US-Studie von Quixel

"Lächerliche niedrige Preise" für XXL-große TV-Geräte

08.12.2011
Laut Quixel Research ist der Marktwert von LCD-Fernsehern in den USA trotz wachsender Bilddiagonalen seit 2008 immer mehr schrumpfend. Der Verkauf von großen Plasmafernsehern ist weiter stark rückläufig, so auch der Umsatz.
Besonders krass ist der Preisverfall bei extragroßen Plasmafernsehern.

Laut Quixel Research ist der Marktwert von LCD-Fernsehern in den USA trotz wachsender Bilddiagonalen seit 2008 immer mehr schrumpfend. Der Verkauf von großen Plasmafernsehern ist weiter stark rückläufig.

In einem Large Area Display (LAD) Report für die USA weist das Marktforschungsinstitut Quixel auf, dass der US-Markt für große Fernseher vor allem durch günstige LCD-Geräte im 40/42- und im 60+-Zoll-Segment am Leben gehalten wurde und im dritten Quartal um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr und vier Prozent gegenüber den drei vorangegangenen Monaten gewachsen ist.

Quixel-Chefanalyst Tamaryn Pratt zufolge haben 40/42-Zöller nach Stückzahlen um 25 Prozent im Quartal und 20 Prozent aufs Jahr gesehen stark zugelegt, allerdings waren 75 Prozent der verkauften Geräte mit herkömmlicher CCFL-Hintergrundbeleuchtung, womit der Durchschnittspreis in dem Segment auf unter 500 Dollar gesunken ist.

Wer bereit sei, für XXL-TV in der Größenordnung 60 bis 70 Zoll etwas mehr auszugeben, komme an solche Geräte schon zu "lächerlich niedrigen" Preisen heran. Rückläufig waren die Verkäufe von Modellen mit Mehrwert-Features wie 3D und Connected TV, weil die Hersteller auf Kostensenkung bedacht waren, zumal die USA-Verbraucher diese Features auch nur goutieren, wenn sie zu Bargain-Preisen erhältlich sind.

Maßgeblich günstigen LCD-TV-Riesen ist es anzulasten, dass der Verkauf von Plasmafernsehern im Land der unbegrenzten Möglichkeiten im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal um 14 Prozent eingebrochen ist oder um 32 Prozent aufs Jahr gesehen. Micro Display (DLP) basierte Rückprojektionsfernseher haben zwar ebenfalls Einbrüche erlebt, der Verkauf solcher Geräte im Segment ab 70 Zoll habe sich aber fast verdoppelt.

Die Amerikaner liebten schon immer TV-Sets in XXL unabhängig von der Bildqualität, deshalb war das auch so ziemlich der einzige Markt für analoge Rückpro-TVs, die nur in entsprechend großen und stark abgedunkelten Räumen ein halbwegs erträgliches Bild zeigten.

Insgesamt waren die US-amerikanischen LAD-TV-Umsätze im dritten Quartal mit 3,4 Milliarden Dollar relativ flach geblieben. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie aber um 7 Prozent zurückgegangen, da der Trend zu immer größeren Bilddiagonalen den allgemeinen Preisverfall doch nicht auffangen konnte.

Im LCD-Bereich sind die Umsätze um 3 Prozent aufs Jahr gesehen sogar noch gestiegen, der Wert der verkauften Plasmafernseher in den USA ist aber um 32 Prozent geschrumpft und hat somit den Gesamtmarktwert nach unten gezogen. (kh)