Akcent-Fachhandelskongress in Könisgwinter

"Konzept Familie"

27.05.2005
Rund 120 Partner nebst Anhang und rund 30 IT-Aussteller trafen sich auf dem 9. Fachhandelskongress der Akcent AG. Die Stimmung war gut, so gut, dass Akcent-Vorstand Frank Garrelts schon von einer "Familie" sprach.

Rund 120 Partner nebst Anhang und rund 30 IT-Aussteller trafen sich auf dem 9. Fachhandelskongress der Akcent AG. Die Stimmung war gut, so gut, dass Akcent-Vorstand Frank Garrelts schon von einer "Familie" sprach.

Von Wolfgang Leierseder

"Sie sind der Motor der Wirtschaft, und es betrifft Sie, dass in diesem Land Bürokratie und eine wachstumsfeindliche Politik herrschen." Gastredner Guido Westerwelle hatte auf dem Akcent-Kongress in Königswinter bei Bonn leichtes Spiel mit den gut 300 Zuhörern. Spätestens als er anhand absurder Beispiele aus dem "Seminarprogramm 2005 der NRW-Landesregierung" "rot-grüne Verhinderungspolitik" geißelte und "Hamsterlöcher" für Investitionstopps in Milliardenhöhe verantwortlich machte, konnte er sich sicher sein, so gut wie alle, nicht nur die Lacher, für sich gewonnen.

Akcent-Vorstand Frank Garrelts war´s sichtlich zufrieden. Wie er überhaupt die zwei Tage Fachkongress als gelungen erlebte. "Es klappt immer besser", resümierte er zum Abschluss, "das Konzept Familie geht auf".

Vor allem die zahlungskräftigen, mit Akcent jährlich mindestens 300.000 Euro Umsatz tätigenden "Kompetenz"-Partner machten von dem Angebotsmix aus Kongress, Direktkontakt mit Herstellern, Roundtables in lockerer Hotelatmosphäre und Vorträgen zu Fragen wie "Kalkulation und Angebotswesen", "IT und Konvergenz" oder "Factoring - Service und Liquidität aus einer Hand" gerne Gebrauch.

Und da den Anwesenden, fast alle Geschäftsführer von Systemhäusern mit zwischen drei und zehn Mitarbeitern, bewusst ist, dass sie zu jener von Herstellern umworbenen Gruppe gehören, deren Bonität garantiert ist, pflegten sie auch mit den rund 30 Herstellern "Gespräche auf Augenhöhe", wie ein Partner formulierte.

Wachstumsgarant Konvergenz

Das bedeutete nicht, dass Geschäfte gemacht würden, wie ein Hersteller sagte, sondern, dass man sich über alles Mögliche austauschte. Zum Beispiel über die Chancen, sich dem Thema Konvergenz zu nähern. Dieses hatte Garrelts den "krisenstabilen Handelspartner" ausdrücklich nahe legte. "Wir sind mitten im Prozess des Zusammenwachsens der getrennten Bereiche B2B und B2C; wir werden in zwei Jahren Produkte verkaufen, von denen wir heute noch gar nichts wissen."

Unterstützt wurde er von GfK-Referent Rudolf Aunkofer, der die Wachstumsbereiche "Vernetzung", "Sicherheit" und "Datenspeicherung", aber auch "Investitionen in Prozessketten" skizzierte. "Der Mittelständler muss, um daran angebunden zu sein, mitmachen." Immerhin könnte auf diese Weise das stagnierende Produktgeschäft bei Hard- und Software wieder angekurbelt werden.

Als dann der Amerikaner Bob Snyder, als "Branchenguru" angekündigt, vortrug, mit welchen "IT-Revolutionen" demnächst zu rechnen sei, - darunter 64-Bit-Computing und das Internet 2 ("Abeline") - und Garrelts nochmals Themen wie VoIP, Außendienststeuerung und Online-Projektmanagement anempfahl, waren sich die Anwesenden sicher, mit Akcent "die richtige Wahl unter den Einkaufsgemeinschaften" getroffen zu haben. Das jedenfalls war der Eindruck eines Partners aus dem Raum Köln. Allerdings machte er nicht den Eindruck, etwas anderes erwartet zu haben.