IDC: OEM-Auftragsfertiger Quanta als größter Notebook-Hersteller bestätigt

14.05.2003
In Taiwan gibt es je nach Produktionsland - Taiwan, Korea, USA oder Deutschland - vier Kategorien von Autos der Marke Ford. Am teuersten und am meisten geschätzt werden Modelle Made in Germany. Fragt sich nur, wie viel deutsche Wertarbeit ist in den Autos aus Deutschland wirklich drin. Denn selbst bei Nobelmarken wie Mercedes oder BMW sitzen die Zulieferer meist längst woanders. Genauso oder sogar noch krasser verhält es sich bei Notebooks. Einen mobilen Computer Made in Germany oder Made in USA wird man nur selten finden. Fast zwei Drittel aller in der zweiten Jahreshälfte 2002 verkauften Notebooks wurden laut Marktforscher IDC sogar ganz von Auftragsfertigern - vor allem den Top-Five in Taiwan - gebaut. Dabei wurde Quanta von IDC mit einem Weltmarktanteil von 22 Prozent als größter Notebook-Hersteller bestätigt. Zu den größten OEM-Kunden gehören Hewlett-Packard (HP), Dell und IBM. Die vier anderen „namenlosen" Notebook-Riesen sind Compal, Acer-Sprössling Wistron, Arima und Inventec. Da der Notebook-Markt schneller wächst als der PC-Markt sieht IDC in der bereits stark von Outsourcing geprägten Industrie noch jede Menge Chancen für neue und kleinere Auftragsfertiger. Wie weit die Produktion von Notebooks nach Taiwan, China oder in andere Billiglohnländer Ostasiens verlagert wird, ist jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Der japanische Hersteller Toshiba hat in der zweiten Hälfte 2002 zum Beispiel wieder den Rang als Markenkönig zurückerobert, verdankte dies aber nur zu 20 Prozent Outsourcing. HP hingegen hat die Produktion zu 100 Prozent abgegeben und kam dennoch nicht auf den ersten Platz. Ob in eigenen oder in fremden Werken: Über die Qualität der Notebooks sagt der OEM- oder ODM-Anteil (Original Equipment / Original Design Manufacturing) der Produktion nichts aus. Denn alle kochen nur mit Wasser beziehungsweise verbauen hier und da auch PC-CPUs. Außerdem können sich die großen OEM-Hersteller in Taiwan oder China Pfusch keineswegs leisten. Schließlich geht es um monatliche Auftragszahlen von mehreren 100.000 Stück. (kh)

In Taiwan gibt es je nach Produktionsland - Taiwan, Korea, USA oder Deutschland - vier Kategorien von Autos der Marke Ford. Am teuersten und am meisten geschätzt werden Modelle Made in Germany. Fragt sich nur, wie viel deutsche Wertarbeit ist in den Autos aus Deutschland wirklich drin. Denn selbst bei Nobelmarken wie Mercedes oder BMW sitzen die Zulieferer meist längst woanders. Genauso oder sogar noch krasser verhält es sich bei Notebooks. Einen mobilen Computer Made in Germany oder Made in USA wird man nur selten finden. Fast zwei Drittel aller in der zweiten Jahreshälfte 2002 verkauften Notebooks wurden laut Marktforscher IDC sogar ganz von Auftragsfertigern - vor allem den Top-Five in Taiwan - gebaut. Dabei wurde Quanta von IDC mit einem Weltmarktanteil von 22 Prozent als größter Notebook-Hersteller bestätigt. Zu den größten OEM-Kunden gehören Hewlett-Packard (HP), Dell und IBM. Die vier anderen „namenlosen" Notebook-Riesen sind Compal, Acer-Sprössling Wistron, Arima und Inventec. Da der Notebook-Markt schneller wächst als der PC-Markt sieht IDC in der bereits stark von Outsourcing geprägten Industrie noch jede Menge Chancen für neue und kleinere Auftragsfertiger. Wie weit die Produktion von Notebooks nach Taiwan, China oder in andere Billiglohnländer Ostasiens verlagert wird, ist jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Der japanische Hersteller Toshiba hat in der zweiten Hälfte 2002 zum Beispiel wieder den Rang als Markenkönig zurückerobert, verdankte dies aber nur zu 20 Prozent Outsourcing. HP hingegen hat die Produktion zu 100 Prozent abgegeben und kam dennoch nicht auf den ersten Platz. Ob in eigenen oder in fremden Werken: Über die Qualität der Notebooks sagt der OEM- oder ODM-Anteil (Original Equipment / Original Design Manufacturing) der Produktion nichts aus. Denn alle kochen nur mit Wasser beziehungsweise verbauen hier und da auch PC-CPUs. Außerdem können sich die großen OEM-Hersteller in Taiwan oder China Pfusch keineswegs leisten. Schließlich geht es um monatliche Auftragszahlen von mehreren 100.000 Stück. (kh)