Konkurrenz belebt das NAS-Geschäft

05.11.2000
Der Wettkampf um Marktanteile im NAS-Segment hat begonnen. Wer als Hersteller nicht der erwarteten Marktkonsolidierung zum Opfer fallen will, muss sich differenzieren. ComputerPartner-Mitarbeiter Siegfried Dannehl sprach mit Peter Eckl, Business-Development-Manager der Axis Communications GmbH, über Trends, Strategien und daraus resultierende Chancen für den Fachhandel.

Axis hat mit der ThinServer-Technologie den NAS-Markt (Network Attached Storage) jahrelang maßgeblich beeinflusst. Wie beurteilen Sie die neue Situation nach dem Markteinstieg der großen Festplattenhersteller?

Eckl: Konkurrenz belebt das Geschäft! Wir freuen uns, dass die Branchengrößen unsere Einschätzung hinsichtlich des enormen Marktpotentials teilen. Es wird sich herausstellen, welcher Ansatz der bessere ist: wie wir mit unserem fundiertem Netzwerk-Know-how an das Thema heran gehen, oder wie es die anderen schlicht von der puren Storage-Seite betrachten.

Wie will sich Axis konkret differenzieren?

Eckl: Wir setzen auf Flexibilität und Know-how. Durch unsere Module und mit Hilfe unserer seit Jahren erfahrenen und erfolgreichen Business-Partner sind wir in der Lage, auf Anforderungen wie Kapazität, Raid, Protokolle und Zugriffsrechte einzugehen und dem Endkunden eine Lösung anbieten, die er so "von der Stange" sicher nicht bekommt.

Welche Bedeutung hat für Sie der indirekte Vertriebskanal innerhalb Ihres Vertriebskonzeptes?

Eckl: Der indirekte Vertrieb ist der Grundpfeiler unseres Erfolges. Nur so können wir unsere Kräfte auf Entwicklung und Pflege unserer Produkte konzentrieren und sind in der Lage, das Wissen und die Erfahrung unserer Partner in einer "Win-Win-Situation" zu nutzen. Nur unsere vielen erfahrenen und vielschichtigen Partner vermögen ihren Kunden in den verschiedens-ten Branchen die gewünschten Lösungen bereitzustellen.

Das heißt, NAS-Produkte sind doch nicht so "Plug&Play"-fähig wie NAS-Hersteller häufig behaupten?

Eckl: Das kann man nicht verallgemeinern. Unsere "Storpoint"-NAS-Server zum Beispiel sind eindeutig als "Plug&Play"-Lösung ausgelegt und einsatzfähig. Durch die Vielzahl der unterstützten Netzwerkprotokolle können sie in alle relevanten Netze integriert werden. Je tiefer man Hardware allerdings in komplexe Strukturen einfügen will, desto umfangreicher muss natürlich auch das notwendige Wissen des Integrators sein. Aber auch hier gibt es ständig Verbesserungen. Mittels des neuen Installations-Wizards können unsere NAS-Produkte mittlerweile in rund zehn Minuten komplett in eine NDS- oder Windows-Domain-Struktur integriert werden.

Wie geht es mit NAS weiter? Die Marktforscher prophezeien enorme Zuwächse bei HDD-NAS, aber nur geringe Steigerungen bei optischen NASServern.

Eckl: Der Bedarf an optischem NAS wird die prognostizierten Zuwächse bei HDD-NAS zwar nicht erreichen, dennoch liegt er deutlich über dem allgemeinen Marktwachstum der Branche. Durch technische Innovationen steigt die Akzeptanz optischer Medien. Darüber hinaus wird auch die DVD-Technologie neue Impulse setzen.

Welche Empfehlung möchten Sie Händlern und Systeminteg-ratoren geben?

Eckl: Der NAS-Markt wächst exponentiell, speziell im Entry-Level- und Workgroup-Segment. Wer daran partizipieren möchte, sollte einen Schwerpunkt setzen - entweder auf den reinen Handel oder das kundenspezifische Lösungsgeschäft mit Beratung und weiteren Dienstleistungen. Integratoren sollten auf NAS-Hersteller mit offenen, flexiblen und - falls erforderlich - leicht modifizierbaren Lösungen setzen.

www.de.axis.com