Kartellprozess: Microsoft gibt keine Ruhe

14.09.2001
Den Schock des Attentates muß Microsoft schnell verdaut haben: Denn während Amerikas Wirtschaft am Mittwoch nahezu untätig war, haben die Anwälte des Softwaregiganten ein erneutes Gesuch an den Obersten Gerichtshof gerichtet: Microsoft will erreichen, dass Amerikas höchstes Gericht den Fall an sich zieht, und das ursprüngliche Urteil von Richter Thomas Penfield Jackson somit verworfen wird. Microsoft bezichtigt den Richter der Voreingenommenheit. Jackson hätte den Prozess nicht weiterführen dürfen, nachdem er bereits vor der Urteilsverkündung Interviews gegeben hatte, in denen er unter anderem Bill Gates einen Napoleon-Komplex unterstellte, so die Argumentation des Softwaregiganten. Das ist bereits der zweite Anlauf des Softwareherstellers, den Prozess vor dem Obersten Gerichtshof noch einmal neu aufrollen zu lassen: Bereits im August hatte das Unternehmen einen Antrag gestellt, damals hatte sich die US-Regierung gegen eine überprüfung des Urteils ausgesprochen. Die Begründung: zwar sei dem Richter ein Fehlverhalten vorzuwerfen, das ändere allerdings nichts daran, dass Microsoft sein Monopol mißbraucht hätte. Bereits im Juni hat ein Berufungsgericht in Washington entschieden, das Unternehmen müsse nicht zweigeteilt werden, dafür muss Microsoft aber mit strengen Auflagen rechnen, um den Wettbewerb nicht zu behindern.(st)

Den Schock des Attentates muß Microsoft schnell verdaut haben: Denn während Amerikas Wirtschaft am Mittwoch nahezu untätig war, haben die Anwälte des Softwaregiganten ein erneutes Gesuch an den Obersten Gerichtshof gerichtet: Microsoft will erreichen, dass Amerikas höchstes Gericht den Fall an sich zieht, und das ursprüngliche Urteil von Richter Thomas Penfield Jackson somit verworfen wird. Microsoft bezichtigt den Richter der Voreingenommenheit. Jackson hätte den Prozess nicht weiterführen dürfen, nachdem er bereits vor der Urteilsverkündung Interviews gegeben hatte, in denen er unter anderem Bill Gates einen Napoleon-Komplex unterstellte, so die Argumentation des Softwaregiganten. Das ist bereits der zweite Anlauf des Softwareherstellers, den Prozess vor dem Obersten Gerichtshof noch einmal neu aufrollen zu lassen: Bereits im August hatte das Unternehmen einen Antrag gestellt, damals hatte sich die US-Regierung gegen eine überprüfung des Urteils ausgesprochen. Die Begründung: zwar sei dem Richter ein Fehlverhalten vorzuwerfen, das ändere allerdings nichts daran, dass Microsoft sein Monopol mißbraucht hätte. Bereits im Juni hat ein Berufungsgericht in Washington entschieden, das Unternehmen müsse nicht zweigeteilt werden, dafür muss Microsoft aber mit strengen Auflagen rechnen, um den Wettbewerb nicht zu behindern.(st)