Der weltweite Absatz von Mobiltelefonen befindet sich seit den 90er Jahren in einer positiven Entwicklung, bis Jahresende 2006 planen die Hersteller, erstmals binnen Jahresfrist mehr als eine Milliarde mobile Endgeräte abzusetzen. An erster Stelle kann sich nach wie vor Nokia behaupten - doch aus den USA macht Motorola zunehmend Druck.
Dies geht aus einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts IDC hervor. In einer Betrachtung des westeuropäischen Marktes wurde ermittelt, dass Nokia im zweiten Quartal 2006 rund 14,5 Millionen Mobiltelefone absetzen konnte, dies sind knapp elf Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor; der Marktanteil legte zudem um einen Punkt auf 35 Prozent zu. Auch Motorola konnte an Boden gut machen und belegte mit 17 Prozent Marktanteil den zweiten Platz. Insgesamt verkauften die Amerikaner in Westeuropa knapp 7,1 Millionen Handys, im Vorjahreszeitraum waren es 5,8 Millionen Einheiten. Daraus ergibt sich ein Wachstum von 21 Prozent.
Entäuschend fiel hingegen die Entwicklung des Drittplatzierten aus. Samsung musste in den Monaten von April bis Juni einen Absatzrückgang von 16 Prozent melden, der Marktanteil sank um vier Punkte auf zwölf Prozent. Ebenfalls in den Top-Five vertreten ist das japanisch-schwedische Unternehmen Sony Ericsson, welches mit 4,1 Millionen verkauften Geräten rund 100.000 mehr Einheiten absetzte, als noch ein Jahr zuvor. Der Marktanteil lag bei elf Prozent. Positiv ist auch die Entwicklung von BenQ-Siemens zu bewerten: Insgesamt konnte der Hersteller 2,9 Millionen Handys an den Kunden bringen, das waren eine halbe Million Einheiten mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil stieg damit auf sieben Prozent. Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2006 in Westeuropa 41,4 Millionen Handys abgesetzt (+7 Prozent).