Der europäische Markt für professionelle Audio- und Video-Lösungen, Thema der aktuell laufenden "Integrated Systems Europe" in Amsterdam, wird auf ein Volumen von rund 8,5 Milliarden Euro geschätzt, sagte am zweiten Tag der Messe Duffy Wilbert, Vice President von InfoComm International, einer der Veranstalter der Show.
Fast 60 Prozent der europäischen Umsätze werden in Großbritannien, Deutschland und Frankreich erzielt. Auf Produkte kommt ein Volumen von 5,5 Milliarden Euro, auf Services von 3 Milliarden Euro oder 35 Prozent der Gesamtumsätze im europäischen Markt für Profi-AV-Lösungen, so Wilbert.
Die wichtigsten Produktkategorien sind Steuerungssysteme, Projektoren, Displays und Sound-Systeme.
Die 3-Jahres-Prognose sieht für jedes Jahr ein Wachstum von sieben Prozent vor. Die Segmente mit den höchsten Wachstumsraten sind Displays, Steuerungssysteme und Wireless-Connectivity-Software.
Das meiste Geschäft mit professionellen AV-Produkten machen laut Wilbert Distributoren und Systemintegratoren. Als treibende Faktoren für weiteres Wachstum in dem Markt bezeichnet der InfoComm-Vize einmal die Konvergenz zwischen IT- und AV-Produkten sowie den darauf ausgerichteten Bau neuer Gebäude.
Wer das Geld hat und im Sinne des Akzeptanzfaktors im Wohnzimmer den Beamer und die Leinwand bei Nichtgebrauch unter der Decke verschwinden lassen möchte, der muss beim Bau seines Einfamilienhauses zum Beispiel darauf achten, dass die Decke entsprechend tief heruntergezogen werden kann, ohne dass man sich den Kopf stößt oder beengt fühlt.
Die kleinste versenkbare Deckenhalterung von Kindermann erfordert einen Mindestabstand von 12 cm, wie Norbert Dorn, Sprecher des deutschen Traditionsunternehmens erklärte.
Neben der Montage oder Installation von Decken- und Wandhalterungen kann auch die Unterputz-Verlegung von AV-Kabeln und -Steckleisten ein lohnendes Geschäft für Integratoren und angehängte Dienstleister wie etwa Bauunternehmen sein. Nachträgliche Arbeiten sind dabei in der Regel immer etwas teurer.
Vorausgesetzt, dass man nicht auf schnelle Action-Spiele und -Filme steht, kann man Videos mit HD-Auflösungen bis 720p natürlich auch per WLAN drahtlos durchs Gebäude jagen. Entsprechende Lösungen haben viele Anbieter schon vorgestellt und im Programm. Die Transferraten von 54 Mbit/s der aktuellen Standards 802.11 a/b/g versagen aber bei Full HD oder sehr schnellen Szenen. Hoffnung macht der neue Standard 802.11n, der theoretisch mehr als die zehnfache Bandbreite bringt und auch größere Entfernungen zulässt.
Doch bis zu einer endgültigen Verabschiedung des Standards werden voraussichtlich noch zwei Jahre vergehen. (kh)