LG: Warum Vertriebschef Philipp am Projekt 18 scheiterte

11.04.2003
Die Monitorabteilung der LG Electronics Deutschland GmbH ist seit Montag dieser Woche führerlos: Harald G. Philipp, bisher als Direktor Vertrieb und Marketing für den Bereich ISP (Monitore, Laufwerke und Netzwerkprodukte) auf der Gehaltsliste der Vertriebsniederlassung in Willich, ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das bestätigte gestern, wie berichtet, LG-Mitarbeiterin Renate Stoffel auf Anfrage von ComputerPartner. Mitarbeiter und Kunden scheinen das nicht sonderlich zu bedauern. Als Grund für den Zoff in Willich nennen Unternehmenskenner das von Philipp verkündete „Projekt 18 Prozent", das bei dem neuen koreanischen Geschäftsführer, Weon-Dae Kim, auf keine Gegenliebe stieß. Philipp hatte auf der Cebit verkündet, LG wolle im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 18 Prozent im Monitorgeschäft erreichen. Eine abenteuerliche Vorgabe, denn Wettbewerber von LG planen 2003 sehr konservativ: Steigerung beim Absatz ja, in der Hoffnung den Umsatz stabil halten zu können. Denn im Vorjahr musste die Display-Branche laut GfK einen Absatzeinbruch von 17 Prozent verkraften - bei entsprechenden Umsatzeinbußen und Verlusten. Kim hat die Vorgabe seines Vertriebschefs dementsprechend als unrealistisch eingestuft und die personellen Konsequenzen gezogen. Auch Philipps Vertriebsmannschaft begehrte dem Vernehmen nach gegen das abenteuerliche Ziel auf. „Er hat sich damit zu weit aus dem Fenster gelehnt. Lieferschwierigkeiten, falsche Preispunkte und eine unrealistische Markteinschätzung - das passte alles nicht mehr zusammen", resümierte ein LG-Kunde gegenüber ComputerPartner. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der nächsten Woche in der neuen ComputerPartner-Ausgabe 16/03. (ch)

Die Monitorabteilung der LG Electronics Deutschland GmbH ist seit Montag dieser Woche führerlos: Harald G. Philipp, bisher als Direktor Vertrieb und Marketing für den Bereich ISP (Monitore, Laufwerke und Netzwerkprodukte) auf der Gehaltsliste der Vertriebsniederlassung in Willich, ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das bestätigte gestern, wie berichtet, LG-Mitarbeiterin Renate Stoffel auf Anfrage von ComputerPartner. Mitarbeiter und Kunden scheinen das nicht sonderlich zu bedauern. Als Grund für den Zoff in Willich nennen Unternehmenskenner das von Philipp verkündete „Projekt 18 Prozent", das bei dem neuen koreanischen Geschäftsführer, Weon-Dae Kim, auf keine Gegenliebe stieß. Philipp hatte auf der Cebit verkündet, LG wolle im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 18 Prozent im Monitorgeschäft erreichen. Eine abenteuerliche Vorgabe, denn Wettbewerber von LG planen 2003 sehr konservativ: Steigerung beim Absatz ja, in der Hoffnung den Umsatz stabil halten zu können. Denn im Vorjahr musste die Display-Branche laut GfK einen Absatzeinbruch von 17 Prozent verkraften - bei entsprechenden Umsatzeinbußen und Verlusten. Kim hat die Vorgabe seines Vertriebschefs dementsprechend als unrealistisch eingestuft und die personellen Konsequenzen gezogen. Auch Philipps Vertriebsmannschaft begehrte dem Vernehmen nach gegen das abenteuerliche Ziel auf. „Er hat sich damit zu weit aus dem Fenster gelehnt. Lieferschwierigkeiten, falsche Preispunkte und eine unrealistische Markteinschätzung - das passte alles nicht mehr zusammen", resümierte ein LG-Kunde gegenüber ComputerPartner. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der nächsten Woche in der neuen ComputerPartner-Ausgabe 16/03. (ch)