Interesse an Zusammenarbeit bleibt

LG lässt Joint Venture mit Conergy platzen

07.11.2008 von Armin Weiler
Das geplante Joint Venture zwischen dem Hamburger Solarunternehmen Conergy und dem koreanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik LG Electronics ist geplatzt. Aufgrund der weltweiten Finanzkrise und einer neuen strategischen Ausrichtung hat LG die Verhandlungen abgebrochen, wie Conergy mitteilt. Im September hatten die beiden Konzerne eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080911039), womit die Suche des Solaranbieters nach einer strategischen Partnerschaft beendet schien. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wolle LG die Gespräche über die Mehrheitsakquisition zwar nicht fortführen, zeige aber dennoch Interesse an weiteren Möglichkeiten für eine künftige Zusammenarbeit.

Das geplante Joint Venture zwischen dem Hamburger Solarunternehmen Conergy und dem koreanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik LG Electronics ist geplatzt. Aufgrund der weltweiten Finanzkrise und einer neuen strategischen Ausrichtung hat LG die Verhandlungen abgebrochen, wie Conergy mitteilt. Im September hatten die beiden Konzerne eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, womit die Suche des Solaranbieters nach einer strategischen Partnerschaft beendet schien. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wolle LG die Gespräche über die Mehrheitsakquisition zwar nicht fortführen, zeige aber dennoch Interesse an weiteren Möglichkeiten für eine künftige Zusammenarbeit.

"Conergy bedauert zwar, dass die Gespräche mit LG nicht zu einem positiven Abschluss geführt haben. Auf die Gruppe hat das Scheitern des Joint Ventures jedoch keinerlei Auswirkungen hinsichtlich Liquidität oder Cash-Flow. Auch die bevorstehende Kapitalerhöhung bleibt unberührt und wird planmäßig durchgeführt", erklärt Unternehmenssprecher Alexander Leinhos.

Zudem zeige LG weiterhin Interesse an anderen Optionen zur Zusammenarbeit. "Das geplante Joint Venture wäre im Upstream-Bereich, also auf dem Gebiet der Produktion, angesiedelt gewesen. LG zeigt nun hingegen Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns im Downstream-Bereich. Auf dieser Ebene werden die Gespräche auch weitergeführt", so Leinhos.

Verschiedene Szenarien

"Nach Ablauf der Exklusivitätszusicherung gegenüber LG wird Conergy wieder Gespräche mit anderen Interessenten aufnehmen und ist offen für Verhandlungen mit potenziellen Partnern", kündigt Leinhos an. So hatte das Solarunternehmen angesichts tiefgreifender Restrukturierungsmaßnahmen bereits im Vorfeld verschiedene Optionen geprüft.

Neben den Verhandlungen mit anderen Joint-Venture-Interessenten sei ein Verbleib der Produktion in der Conergy-Gruppe dennoch ein denkbares Szenario. Der unverbindlichen Absichtserklärung zufolge hätte LG einen Anteil von 75 Prozent an der Solarmodulfertigung von Conergy erwerben sollen. Die restlichen 25 Prozent wären bei dem Unternehmen verblieben, das sich zunehmend auf den Vertrieb konzentrieren und sich als Downstream-Player positionieren wollte. Bis Jahresende hätte das Geschäft zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden sollen. (pte/cm)