Elektro-Firmen entdecken Apple-Produkte

Licht und Heimelektronik per iPhone und iPad steuern

21.04.2010 von Thomas Bergbold
Mit dem iPhone das Licht einschalten, mit dem iPad den Status der Waschmaschine prüfen oder die Musik vom iPod im ganzen Haus hören. Moderne Hausteuerungen machen dies möglich. Wir zeigen Beispiele.

Technikverliebte können das iPad und iPhone komplett in ihr Eigenheim integrieren. Moderne Haustechnik kann die Elektrik des Hauses von der Beleuchtung bis zur Unterhaltung steuern. iPhone und iPad sind hier mittendrin. Mit der richtigen Ausstattung kann man mit dem iPhone das Licht und die Musik einschalten oder die Rolläden herunterfahren.

Haussteuerung

Moderne Haus- und Unterhaltungsmediensteuerungen kommen ohne Touchscreens kaum noch aus. Bislang setzen die Spezialisten auf Industrielösungen, die optisch sehr ansprechend in das Wohnumfeld integriert werden. Die Touchscreens sind in der Regel kleine Computersysteme, die meist auf Linux basieren. Typische Hersteller sind die bekannten Branchengrößen wie Gira und Busch-Jaeger, die auch normale Schalterprogramme im Programm haben.

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EIB-TECH nutzt die Vorteile des iPad - den großen Touchscreen - voll aus.
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In einer optisch ansprechenden Lösung werden die Umrisse des Hauses 1:1 abgebildet inklusive der Position von Verbrauchern.
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Als Zentrale dient ein Gira Homeserver in einem EIB/KNX-Bus
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Für die Steuerung der Heiminstallation nutzt man ein iPhone als Fernbedienung.
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Auf den iPhone-Screen wird die Oberfläche des Busch-Comfortpanel 1:1 abgebildet. Die Anbindung geschieht über VNC.
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Das Jackport ist ein iPod-Dock mit eingebauten Stereo-Lautsprechern, welches man einfach in eine Steckdose stecken kann.
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Der hauseigene Musikserver DAM 6000 ist etwas für die komplette Hausinstallation, ein App für das iPhone dient als Steuerung.
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Basis ist die CCU1-Zentrale. Das App Keymatic touch dient als Steuerungseinheit für alle angeschlossenen Geräte.
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Die Firma Cibek zeigt ihren Prototypen, einen Ersatz für einfache KNX-Schalter.
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Die Lösung findet Platz in einem Unterputzrahmen und bietet neben mehr Komfort eine schönere Benutzerführung.

Die Steuerung selbst übernehmen spezialisierte Server, wie beispielsweise der Gira Homeserver, der in ein EIB/KNX-Netzwerk eingebunden ist. An diesem Netzwerk hängen alle Schalter, Steckdosen und Stromverbraucher wie Leuchten, Jalousien oder auch die Heizung.

Komfort durch Touchscreens

Die Touchscreens dienen somit als komfortable Benutzerschnittstelle und als Alternative zum normalen Schalter. Ihr Vorteil: Eine 2-Wege-Kommunikation. Das bedeutet konkret, dass man gleich mehrere Verbraucher schalten kann und diese ihren Status mitteilen - zum Beispiel die Windstärke oder ob der Fernseher noch an ist.

Die industriellen Touchscreens sind jedoch nicht günstig und in der Größe eines iPad kosten diese gerne mal mehr als 1.500 Euro. Hier kommen iPad un iPhone ins Spiel. Sie sind oft bereits fest in den Alltag der Nutzer integriert und eignen sich deshalb als günstige Alternative zu Steuerung.

Auf der vom 11. bis 16. April abgehaltenen Messe "Light & Building" waren einige Firmen zugegen, die auf die Touch-Geräte von Apple setzen - entweder als kostengünstige oder als mobile Alternative.

Denn das iPad liefert diesen Herstellern jetzt die Möglichkeit, übersichtlichere, beziehungsweise grafisch aufwändigere Lösungen anzubieten. Neben der Haussteuerung zeigten einige auch Hersteller, wie man die Musik vom iPod in die Hausinstallation integriert oder für ein Multiroomsystem verwendet. (macwelt/cm)