Internet-Betrug: Gauner kassieren mit dem ADAC

22.02.2006
Betrüger nutzen den Namen des ADAC aus, um bei angeblichen Gebrauchtwagenverkäufen im Internet ahnungslose Kaufinteressenten übers Ohr zu hauen.

Mit Strafanzeigen und Seitensperrungen wehrt sich der ADAC gegen Internetbetrüger. Ganoven – meist aus dem Ausland - bieten nämlich in Kfz-Internetbörsen Fahrzeuge weit unter dem Listenpreis an. Dem potentiellen Käufer wird mitgeteilt, dass die Abwicklung über den ADAC-Treuhandservice erfolgt. Der Betrüger verweist dann auf eine angebliche ADAC-Seite, zum Beispiel www.sicher-adac.de oder www.adac-schutz.de, und verlangt vom Käufer den Kaufpreis bei dem dort angesiedelten Treuhandservice des Clubs zu hinterlegen.

ADAC-Verbraucherschutzanwalt Ulrich May warnt die Verbraucher vor diesen betrügerischen Machenschaften: „Die fraglichen Seiten stammen nicht vom ADAC. Es handelt sich um kopierte Seiten, die der Original-Internetseite des ADAC nachempfunden wurden. Der ADAC bietet einen solchen Treuhandservice gar nicht an.“

Die bisher bekannt gewordenen Seiten hat der ADAC bereits sperren lassen. Der Automobilclub befürchtet allerdings, dass weitere Seiten dieser Art im Netz auftauchen. Diese häufig in schlechtem Englisch verfassten Seiten, sollten also nicht genutzt werden. Im Zweifel sollten sich Autofahrer an den ADAC wenden, insbesondere, wenn neue gefälschte Seiten auftreten sollten.

Grundsätzlich empfiehlt May, generell keine Anzahlungen und schon gar nicht ins Ausland zu leisten. Größte Vorsicht ist auch angebracht, wenn Fahrzeuge angeblich weit unter dem tatsächlichen Listenpreis angeboten werden. (pcwelt/cm)