Umfrageergebnis

IT-Konsolidierung: KMUs wollen umrüsten

03.03.2008
Eine Befragung unter knapp 2.000 Firmen ergab: 40 Prozent der KMUs sehen in Sachen IT-Konsolidierung Nachholbedarf.

Eine Befragung unter knapp 2.000 Firmen auf der Internetplattform www.entscheiderkompass.de ergab: 40 Prozent der KMUs sehen in Sachen IT-Infrastruktur deutlichen Nachholbedarf.

Die von privaten Firmen geführte Internetseite führt in regelmäßigen Abständen anonyme Umfragen unter kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) durch. Dieses Mal stand das die Thema IT-Konsolodierung auf der Agenda. Laut Entscheiderkompass nahmen knapp 1.800 Firmen an der Befragung teil.

Dem Ergebnis zufolge sei sich die deutliche Mehrheit (84 Prozent) einig, dass eine konsolidierte IT-Infrastruktur im Vergleich zu einer "IT-Insellandschaft" Vorteile mit sich bringe, etwa in Puncto Produktivität Sicherheit. Rund 40 Prozent der Testteilnehmer gaben jedoch an, dass sie im eigenen Unternehmen deutlichen Nachholbedarf haben, was die Strukturierung ihre Systemlandschaft angeht. Zudem habe die Hälfte aller Befragten eingeräumt, dass ein Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemplattformen und Anwendungen in ihrem Unternehmen nicht ohne weiteres möglich sei.

Die Umfrage brachte laut Entscheiderkompass ein weiteres Ergebnis ans Licht: Individuelle Softwareentwicklungen seien nach wie vor beliebt: Nur 24 Prozent der Testteilnehmer setzen auf integrierte, standardisierte Softwarepakete. Knapp 45 Prozent der Mittelständler nutzen Standardsoftware, benötigen jedoch darüber hinaus für ihr Unternehmen entwickelte Lösungen, um ihre momentanen Anforderungen abzudecken. Über 30 Prozent der Befragten setzen wiederrum ehr bewusst auf Individualentwicklungen, die einen bedeutenden Teil der Gesamt-IT ausmachen.

Eine unzureichende Situation will Entscheiderkompass im Bereich Storage gefunden haben: "Bei uns ist jede Abteilung für die Speicherung ihre Daten selbst verantwortlich" – diese Antwort hätten rund zehn Prozent der Mittelständler heute angegeben. Ein weiteres Drittel der Unternehmen berichtete wiederum von "vereinzelt redundant gehaltenen Datenbeständen" im Unternehmen und dem Problem, dass die Informationen aus einzelnen Abteilungen nicht zentral verwaltet, gesichert und aktualisiert werden. Dies betreffe auch das Identitiy Management: Ein Viertel der Unternehmer hätten bislang kein System, das individuelle Zugriffsrechte für Anwendungen und dem Datenumgang reguliert.

Entscheiderkompass weist auf ein darauf resultierendes Problem hin: Gewachsene Infrastrukturen seien oft nur schwer mit zu neuen gesetzlichen Regelungen, Richtlinien oder EU-Vorgaben in Einklang zu bringen. Fast 65 Prozent der Befragten seien sich bewusst, dass ihre Systemplattform diesen Vorgaben nicht Standhalten kann, 43 Prozent dieser Unternehmen wiederum arbeiteten aber daran, dies zu ändern. (aro)