LCD-Panels: Überkapazitäten oder Verknappung, was erwartet uns 2006?

20.12.2005
Rätselraten um die Verfügbarkeit von LCD-Panels für 2006: Drohenden Überkapazitäten durch die Inbetriebnahme neuer moderner Panel-Werke stehen Engpässe bei einigen Komponenten und Materialien entgegen.

Rätselraten um die Verfügbarkeit von LCD-Panels für 2006: Drohenden Überkapazitäten durch die Inbetriebnahme neuer moderner Panel-Werke stehen Engpässe bei einigen Komponenten und Materialien entgegen.

LCD-Panels, ob für Fernseher, Monitore oder Notebooks, befinden sich in einem ständigen "Schweinezyklus" zwischen Überkapazitäten, sinkenden Preisen, Engpässen und neuen Fabriken, womit sich der Kreis wieder schließt. Aber die Marktentwicklung bei den LCD-Panels hängt auch von der Verfügbarkeit anderer Komponenten und Materialien ab.

Indium für den Indium-Zinn-Oxid-Film auf den LCD-Gläsern zum Beispiel hat sich in den letzten Jahren wegen der hohen Nachfrage und des Wegfalls von wichtigen Schürfstätten extrem verteuert. Ein anderes Thema, das den hochfliegenden Plänen der Hersteller einen Strich durch die Rechnung ziehen könnte, ist eine Verknappung bei den CCFL-Hintergrundlampen.

Taiwans Panel-Hersteller AUO hält es für wenig wahrscheinlich, dass sich im ersten Quartal 2006 Überkapazitäten einstellen werden. Dagegen stünde schon die anhaltend hohe Nachfrage nach LCD-Fernsehern. AUO-Vize Hsiung Hui zufolge seien die Lagerbestände bei LCD-TVs niedriger als normal.

Für das zweite Halbjahr 2006 rechnet Hsiung sogar mit einer Verknappung bei großen Panels, und das obwohl sich das Wachstum bei LCD-Monitors bereits verlangsamt habe. Seiner Schätzung nach wird der Markt für LCD-Monitore aber 2006 immer noch um 25 Prozent wachsen, der für Notebooks ebenfalls. Marktforscher Displaysearch geht für 2006 von 113 Millionen LCD-Monitoren und knapp 60 Millionen Notebooks aus, für LCD-TV von einer Verdoppelung auf 40 Millionen Stück. (kh)