Von Laser zu Tinte

Jens Haußmann ist Senior Key Account Manager bei Epson

28.07.2016 von Karl-Erich Weber
Der von Epson als "Laserversteher" betitelte Vertriebsprofi war schon einmal vor 18 Jahren bei seinem neuen Arbeitgeber unter Vertrag.

Jens Haußmann übernimmt bei der Epson Deutschland GmbH ab sofort die Position des Senior Key Account Managers Strategic Resellers. Der 49-jährige Experte für die Drucker- und Kopierer-Branche verantwortet zudem den Vertrieb von B2B-Lösungen an Systemhäuser. Primär soll Haußmann Wiederverkäufer im Rahmen der Epson-Strategie von der umweltfreundlichen Inkjet-Technologie des Herstellers überzeugen.

Jens Haußmann, neuer Senior Key Account Managers Strategic Resellers, freut sich auf seinen erneuten Start bei Epson.
Foto: Epson

Haußmann kommt von Kyocera und war dort nahezu 18 Jahre in diversen Vertriebspositionen aktiv. Zuletzt betreute er für die Document Solutions die Global Accounts in der Region DACH. Seine Karriere in der IT-Branche startete er bereits 1990 bei Epson Deutschland im Vertrieb.

"Wir freuen uns, mit Jens Haußmann einen Profi für den Bereich B2B-Druck gewonnen zu haben", kommentiert Jens Greine, Vertriebsleiter Handel bei Epson. "Dank seiner ausgezeichneten Kontakte im Markt sowie der hohen Expertise, die er aufgrund seiner jahrelangen Tätigkeit mitbringt, erhalten wir mit ihm eine äußerst wertvolle Unterstützung für unsere Neu-Denken-Strategie, sodass sich Epson WorkForce Pro und WorkForce Pro RIPS-Inkjet-Drucker noch schneller als primäre Drucktechnologie für Unternehmen durchsetzen werden."

Jens Haußmann kommentiert: "Der Wandel im Output-Markt wird nicht nur durch die Veränderungen im Lösungsgeschäft, sondern auch durch Weiterentwicklung des Inkjet-Drucks stark beeinflusst. So spielt heute im Business-Umfeld unter anderem die Energieeffizienz bei der Entscheidung für oder gegen eine IT-Lösung eine entscheidende Rolle, sodass Tintendrucker unter diesem Aspekt immer Vorteile aufweisen."

"Epson bietet Unternehmenskunden eine große Produktpalette sowohl im Business Imaging- als auch im Visual Imaging-Segment an. Daher freue ich mich auf meine neue Aufgabe, unseren strategischen Partnern mit diesem Angebot zahlreiche Möglichkeiten des Cross-Sellings zu eröffnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren IT-Bedarf aus einer Hand zu decken", so Haußmann weiter. "Mein Neubeginn bei Epson ist auch eine Wiederkehr, da ich hier bereits bis 1998 im internationalen Vertrieb tätig war." (KEW)

Optimieren der Druckumgebung
Schritt 1: Erfassung des Ist-Zustands
Es geht absolut nichts über eine genaue Bestandsaufnahme bevor wir mit unserem Optimierungsprojekt und somit der Erstellung eines Business-Case starten. Wie viele Drucker, Faxgeräte, Kopierer und Scanner haben wir? Wie sieht unsere Druck-Umgebung aus? Was läuft gut, was wollen wir verbessern/erreichen und warum überhaupt (die berühmten Ziele)?<br>Je mehr Daten und Fakten wir haben, desto besser lässt sich später der Business-Case inklusive dem Maßnahmenkatalog erarbeiten. In unserem Beispiel könnten dies eine Reduktion der Druckkosten oder des Papier- und Tonerverbrauchs sein. Oder eben auch die Einführung einer Cloud-basierten zentralen Drucklösung. Überlegen Sie auch, welche Abteilungen Sie noch mit ins Boot holen sollten.<br>Haben Sie eigentlich eine Nachhaltigkeitsstrategie? Auch hier lässt sich das Thema Drucken wunderbar einbetten.
Schritt 2: Erstellen des Business-Case inklusive Maßnahmenkataolog
Vielleicht haben Sie bei Ihrer Bestandsaufnahme bereits entdeckt, dass Ihre Druckerlandschaft hochgradig heterogen ist. Denn über die Jahre wurden unterschiedlichste Drucker von verschiedenen Herstellern angeschafft, es existieren viele Einzelplatzdrucker und kein zentrales Druckmanagement.<br />Starten Sie jetzt mit der Erstellung Ihres Business-Case für die Einführung einer cloudbasierten, zentralen Drucklösung. Es könnte sich lohnen. Gemeinsam mit den von Ihnen in Schritt 1 identifizierten Abteilungen (z.B. dem Einkauf) sollten nun folgende Schritte unternommen werden:<br />- Erfassen des tatsächlichen Bedarfs an Druckleistungen<br />- Verringerung der Geräteanzahl absolut und (räumliche) Neuverteilung der Geräte – falls möglich - anhand des erfassten Bedarfes und administrativer Vorgaben<br />- Zusammenfassen verschiedener Geräteklassen durch Einsatz von Multifunktionsgeräten<br />- Ersatz verschiedener Lieferanten und Fabrikate durch einen einheitlichen Anbieter unter Einsatz eines bedarfsorientierten Rahmenvertrages und somit: Ablösung der unternehmensinternen Ersatzteil- und Verbrauchsmittelhaltung sowie verschiedener Garantie- / Servicedienstleister durch einen einheitlichen Partner mit bedarfsgesteuerter Verbrauchsmittellieferung und einheitlicher Garantie- und Serviceabwicklung, sowie einheitliche Nutzerinterface an allen Geräten.<br />Sofern Cloud Printing ein Thema sein sollte, einheitliches Authentifizierungssystem (wie sollen sich die Mitarbeiter am Drucker anmelden? Wie mit den Druckern verbinden? Reicht ein Pin oder könnte man die Anmeldung über eine Zugangskarte realisieren?)
Schritt 3: Verhandlung mit Anbietern und Vertragsvorbereitung
Nach Bestätigung des Konzeptes wird nun gemeinsam mit dem Einkauf eine entsprechende Ausschreibung vorbereitet um einen entsprechenden Vertragspartner zu ermitteln. Ist dieser gefunden und sind mit ihm die Rahmenbedingungen festgelegt worden, kann mit der Umsetzung gestartet werden.
Schritt 4: Die Umsetzung
Sobald der neue Partner beziehungsweise Hersteller gefunden wurde, kann mit der technischen Vorbereitung begonnen werden. Die Nutzer sollten bereits an dieser Stelle über die kommenden Änderungen informiert werden, um eine möglichst hohe Akzeptanz zu erhalten und Transparenz zu schaffen. Dann können die Geräte schrittweise getauscht bzw. entfernt werden. Parallel kann die IT-Abteilung neue Druckserver aufbauen und über Skripte die verbundenen Netzwerkdrucker umstellen, so dass der Aufwand beim Endanwender minimiert wird.<br />Wenn Sie sich für eine zentrale Lösung entschieden haben, sollten die neuen Multifunktionsgeräte räumlich so aufgestellt sein, dass jederzeit zwei Geräte leicht erreichbar sind (Ersatz im Fehlerfall). Über ein Meldungssystem und im direkten Kontakt können Probleme mit der Platzierung oder dem Gerätetyp erfasst und gegebenenfalls behoben werden. Der Vertragspartner sollte die Geräte bereits auf die Cloudlösung vorbereiten und die Altgeräte im Zuge des Austausches selbstständig abholen und einer ordnungsgemäßen Verwertung zuführen. Zusätzlich kann das Druckvolumen mit Hilfe von Default Einstellungen wie 2-Seiten-Druck „Duplex“ und schwarz-weiß deutlich reduziert werden.
Schritt 5: Einführung des neuen Konzepts
Um den Bedarf an Nachbesserungen später so gering wie möglich zu halten, sollte die Umsetzung zunächst für eine vorher definierte Pilotgruppe erfolgen. Das kann – je nach Größe des Unternehmens – eine Abteilung, eine Lokation oder ein Land sein. Diese Pilotgruppe testet nicht nur die neue Druckumgebung sondern auch die initiale Anmeldung an der Cloud und eventuelle neue oder überarbeitete Funktionen wie Scan-to-E-Mail (ein Dokument wird am Drucker eingescannt und direkt per E-Mail versendet). Ihre Kommunikationsabteilung oder ihr Projektteam sollte hierfür einfache Anleitungen (im One-Pager-Format) vorbereiten. Zum Beispiel ein kurzes 3-Minuten Video in dem das neue Konzept oder beispielsweise eine eventuell notwendige initiale Anmeldung an die neue Drucker-Cloud erklärt werden. Nach erfolgreichem Abschluss und Nachbearbeitung des Piloten erfolgt dann die unternehmensweite Einführung.
Schritt 6: Marketing Awareness
Bevor sie nun auch ihre bereits konfiguriere Cloudlösung Lokations- oder Länderweise freischalten, gibt es für ihre Kommunikationsabteilung einiges zu tun. Wichtig ist, dass möglichst viele Fragen im Vorfeld beantwortet sind, zum Beispiel was die Mitarbeiter tun müssen, was sich ändert und warum, welche Vorteile die neue Lösung hat, und und und.<br />Hier ein paar Beispiele für mögliche Kommunikationsmittel:<br />- E-Mail an die Mitarbeiter<br />- Gruppe im unternehmensinternen Social Media Kanal oder/und internen Portal<br />- Aushänge eines Onepagers in den neuen Druckerräumen (wie drucke oder scanne ich, wie melde ich mich an der Druckcloud an)<br /> - Kurzvideo<br />- ausführliche Dokumentation und/oder FAQ<br />- Informationsstand im Eingangsbereich oder vor einer Kantine (generelle Awareness zum Thema Drucken (eventuell mit anderen Bereichen oder dem Nachhaltigkeitsbeauftragten)<br />- Tipps für die Mitarbeiter zum Thema Druckreduktion (Think before you print!).<br />Schaffen Sie Transparenz durch einprägsame Beispiele (Anzahl Seiten übereinander = Höhe eines bekannten Berges oder Gebäudes oder Anzahl Seiten nebeneinander = x Fußballfelder).<br>Auch Dashboards auf denen die Mitarbeiter das gesamte Druckvolumen des Unternehmens und davon abgeleitet die durchschnittlich statistische Anzahl an gedruckten Seiten pro Mitarbeiter sehen können, kann eine sinnvolle Unterstützung sein. Erstellen Sie ein monatliches Drucker-Dashboard um den Mitarbeitern ein Gefühl fürs Drucken zu vermitteln (Kennzahlen wie Anzahl Duplex/Simplex oder Farbe/Schwarz-Weiß pro Abteilung oder Region oder die durchschnittliche statistische Anzahl an Seiten pro Mitarbeiter) und veröffentlichen sie dieses zum Beispiel in ihrem Intranet. Das schafft Transparenz.