Zuwachs durch Software und Services

IBM steigert Gewinn bei sinkendem Umsatz

19.07.2012
Beim Computer-Urgestein IBM zahlt sich der frühe Fokus auf Dienstleistungen aus. Während andere Computer-Konzerne mit Absatz-Problemen kämpfen, steigert IBM den Gewinn. Aber der Umsatz geht zurück.
IBM drückt auch hierzulande beim Geschäft mit Software & Services auf die Tube.
Foto: IBM

Beim Computer-Urgestein IBM zahlt sich der frühe Fokus auf Dienstleistungen aus. Während andere Computer-Konzerne mit Absatz-Problemen kämpfen, steigert IBM den Gewinn. Aber der Umsatz geht zurück.
Der Computerriese IBM hat zuletzt bei sinkenden Umsätzen besser verdient und erhöht nun die Jahresprognose. Der Gewinn stiegt im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 3,88 Milliarden Dollar. Die Erlöse gingen hingegen um 3,3 Prozent auf 25,78 Milliarden Dollar zurück, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.

Besonders deutlich fiel der Umsatzrückgang in der Computersparte Systems and Technology mit 9 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar aus. Auch andere Unternehmen der Branche haben derzeit mit einem schwachen Computer-Markt zu kämpfen, während das Geschäft mit Smartphones und Tablets boomt. IBM hatte allerdings schon vor Jahren seine PC-Sparte verkauft und sich auf Großrechner und lukrative Dienstleistungen konzentriert.

IBM-Geschäftsführung Deutschland
Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung bei IBM Deutschland
Christian Noll, Global Technology Services, IBM Deutschland
Joachim Heel, Vertrieb Branchenkunden, IBM Deutschland
Gregor Pillen, Global Business Services, IBM Deutschland
Reinhard Reschke, Finanz-Chef bei IBM Deutschland
Michael Diemer, bis Ende August 2011 Leiter der IT-Beratungssparte Global Technology Services bei IBM Deutschland
Dieter Scholz. Personalveratwortlicher in der Geschäftsführung bei IBM Deutschland

IBM-Chefin Ginni Rometty will den Anteil des lukrativeren Software-Geschäfts am Umsatz weiter deutlich ausbauen. Im vergangenen Quartal hatten sich die Software-Erlöse im Jahresvergleich kaum verändert. Das Auftragspolster im Service-Geschäft sank von Quartal zu Quartal von 139 auf 136 Milliarden Dollar.

Ungünstige Wechselkursverhältnisse drückten den Konzern-Umsatz im vergangenen Quartal um rund eine Milliarde Dollar. Zusätzlich wurde das Geschäft in Europa durch die Euroschulden-Krise belastet. Gleichzeitig investiert IBM stark in Wachstumsmärkten wie Brasilien, Indien, Russland und China.

Der Quartalsgewinn übertraf die Markterwartungen. Die Gewinnprognose für das gesamte Jahr hob IBM nach den Zahlen auf mindesten 14,40 Dollar pro Aktie von zuvor mindestens 14,27 Dollar an. Der Kurs legte nachbörslich um zeitweise 2,7 Prozent zu.
(dpa / rb)