Die neue iPhone-Riege ist noch nicht einmal eine Woche im Handel, da werden die neuen Apple-Smartphones schon auseinander genommen. In der vergangenen Woche legte der Reparaturdienst iFixit vor, nun nahm sich auch das US-amerikanische Unternehmen IHS iSuppli Edel- und Plastik-iPhones zur Brust und demontierte beide Modelle bis auf die Einzelteile.
Dabei konnte ein ums andere Mal festgestellt werden, dass es sich beim iPhone 5C tatsächlich um ein iPhone 5 im Plastikpelz handelt – Apple-A6-Prozessor, 1 GB DDR2-RAM und 4-Zoll-Retina-Display nebst zahlreichen anderen, auch im Vorgänger vorfindbaren Modulen finden in der neuen bunten Schale ihren Platz.
Somit profitiert Apple nicht nur von der günstigeren Ummantelung – iPhone 5 und 5S kommen schließlich in einer Unibody-Luxuskarosse aus Aluminium daher –, sondern auch vom Preisverfall der Komponenten, der sich innerhalb eines Jahres ergeben hat. Und so konnte iSuppli Materialkosten von 166 US-Dollar für die 16-GB-Version des iPhone 5C errechnen, für die Variante mit 32 GB werden Apple 176 US-Dollar abgerechnet – eine Verdoppelung des Speicherplatz kostet das Unternehmen damit nur 10 US-Dollar mehr. Rechnet man noch die Fertigungskosten von gerade einmal 7 US-Dollar für ein iPhone 5C hinzu, kommt man auf die Produktionskosten von 173 US-Dollar, bzw. 183 US-Dollar. Teuerste Komponente bleibt dabei das Retina-Display, das mit 41 US-Dollar zu Buche schlägt.
Beim iPhone 5S ist derselbe Touchscreen auch ebenso teuer, allerdings werden dort aufgrund der aktuelleren Hardware und des hochwertigeren Gehäuses etwa 191 US-Dollar für die Materialien der 16-GB-Ausführung fällig. Rechnet man die 8 US-Dollar Fertigungskosten hinzu, ergibt sich ein geschätzter Herstellungspreis von 199 US-Dollar – die Version mit 32 GB kostet dann 208 US-Dollar, die 64-GB-Variante 218 US-Dollar. Etwas teurer ist beim iPhone 5S der neuere Arbeitsspeicher (LPDDR3-RAM), der neue 64-bit-A7-Prozessor, sowie die Bestandteile für die Sensoren, unter denen sich nun auch der Fingerabdruckscanner verbirgt.
Damit ist das neuere iPhone 5S sogar noch etwas günstiger geraten als der Vorgänger, der in der 16-GB-Version noch etwa 207 US-Dollar kostete. Nicht mit eingerechnet in diese Kalkulationen sind dabei die Kosten für Forschung, Entwicklung und Marketing, doch bei Verkaufspreisen jenseits der 599 US-Dollar für das iPhone 5C sollte für Apple ein akzeptabler Gewinn herausspringen. (tö)
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