Review

Lenovo Ideapad Slim 3 Chromebook im Test

13.10.2023 von Christoph Hoffmann und Ashley Biancuzzo
Mit einem ansprechenden Design, einem ordentlichen Display und einer guten Akkulaufzeit ist das Lenovo Ideapad Slim 3 (IP3 CB 14M868) ein solides Chromebook für einen attraktiven Preis.
Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Auf einen Blick

Pro

Leichtes Design Solide Akkulaufzeit Attraktive Oberfläche

Kontra

Nicht das Schnellste 720p-Webcam ist enttäuschend

Fazit

Das Lenovo Ideapad Slim 3 Chromebook ist eine solide, preisgünstige Option für junge Berufstätige, Schüler und Studenten. Während das leichte Design und die Akkulaufzeit beeindrucken, muss man Abstriche bei der nur mittelmäßigen Leistung und der enttäuschenden Webcam machen.

Wir haben schon alle möglichen Chromebooks getestet, von modernen 2-in-1-Geräten bis hin zu Geräten aus recyceltem Material. Lenovos Ideapad Slim 3 Chromebook ist definitiv ein konservativerer Ansatz, aber das ist nicht unbedingt schlecht.

Das Ideapad Slim 3 Chromebook bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Design ist einfach, aber effektiv. Der Gehäuserahmen fühlt sich stabil und gut verarbeitet an. Die Leistung ist zuverlässig, vor allem bei alltäglichen Aufgaben. Die Akkulaufzeit ist fantastisch, was es zu einer guten Option für junge Berufstätige oder Studenten macht. Auch der Preis ist unschlagbar.

Die technischen Daten können nicht so beeindrucken. Allerdings ist es unfair, das Gerät wegen seiner Hardware zu kritisieren. Schließlich handelt es sich um ein Chromebook, und da muss man Kompromisse eingehen. Die Ausstattung beim Ideapad Slim 3 beschränkt sich auf das Notwendige.

Design & Verarbeitung

Mein erster Eindruck von jedem Notebook im Test beginnt beim Auspacken. Als ich das Ideapad Slim 3 Chromebook zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich begeistert, wie leicht es sich anfühlte. Es wiegt etwa 1,3 kg, was es in die Kategorie der ultraportablen Geräte einordnet.

Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Beim Design gefällt mir die strukturierte Oberfläche des Deckels. Wenn Sie mit der Hand über den Deckel streichen, werden Sie feststellen, dass eine Seite glatt ist und die andere kleine Erhebungen hat. Es ist ein winziges Detail, aber es verleiht dem gesamten Gerät einen Hauch von Luxus. Das "Abyss Blue"-Farbschema ist ebenfalls sehr schön. Im Tageslicht sieht es superelegant aus.

Tastatur & Trackpad

Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Mit der Tastatur und dem Trackpad gibt es keine großen Probleme. Wer das Slim 3 aufrecht sitzend an einem Tisch nutzt, wird das Tippen genießen. Die Tasten federn etwas und Tippfehler waren eher selten.

Auch an das Trackpad, das sich in der Mitte des Tastaturdecks befindet, kann man sich schnell gewöhnen.

Was die Verwendung des Trackpads angeht, so hat es mein Tippen und Streichen sehr gut registriert. Die Oberfläche fühlte sich wirklich glatt an, fast so, als wäre sie aus Glas. Nur hier und da gab es ein paar Aussetzer.

Anzeige & Audio

Von der Qualität des Touch-Displays war ich überrascht. Es misst 14 Zoll und hat eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln. Das ist für alltägliche Aufgaben wie E-Mail und Surfen im Internet völlig ausreichend. Beim Streamen einer Folge der Sci-Fi-Zeichentrickserie Futurama sahen die Farben gut aus, und auch kleine Details im Planet-Express-Gebäude waren gestochen scharf.

Auch die Ränder sind relativ dünn, sodass man mehr Platz auf dem Bildschirm hat. Die maximale Helligkeit liegt bei 300 nits. Das reicht für den Einsatz in Innenräumen aus. Sollten Sie das Gerät nach draußen mitnehmen, werden Sie allerdings nicht viel auf dem Bildschirm erkennen können.

Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Die Lautsprecher klingen anständig. Es handelt sich um ein Lautsprechersystem, das auf den Benutzer ausgerichtet ist, so dass der Sound direkt zu Ihnen kommt und laut genug ist, um einen mittelgroßen Raum ausreichend zu beschallen.

Die Lautsprecher sind mit Waves Max Audio ausgestattet, das die gesamte Audioleistung verbessern soll, und eignen sich gut zum Abspielen von Musik. Aber der letzte Kick hat mir gefehlt.

Webcam

Ich bin der Meinung, dass alle Laptops mit 1080p-Webcams ausgestattet sein sollten, da man heutzutage immer häufiger von unterwegs arbeitet. Leider ist die 720p-Webcam des Slim 3 für mich ein echter Kritikpunkt.

Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Als ich ein Video von mir aufnahm, war ich von der Bildqualität enttäuscht. Meine Kleidung sah verwaschen aus, und Hintergrunddetails wie der Baum vor meinem Fenster wirkten ein wenig unscharf.

Alternativ können Sie sich aber eine externe Webcam anschaffen.

Anschlussmöglichkeiten

Die Auswahl an Anschlüssen ist in Ordnung, aber nichts wirklich Bemerkenswertes. Es gibt einen Kensington Lock Slot, zwei USB-Ports (USB-C 3.2 Gen 1 und USB-A 3.2 Gen 1), einen Kopfhörer-/Mikrofonanschluss und einen Micro-SD-Kartenleser.

Foto: IDG / Ashley Biancuzzo

Das ist ausreichend für den Normalverbraucher, denn manche Leute ziehen es vor, einen externen Monitor oder eine Maus anzuschließen.

Leistung

Das Slim 3 ist nicht das leistungsstärkste Notebook, das ich je getestet habe. Dafür wurde es allerdings auch nicht entwickelt.

Sofern Sie das Gerät für allgemeine Zwecke verwenden (Surfen in sozialen Netzwerken, Abrufen von E-Mails und so weiter), dann ist es durchaus brauchbar. Bei höheren Anforderungen wird es wahrscheinlich etwas zu langsam sein.

Beim mehreren geöffneten Registerkarten im Chrome-Browser ging das System etwas in die Knie, sobald ich eine neue Seite geladen oder zu einer anderen Registerkarte gewechselt habe. Das ist bei 4 GB Arbeitsspeicher nicht überraschend. Er wirkt sich direkt auf die Geschwindigkeit beim Surfen im Internet aus, weshalb ich für den gelegentlichen Gebrauch mindestens 8 GB empfehle.

So hat das Lenovo Ideapad Slim 3 Chromebook in unseren browserbasierten Benchmarks abgeschnitten:

Im Vergleich zu Chromebooks mit Intel- oder AMD-Prozessoren fällt das Slim 3 zurück (aber nicht viel). Das Asus Chromebook CM34 Flip zum Beispiel hatte einen CrXPRT 2-Wert von 148 und einen Speedometer-Wert von 73,7. Das Flip ist mit einem AMD-Prozessor ausgestattet, der leistungsstärker ist als der Mediatek Kompanio 520 des Slim.

Allerdings sind Mediatek-CPUs für leichte und tragbare Laptops konzipiert, was das Slim 3 definitiv ist. Sie müssen sich hier also entscheiden, was Sie wollen - entweder ein etwas langsameres, aber leichteres Modell oder ein schwereres mit höherer Leistung.

Der CrXPRT 2-Leistungsbenchmark misst übrigens unter anderem, wie schnell Ihr Chromebook bestimmte Aufgaben erledigt. Der Speedometer-Benchmark erfasst die Reaktionsfähigkeit von Webanwendungen. Diese Benchmarks sind gute Indikatoren dafür, wie ein Chromebook unter verschiedenen Belastungen arbeitet. Da Chromebooks alle sechs Wochen aktualisiert werden, müssen die Testergebnisse nicht immer perfekt übereinstimmen.

Akkulaufzeit

Der 47-Wattstunden-Akku des Slim 3 ist ein echter Kraftprotz. Beim Akku-Benchmark mit verschiedenen Aufgaben machte das Chromebook erst nach knapp 16 Stunden schlapp.

Das ist ein großartiges Ergebnis, vor allem, wenn Sie vorhaben, dieses Notebook überallhin mitzunehmen. Da Chromebooks aber im Allgemeinen eine gute Akkulaufzeit haben, überrascht dieses Ergebnis nicht.

Fazit

Das Lenovo Ideapad Slim 3 ist ein durchaus brauchbares Chromebook - obwohl es nicht das innovativste Notebook ist, mit dem ich je gearbeitet habe. Es bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders für Schüler, Studenten und junge Berufstätige.

Die Leistung reicht für leichte Aufgaben aus, und der Akku hält noch lange nach Feierabend durch. Auch das 1080p-Touch-Display ist ein nettes Feature für ein Notebook in dieser Preisklasse.

Die Leistung könnte etwas flotter sein, aber das ist bei diesem Preis auch zu erwarten. Sie müssen Ihre Erwartungen etwas zurückschrauben, zumal dieses Gerät nur 4 GB RAM hat.

Wenn Sie ein günstiges Gerät für den Alltag brauchen, dann ist das Ideapad Slim 3 Chromebook seinen Preis wert.

(PC-Welt)