Leichte Erholung für o2 im zweiten Quartal

30.07.2007
o2 konnte sich im zweiten Quartal leicht erholen. Zwar gingen die wichtigsten Kennziffern wie Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück, gegenüber dem ersten Quartal 2007 zeigte sich jedoch ein leichter Aufwind. Vor allem die gestiegene Kundenzahl dürfte o2 Anlass zur Freude geben.

Für Deutschlands kleinsten Netzbetreiber o2 verlief das abgelaufene 2. Quartal durchwachsen. Während die Kundenzahl im Jahresvergleich deutlich ausgebaut werden konnte - bedingt durch Kooperationen mit Drittanbietern - gingen sowohl der Gesamtumsatz wie auch der ARPU (durchschnittlicher Umsatz je Kunde und Monat) leicht zurück. Gegenüber dem 1. Quartal konnte sich der Anbieter jedoch leicht erholen.

Zwischen April und Juli entschieden sich 374.000 Neukunden für o2, verglichen zum 2. Quartal 2006 legte die Zahl um 12 Prozent auf 11,558 Millionen Teilnehmer zu. Dabei war ein ausgewogenes Wachstum von Pre- und Postpaidkunden zu beobachten: während der Anteil bei den Vertragskunden um 11 Prozent zulegte, stieg die Zahl der Kunden mit Guthabenkarte um 13 Prozent.

Von großem Interesse sind die Genion-Tarife SML, mit denen mittlerweile 4,1 Millionen o2-Kunden telefonieren. Wenig Beachtung finden hingegen die DSL-Produkte von o2: seit dem Start im Herbst 2006 entschieden sich 34.000 Nutzer für die Angebote, das Wachstum gegenüber dem 1. Quartal lag bei 3.000 Nutzern. Neben den eigenen Neukunden akquiriert o2 auch über Drittanbieter neue Teilnehmer für sein Netz. So konnte der Kaffeeröster Tchibo seine Kundenzahlen im zweiten Quartal um 40.000 auf 913.000 Nutzer vergrößern, HanseNet verzeichnete Ende Juni 88.000 Kunden (plus 44.000).

Rückläufig war hingegen der monatliche Umsatz je Kunde. Der ARPU sank im Jahresvergleich um 3,30 Euro auf 20,90 Euro, gegenüber dem Vorquartal legte er hingegen um 0,40 Euro zu. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Gesamtumsatz: Während im Vergleich zu Q2/06 mit 861 Millionen Euro rund 26 Millionen Euro weniger eingenommen wurde, legte o2 gegenüber Q1/07 um 38 Millionen Euro zu.

Im Zuge der Verschmelzung mit dem spanischen Mobilfunkanbieter stellte o2 seine Berechnungsgröße von EBITDA auf den vergleichbaren OIBDA um, mit dem bei Telefónica berichtet wird. Das Ergebnis lag im 2. Quartal bei 98 Millionen Euro, im ersten Quartal erzielte das Unternehmen rund 161 Millionen Euro. Allerdings wird der OIBDA-Wert durch Restrukturierungskosten einmalig um 96,5 Millionen Euro verringert.

Der spanische Mutterkonzern Telefonica konnte seinen OIBDA zwischen Januar und Juni 2007 auf 11,27 Milliarden Euro steigern (plus 2,03 Milliarden Euro), der Umsatz legte im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 27,83 Milliarden Euro zu. Der Überschuss kletterte um 66 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro. In Folge der positiven Entwicklung hat der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr 2007 erhöht.

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