Kostenfalle Restrukturierung: jährlich zwölf Milliarden Euro verschwendet

18.03.2003
Deutsche Großunternehmen verschwenden jedes Jahr zwölf Milliarden Euro allein für fehlgeschlagene Restrukturierungsmaßnahmen. Und die Reorganisation bereitet 90 Prozent der Unternehmen große Probleme. Zu diesen erschreckenden Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Droege & Comp. nach einer Befragung von 350 Top-Managern. Die Hälfte der Befragten spricht sogar von erheblichen Defiziten bei der Restrukturierung ihrer Unternehmen. Jede dritte Firma plant demnach, in den kommenden zwei Jahren einen neuen Anlauf zu nehmen und weiteres Geld in Restrukturierungsprojekte zu investieren. Als Hauptgrund für das Scheitern machen die Droege-Berater vor allem Managementfehler und das Fehlen maßgeschneiderter Organisationskonzepte verantwortlich. Nach ihren konkreten Vorhaben gefragt, erklärten 80 Prozent der Unternehmen, ihre erste Führungsebene neu zu gestalten. Dabei präferiert fast die Hälfte das angelsächsische Modell des Management Board. Dieses sieht eine strenge Aufgabenverteilung, etwa Finanzen und Produktion, sowie einen starken Sprecher (Chief Executive Officer, CEO) vor. Knapp ein Drittel der Unternehmen bilden so genannte Corporate Center zur Unterstützung des Vorstands. In diesen Bereichen werden insbesondere die Funktionen Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht/Steuern angesiedelt. Auf möglichst große Unabhängigkeit und Marktnähe ihrer operativen Geschäftseinheiten setzen weiterhin die meisten Unternehmen. Bei zwei Dritteln der Befragten arbeiten die operativen Geschäftseinheiten vollkommen ergebnisorientiert, 71 Prozent setzen auf Service- und Verwaltungseinheiten, die sich in Sachen Preis und Qualität am Markt orientieren müssen. Auch das Internet spielt bei den geplanten Projekten eine wichtige Rolle. 70 Prozent wollen mit E-Business-Lösungen ihre Prozesse optimieren. Vor allem auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung planen drei Viertel der Unternehmen zudem eine virtuelle Netzwerkorganisation.(go)

Deutsche Großunternehmen verschwenden jedes Jahr zwölf Milliarden Euro allein für fehlgeschlagene Restrukturierungsmaßnahmen. Und die Reorganisation bereitet 90 Prozent der Unternehmen große Probleme. Zu diesen erschreckenden Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Droege & Comp. nach einer Befragung von 350 Top-Managern. Die Hälfte der Befragten spricht sogar von erheblichen Defiziten bei der Restrukturierung ihrer Unternehmen. Jede dritte Firma plant demnach, in den kommenden zwei Jahren einen neuen Anlauf zu nehmen und weiteres Geld in Restrukturierungsprojekte zu investieren. Als Hauptgrund für das Scheitern machen die Droege-Berater vor allem Managementfehler und das Fehlen maßgeschneiderter Organisationskonzepte verantwortlich. Nach ihren konkreten Vorhaben gefragt, erklärten 80 Prozent der Unternehmen, ihre erste Führungsebene neu zu gestalten. Dabei präferiert fast die Hälfte das angelsächsische Modell des Management Board. Dieses sieht eine strenge Aufgabenverteilung, etwa Finanzen und Produktion, sowie einen starken Sprecher (Chief Executive Officer, CEO) vor. Knapp ein Drittel der Unternehmen bilden so genannte Corporate Center zur Unterstützung des Vorstands. In diesen Bereichen werden insbesondere die Funktionen Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht/Steuern angesiedelt. Auf möglichst große Unabhängigkeit und Marktnähe ihrer operativen Geschäftseinheiten setzen weiterhin die meisten Unternehmen. Bei zwei Dritteln der Befragten arbeiten die operativen Geschäftseinheiten vollkommen ergebnisorientiert, 71 Prozent setzen auf Service- und Verwaltungseinheiten, die sich in Sachen Preis und Qualität am Markt orientieren müssen. Auch das Internet spielt bei den geplanten Projekten eine wichtige Rolle. 70 Prozent wollen mit E-Business-Lösungen ihre Prozesse optimieren. Vor allem auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung planen drei Viertel der Unternehmen zudem eine virtuelle Netzwerkorganisation.(go)