Audits angekündigt

Lexmark geht gegen Projektbetrüger vor

19.05.2014 von Armin Weiler
Druckerhersteller Lexmark will "rigoros" gegen Händler vorgehen, die Projektkonditionen missbrauchen. Mit europaweiten Kontrollen sollen nun die schwarzen Schafe unter den Resellern herausgefunden werden.
Birgit Houscht, Director Supplies Channel DACH bei Lexmark, will den schwarzen Schafen unter den Resellern auf die Schliche kommen.
Foto: Lexmark

Hersteller gewähren Resellern häufig lukrative Einkaufspreise für spezielle Zwecke, wie im Projektgeschäft. Ärgerlich für den Hersteller und für den Mitbewerb, wenn diese Produkte dann zu Dumping-Preisen auf dem freien Markt landen. Die Preispunkte sind nicht mehr haltbar und die Marge sinkt.

Lexmark hat den Projektbetrügern den Kampf angesagt und will Händlern auf die Schliche kommen, die es mit den Projektkonditionen nicht so genau nehmen. Ziel sei es, Vertragsbrüche und betrügerisches Handeln rigoros zu unterbinden und die Integrität des Marktes durch transparente Zulieferketten zu gewährleisten. Der Hersteller führt bereits seit geraumer Zeit entsprechende Prüfungen durch. Nun wurden die Audits erweitert und europäisch formalisiert.

Laut Birgit Houscht, Director Supplies Channel DACH bei Lexmark, gibt es kein konkretes Ereignis für dies Maßnahmen: "Diese Aktivitäten basieren vielmehr auf dem Feedback unserer Partner, die uns - marktübergreifend - auf Projektpreis-Missbrauch hingewiesen haben. Die Channel Audits stellen für Lexmark eine wichtige Säule innerhalb des gesamten Market Integrity Konzepts und unserer Bestrebungen dar, unseren Partnern aktiv ein faires Marktumfeld zu sichern", erläutert die Lexmark-Managerin. Die Überprüfungen sollen möglicht vor Ort beim Händler stattfinden und durch "andere Prozesse wie postalische Audits" ergänzt werden. Zudem kann durch die Erfassung von Seriennummer der Warenfluss verfolgt, und die Quelle verdächtiger Produkte ermittelt werden.

Sanktionen verhängt

Durch das Audit-Programm wurden bereits Projektpreis-Zweckentfremdungen mit unrechtmäßig reduzierten Tonerkassetten sowie illegale Parallelimporten in den europäischen Wirtschaftsraum identifiziert. Laut Lexmark konnte diese Praktiken eindämmt und entsprechende Sanktionen verhängt werden. Dies soll zu Beendigung von Projektpreisvereinbarungen und Händlerverträgen sowie zu Rückforderungen geführt haben. Wie hoch solche Rückforderungen werden können, kann Lexmark-Managerin Houscht pauschal nicht beantworten. "Ein Fachhandelspartner, der unsere Projektpreisvereinbarung missbraucht, muss damit rechnen, dass wir alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, dieses Verhalten zu ahnden. Ein Ausschluss von dem Lexmark-Projektpreisprogramm ist in diesem Fall obligatorisch", erläutert sie die Folgen.

Durch die erweiterten Audits geraten aber auch unschuldige, korrekt arbeitende Händler ins Fadenkreuz. Die Ermittler nehmen mitunter Einblick in interne und geschäftskritische Unterlagen. Dazu kommt, dass Lexmark nicht auf unabhängige Wirtschaftsprüfer zurückgreift, sondern eine eigene Truppe ins Feld schickt. "Im Rahmen eines Audits werden personenbezogene Daten nicht erhoben oder überlassen, da es vornehmlich um die Betrachtung der Lieferkette geht", beschwichtigt Birgit Houscht. Lexmark habe sich zudem zur Einhaltung der Grundsätze der europäischen und schweizerischen Safe-Harbor-Vereinbarungen mit dem US-Handelsministerium verpflichtet. Die Vertraulichkeit sei im Rahmen der vertraglichen Beziehungen grundsätzlich gewährleistet. Somit behandle Lexmark alle sensiblen Bereiche rechtskonform. "Vertraulichkeit und Datenschutz sind wichtige Themen für Lexmark. Wir leben diesen Grundsatz gegenüber unseren Handelspartnern und Kunden", bekräftigt sie.

Hersteller sind nicht zimperlich

Welche Folgen solche Überprüfungen haben können, mussten auch HP-Händler vergangenes Jahr erfahren: Nach den Audits durch KPMG hagelte es empfindliche Strafen. Die Rückforderungen sollen zum Teil sogar in Millionenhöhe gewesen sein.

Nicht immer gehen Hersteller bei diesen Prüfungen korrekt vor und sind in ihren Methoden nicht zimperlich, wie ein Beispiel von Avaya zeigt: Ungeachtet von dem seit Jahren bestehenden Partnervertrag oder den Einkaufsvereinbarungen eines Händlers, der von Avaya direkt beliefert wurde, solle er nun plötzlich sehr sensible Kundendaten zu einem abgeschlossenen Projekt an den Hersteller liefern. "Avaya stellt hier im Nachgang Forderungen, die zwischen uns und dem Hersteller vorher nie vertraglich geregelt wurden", wunderte sich der Partner. Zumal die Weitergabe der geforderten Informationen an einen Dritten teilweise gegen die Verträge verstoße, die zwischen ihm und seinen Kunden geschlossen wurden. Avaya begründet die Aufforderung in seinem Schreiben damit "mögliche Graumarktaktivitäten verhindern" zu wollen.

Lexmark Bierrutschn 2013 -

Am Anfang der traditionellen Floßtour geht es auf der naturbelassenen Loisach dahin.

Zur Stärkung gibt es erst einmal ein ordentliches Frühstück.

Und zu diesem Frühstück gehört natürlich auch ein frisch gezapftes Augustiner!

Gitta und Gerd Ansheim (ANKA) sind aus dem schwäbischen Altdorf angereist.

Ein Prost auf das Wetter: Andreas Kohl (Lexmark), Matthias Baumgartner (Fleischhauer und Rudroff) und Christian Makos (Lexmark).

Ohne Band...

... wäre die Floßfahrt nur halb so lustig.

Jetzt wird es gefährlich...

... denn jetzt kommt die erste Floßrutsche!

Mario Erceg (Lexmark) hat wie alle anderen die wilde Fahrt durch die Floßrutsche glücklich überstanden.

Oliver Reiter und Markus Schmidt (beide Systeam) haben trotz Seegang keinen Tropfen des kostbaren Nasses verschüttet.

So langsam wird es richtig heiß auf dem Floß.

Michael Seidinger (Feierabend), Walter Berghofer (Tech Data) und Oliver Richter (Reiner Alt) haben sich in den Schatten zurück gezogen.

Andere kühlen sich in der Isar ab.

Hoppla, das Floß hat ja gar keine Reling!

Was für ein schöner Schwan!

So lässt sicht aushalten, denkt vor allem Markus Schmidt (Systeam). Aber Ina Zimbelmann (Ingram Micro) ist sicher der gleichen Meinung.

Nun wird auf dem Piratenfloss die Flagge gehisst, auch wenn es nur eine Hose eines unfreiwilligen Badegastes ist.

Und hier haben wir den Oberpiraten Olaf Tusche (Lexmark).

Zwischendurch sorgt die nächste Floßrutsche für Erfrischung.

Andreas Schmid (Gessler und Funk Office) mit Christian Makos (Lexmark).

Walter Spille und Peter Dörr (beide Lexmark) tragen feines Karo zum festlichen Anlass.

Nun muss auch Piratenkäpt'n Tusche...

... ins Isar-Wasser.

Leander Tischer (Systeam) hat das Nass dann doch lieber im Glas.

Vom vielen Schwitzen müssen dann wieder Spurenelemente, Mineralien und Vitamine nachgefüllt werden. Das wissen auch Martin Vida (IDS Vida) und Christian Hoppe (Lexmark).