63 Millionen neue Malware-Samples

McAfee fordert besseren Informationsaustausch bei Cyber-Abwehr

23.03.2018 von Andreas Th. Fischer
Das vierte Quartal 2017 war laut McAfee von neuen Angriffswerkzeugen und -methoden wie dateiloser Malware und Krypto-Minern geprägt. Unternehmen sollten ihre Zusammenarbeit verbessern, um gemeinsam gegen diese Bedrohungen vorzugehen.

Das vergangene Jahr zeigte erneut eine Zunahme bei neuer Malware. McAfee hat nach eigenen Angaben 2017 rund 63 Millionen neue Malware-Samples entdeckt. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtzahl aller bislang von dem Unternehmen entdeckten Schädlinge liegt bei 690 Millionen, das sind 36 Prozent mehr als noch 2016. Aber nicht nur die schiere Zahl neuer Bedrohungen stellt eine Gefahr für Unternehmen dar. Viele Cyber-Kriminelle passen laufend ihre Tricks an, um Schaden anzurichten oder um sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen.

"Bewährte Taktiken wie Ransomware wurden weiterentwickelt, um Verteidiger von Angriffen abzulenken." Raj Samani, Chief Scientist bei McAfee
Foto: McAfee

"Das vierte Quartal (2017) war geprägt von der raschen Übernahme neuerer Tools und Angriffsmethoden - dateilose Malware, Krypto-Mining und Steganographie", kommentiert Raj Samani, Chief Scientist bei McAfee. Aber das ist noch nicht alles: "Selbst bewährte Taktiken wie Ransomware wurden weiterentwickelt, um Verteidiger von den Angriffen abzulenken." Er ist deswegen überzeugt, dass "Zusammenarbeit und ein besserer Informationsaustausch zur Verbesserung der Cyber-Abwehr nach wie vor von entscheidender Bedeutung für die Verteidiger beim Kampf gegen asymmetrische Cyber-Angriffe sind".

Für den McAfee Labs Threat Report hat das Unternehmen die Zahlen des vergangenen vierten Quartals ausgewertet. Eine Auswahl der wichtigsten Ergebnisse:

Darüber hinaus weist McAfee darauf hin, dass sich viele Cyber-Kriminelle von Methoden wie Ransomware abwandten und nun vermehrt auf Krypto-Miner und den Diebstahl von virtuellen Geldbörsen setzen. Angesichts des aktuellen Verfalls bei Krypto-Währungen dürfte sich das aber möglicherweise jetzt wieder ändern.

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