auf die immer gleichen Konten anwendet).

Andere Stärken des Mainframes sind altbekannt - IBMs z-Server erhalten etwa als einzige kommerzielle Server die Sicherheitsstufe Common Criteria Evaluation Assurance Level (EAL) 5+. Neu in Sachen Sicherheit ist im zEC12 der kryptografische Koprozessor "Crypto Express4S", der sich zum Beispiel für hochwertige digitale Signaturen konfigurieren lässt, wie sie für Anträge für elektronische Pässe und Ausweise oder Online-Rechtsgeschäfte benötigt werden, um handschriftliche Unterschriften zu ersetzen.

Großrechner ließen sich schon in unabhängige logische Bereiche aufteilen, als in der IT noch niemand von Virtualisierung sprach. Daran hat sich nichts geändert, ganz im Gegenteil - IBM gibt an, dass Anwender auf einem zEC12 "tausende verteilte Systeme" konsolidieren und dabei mit ihren Private Clouds bei Energieverbrauch, Platzbedarf im RZ und Software-Lizenzen gehörig sparen könnten. Für Linux-Konsolidierung von Oracle-Datenbank-Workloads etwa biete der neue Großrechner die geringsten Total Cost of Acquisition, könne hier gegenüber anderen Plattformen mehr als die Hälfte der Kosten sparen und speziell beim Energieverbrauch im Vergleich zu virtualisierten x86-Alternativen bis zu 75 Prozent günstiger sein.

Eine deutliche Leistungssteigerung vermeldet IBM für den zEnterprise EC12 außerdem im Bereich Analytics; entsprechende Workloads soll der neue Großrechner 30 Prozent schneller abarbeiten als die vorige Generation. Anwender, für die analytische Applikationen von besonderer Bedeutung sind, können überdies den "DB2 Analytics Accelerator" einschließlich Netezza-Data-Warehouse anbinden, um operationale und Business Analytics auf der gleichen Plattform zu fahren.

Hollerith Tabulator
Diese Tabulatoren wurden von Herrman Hollerith erfunden und für das amerikanische statistische Bundesamt gebaut. Sie wurden in dieser Konstellation erstmals 1890 für eine US-weite Volkszählung eingesetzt. Holleriths Patente kaufte später die Computing Tabulating Recording Co., die wiederum 1924 in International Business Machines (IBM) umfirmierte.
Thomas J. Watson Sr.
Der 1874 geborene Watson wurde 1914 zunächst zum Generalbevollmächtigten und 1915 zum Präsidenten der Computing-Tabulating-Recording Company. Er benannte das Unternehmen 1924 in IBM um. Watsons provisionsbasierender Vertrag sicherte ihm fünf Prozent des Gewinns der IBM (nach Steuern). Das macht ihn später zum bestbezahlten Manager der USA. Watson galt als genialer Verkäufer und großer Mitivator. Er schreckte allerdings auch nicht vor unsauberen Methoden zurück, um die Konkurrenz zu bekämpfen. Das brachte der IBM bereits 1932 ihr erstes Anti-Trust-Verfahren ein. In einem Wikipedia-Beitrag ist genauer nachzulesen, was Watson für die IBM erreicht hat und wie er dabei vorgegangen ist. Er übergab die Führung des Unternehmens 1956 an seinen ältesten Sohn Thomas J. Watson Jr.
Elektrische Schreibmaschine
Diese elektrische Schreibmaschine, Model 01 IBM Electric Typewriter kam 1935 auf den Markt. Sie wurde zur ersten erfolgreich verkauften Maschine ihrer Art. Bereits zwei Jahre vorher war die IBM in diesen Geschäftszweig eingestiegen und hatte die Produktionsstätten von Electromatic Tyopewriters Inc übernommen. Im folgenden Jahr steckte IBM die unerhörte Summe von einer Millionen Dollar in das Redisign des Models „Electromatic Typpewriter“ Ergebnis war Model 01 – trotz der vielen Entwicklungsdollars immer noch keine Schönheit, aber erfolgreich.
Lochkarten-Maschinen
Diese Damen und Herrn bedienen elektrische Buchhaltungsmaschinen (frühe 50er Jahre). Die Maschinen auf der linken Seite (IBM 523 gang summary punch) konnte 80 Lochkarten in der Minute verarbeiten, die in der Mitte abgebildeten Hochgeschwindigkeits-Sortierer (IBM 82) brachten es auf eine „Prozessorgeschwindigkeit“ von 650 Lochkarten pro Minute.
NORC
Der Naval Ordnance Research Calculator (NORC) wurde 1954 an die amerikanische Marine ausgeliefert. Er schaffte 15000 arithmetische Berechnungen pro Sekunde und galt damit als der schnellste Supercomputer seiner Zeit.
Thomas J. Watson Jr.
Watson Jr führte die IBM durch eine Phase stürmischen Wachstums. Unter seiner Ägide wurde aus der IBM nicht nur eine der zwölf größten Unternehmen der Welt, er führte sie auch ins eigentliche Computerzeitalter. Als er 1956 sein Amt antrat, zählte das Unternehmen 72500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 892 Millionen Dollar. Als er 1971 abtrat, beschäftigte Big Blue 270 000 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 8.3 Milliarden Dollar. Das Fortune Magazin nannte ihn laut IBM-Quellen sogar „den größten Kapitalisten, der je gelebt hat."
IBM 7090
Dieser 1959 eingeführte Großrechner war nicht mehr mit Röhren, sondern vollständig mit Transistoren ausgestattet. Mit der 7090 wurden die Mondflüge des Apollo-Programms simuliert. Der Rechner konnte 229 000 Berechnungen pro Sekunde durchführen und kostet damals rund 2, 9 Millionen Dollar oder 63 500 Dollar Miete pro Monat.
System /360
Der Name war Programm: Die Zahl 360 im Produktnamen stand für die 360 Grad eines Kreises, was wiederum als Hinweis auf die universelle Einsetzbarkeit dieses Systems zu verstehen ist. Das im April 1964 eingeführte System /360 stellte die erste Familie kompatibler Universalrechner dar. Das neue Prinzip der Kompatibilität bedeutete, dass die verschiedenen Rechner der Familie, die gleichen Prozessoren und das gleiche Betriebssystem nutzten und so Rechner ausgetauscht werden konnten, ohne wie früher notwendig, sämtliche Peripheriegeräte auszutauschen und sämtliche Programme neu zu schreiben. Für Anwenderunternehmen machte das die Computerei sehr viel billiger und nützlicher als früher. Aber es band sie auch sehr eng an die IBM, die diese Bindung vor allem für ihre Ziele ausnutzte. Schließlich konnten Kunden der IBM sich nur durch hohe zusätzliche Investitionen wieder von IBM-Equipment lösen. Die Einführung der /360 gilt noch heute als einer der bedeutendsten, wenn nicht als der wichtigste Meilenstein in der Entwicklung der IBM.
Solid Logic Technology (SLT)
Der integrierte Schaltkreis wurde erstmals im System /360 eingesetzt. Die Schaltkreis-Module waren dichter gepackt, schneller und sie verbrauchten weniger Energie als Rechner, die auf Transistoren aufgebaut waren.
IBM 1800
Das IBM im November 1964 eingeführte IBM 1800 Datenerfassungs- und Kontrollsystem verfügte über eine bahnbrechende Innovation: Ein Speichersystem, das 512 000 Worte pro magnetischer Speicherplatte speichern konnte. Außerdem hatte die 1800 steckbare Schaltkreise, die es Anwendern erlaubten, mit der Maschine Hunderte verschiedener Produktionsprozesse zu überwachen.
IBM Datenbank DB/2
Das Konzept der relationalen Datenbank wird seit 1970 implementiert. In ihnen werden Informationen in leicht interpretierbaren Tabellen organisiert. Die Methode wurde in der IBM Datenbank DB/2 erstmals kommerziell verwendet.
T. Vincent Learson
T. Vincent Learson folgte als CEO und Chairman auf Thomas Watson Jr. Er führte die IBM vergleichsweise kurze eineinhalb Jahre von Juni 1971 bis Januar 1973.
Frank T. Cary
Frank T. Cary besetzte den Chefsessel der IBM acht Jahre lang - von 1973 bis 1981. Trotz dieser gegenüber seinem Vorgänger vergleichsweise langen Verweildauer, kann selbst die IBM wenig Bemerkenswertes über ihn erzählen.
System /34
Bereits 1977 kündigte die IBM das System /34 an, eine - verglichen mit dem Mainframe - preisewerte Maschine für die verteilte Datenverarbeitung. /34 stellt den ersten Ausflug der IBM in die sogenannte mittlere Datentechnik dar, in der sie trotz der Nachfolgesysteme /36, /38 und vor allem der AS/400 nie eine solche Dominanz gewann, wie im Mainframe-Geschäft. Der Erfolg dort war höchstwahrscheinlich auch der Grund für die durchwachsene Bilanz im mittleren Marktsegment. Die Mainframe-Befürworter sahen die Midrange-Maschinen als einen Angriff auf ihre Kundenbasis, den sie mit allem Mitteln versuchten abzuwehren.
John R. Opel
John R. Opel überstand nur vier Jahre an der Spitze der IBM – von 1981 bis 1985.
Personal Computer (IBM 5150)
Im August 1981 stellte IBM den Personal Computer (IBM 5150) vor. Erstmals stammten die meisten Komponenten nicht von der IBM, vor allem die wichtigsten nicht, der Prozessor (8088) kam von Intel und das Betriebssystem (PC-DOS) von einem kleinen, 22 Mann starken Unternehmen – von Microsoft. IBM setzte auf verfügbare Komponenten weil sie schnell ein Pendant zu den Microcomputern brauchte, die erfolgreich verkauft wurde – das war vor allem der Apple II. Geplant war definitiv nicht, ein Standardsystem zu schaffen (IBM-kompatibel), an dem sich andere Hard- und Softwarehersteller orientieren konnten und das die Welt eroberte. So gesehen hat IBM unfreiwillig einen Milliarden-Markt eröffnet ohne selbst davon zu profitieren. Die Monopole von Microsoft und Intel haben ihren Ursprung in IBMs Produktinnovation.
John F. Akers
John F. Akers führte die IBM in die größte Krise ihrer Geschichte. Von seinem Vorgänger übernahm er 1985 ein kraftstrotzendes Unternehmen, das zu seiner Amtsaufgabe 1993 über fünf Milliarden Dollar Verluste machte und kurz vor seiner Zerschlagung stand.
AS/400
Die AS/400 stellte den teilweise erfolgreichen Versuch der IBM dar, das sogenannte Midrange-Geschäft wieder in den Griff zu bekommen. Als die AS/400 1988 auf den Markt kam, wurde sie als leicht bedienbare hochintegrierte Maschine für den Mittelstand positioniert. Gleichzeitig hatte die IBM weltweit Tausende Partner für das System gewonnen, die entsprechende Businss-Software für die AS/400 anboten. Damit war ein funktionierendes Ökosystem geschaffen, das die AS/400 enorm erfolgreich machte.
RS/6000 SP2
Nachdem sich die IBM-Nomenklatura lange gegen den Unix- und Workstationtrend gewehrt hatte, kam 1990 endlich der RISC-Rechner RS/60000 unter dem IBM-Unixderivat AIX auf den Markt – zunächst als Workstation, später auch als Server. Bezeichnend für die nachhaltige Macht der Mainframe-Fraktion innerhalb der IBM ist folgende Tatsache: IBM-Forscher hatten das sehr effiziente Reduced Instruction Set Computing bereits in den frühen 70ern entwickelt. Man zeigte 1975 sogar einen experimentellen RISC-Rechner, aber die Innovation wurde quasi totgeschwiegen.
System 390
Es handelte sich um die Nachfolgeserie der IBM /370 und wurde 1990 vorgestellt. Die Rechnerfamilie bestand aus acht wassergekühlten und zehn luftgekühlten Mainframes, letzteres ein Novum in der IBM-Welt.
PS/1
Der PC wurde im Juni 1990 vorgestellt er stellt IBMs Versuch dar, im Endverbrauchermarkt wieder Fuß zu fassen. Der DOS-kompatible PS/1ließ sich als Rechner für den Privatgebrauch genauso einsetzen wie als Business-Rechner für einen Kleinbetrieb. Er basierte auf der 80286-Prozessortechnologie von Intel, klotzte mit 1 MB Hauptspeicher und wies ein internes Modem auf. Allerdings galten die ersten PS/1 Modelle wegen fehlender ISA-Erweiterungssteckplätze als nur schwer ausbaubar.
Think Pad
Die Think Pad Laptopserie wurde 1992 vorgestellt. Sie galt als sehr robust, schlicht, aber schick designed und absolut verlässlich. An dem neuen Trackpoint-Device(der rote Knopf in der Mitte der Tastatur) schieden sich die Geister. Das Butterfly-Modell sorgte wegen seiner beim Aufklappen expandierenden Tastatur für Furore.
Louis V. Gerstner
Louis V. Gerstner übernahm 1993 die Geschäfte vom glücklosen John Akers. Gerstner rettete die IBM. Er teilte sie nicht, wie von Akers geplant, in verschiedene Unternehmen auf, sondern suchte gerade aus dem breiten Portfolio der IBM neue Erfolge zu erzielen. Das schaffte er und richtete die IBM mit einem deutlichen Fokus auf das Servicegeschäft aus. Als er die Führung der IBM in die Hände seines Nachfolgers, Samual J. Palmisano, legte, hatte die IBM ihre existenzbedrohliche Krise längst überwunden. Außerdem war sie durch geschicktes Zugehen auf Partner, Kunden und Öffentlichkeit vom „bad guy“ der IT zum „good boy“ geworden, der sich glaubhaft für offene Standards einsetzte und sich für Opensource-Software einsetzte.
Deep Blue
Im ersten Schachturnier (1996) zwischen Mensch (Weltmeister Garry Kasparov) und Computer gewann die Maschine nur ein Spiel von sechs . 1997 gewann Deep Blue das gesamte Turnier gegen Kasparov. Deep Blue basierte auf einer um Spezialhardware erweiterten IBM RS/6000 SP2. Das System konnte 200 Millionen Züge pro Sekunde berechnen oder 50 Milliarden Positionen innerhalb der drei Minuten, in denen ein Schachspieler in einem Turnier ziehen muss.
Samual j. Palmisano
Samual J. Palmisano steht der IBM seit 2002 vor. Bis vor kurzem hat er die Company streng auf Servicekurs gehalten, aber in den vergangenen fünf Jahren gleichzeitig kräftig in Software investiert. Wenn er abtritt wird man von ihm wahrscheinlich sagen, er habe die IBM in eine Software-Company und in ein multizentrisches globales Unternehmen verwandelt. Ob er auch als der IBM-Boss in die Geschichte eingeht, der das Unternehmen als eine Kraft etabliert hat, die weit über die IT-Branche hinausreicht, bleibt abzuwarten.
Watson
Mit dieser Maschine schlug die IBM in der US-Quiz-Show Jeopardy zwei menschliche Ratefüchse und bewies damit, wie weit die IBM auf dem Gebiet der entscheidungsunterstützenden Systeme fortgeschritten ist. IBM will die Watson zugrunde liegende Software künftig in ihren Business Intelligence Systemen zur Verfügung stellen. Früher nannte man das auch künstliche Intelligenz, aber der Begriff ist inzwischen aus der Mode gekommen. „Entscheidungsunterstütztend“ klingt auch nicht so gefährlich wie künstliche Intelligenz. Da fragt man sich schließlich sofort, wann die künstliche, die organische überholt hat.

Ebenfalls eine Generation weiter ist nun die "zEnterprise BladeCenter Extension" ("zBX"), mit der Unternehmen POWER- und x86-Rechner an den Großrechner anbinden und als ein einziges, virtualisiertes System verwalten können. Das neue "zBX Model 003" kann wie gehabt Spezialprozessoren für ausgewählte Workloads aufnehmen, beispielsweise das "Websphere Datapower Integration Appliance XI50 for zEnterprise", DB2 Analytics Accelerator und ausgewählte BladeCenter-Server. IBM hat nach eigenen Angaben bislang mehr als 150 zBX-Einheiten mit 1100 Bladeservern an Kunden ausgeliefert.

Wichtiger Markt

Der Mainframe-Bereich ist für die IBM als Technologieträger besonders wichtig. Die Großrechner unterliegen besonders hohen Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit - in gewisser Weise vergleichbar mit der Formel 1 im Automotive-Bereich, wo neue Technik zuerst eingesetzt wird und dann später in preiswertere Server respektive Autos Einzug hält. Weltweit gibt es geschätzte 4000 bis 5000 Großrechner-Installationen (unter anderem bei 96 der 100 größten Banken), der Markt wird allein bei der Hardware auf ein Volumen von jährlich mehr als 5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er zieht aber auch wertvolle Software-Umsätze (Middleware, Datenbanken, Sicherheit, Analytics, Systems Management) nach sich.

Neben Banken kommen Mainframes vor allem bei Versicherungen, Großunternehmen und Behörden zum Einsatz. Die Preise reichen von 75.000 Dollar (für das kleinste System) bis in den zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich. Die gängigsten Betriebssysteme sind zOS, zVM, zVSE, zTPF und Linux. Stand Ende 2011 gab es gut 1750 Softwarefirmen, die für System z entwickelten; für zOS waren mehr als 2750 und für Mainframe-Linux über 3000 Applikationen verfügbar.