TechConsult-Studie

Mehr Effizienz durch Speicher- und Server-Virtualisierung

14.04.2008
Ist Virtualisierung nur ein Boom-Thema oder ist es in den Anwenderunternehmen bereits angekommen? TechConsult führte erstmals im deutschsprachigen Raum eine Primärstudie zur Speicher- und Server-Virtualisierung durch.

Das Marktforschungsunternehmen TechConsult hat erstmals eine Primärstudie zum Thema Speicher- und Server-Virtualisierung im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Unterstützt wurden die Verfasser der Studie Verena Bunk und Denis Mrksa unter anderem von IBM, Microsoft, HP, Fujitsu Siemens Computers und T-Systems.

Die aktuelle Situation:

In vielen Unternehmen genügt die historisch gewachsene Situation der IT den Anforderungen bezüglich Kosteneffizienz und Flexibilität im globalisierten Wettbewerb der Zukunft nicht mehr. Will ein Unternehmen möglichst flexibel bleiben, muss es seine IT vereinfachen und standardisieren. Zudem zwingen stetig steigende Energiepreise die Unternehmen dazu, auch in IT-Abteilungen Energie und damit Kosten zu sparen.

Anwender von klassischen Speicher- und Serversystemen in deutschen Unternehmen kennen das Problem: die Hardwareressourcen sind vielfach nur im geringen Umfang ausgelastet. Abhilfe versprechen in diesen Fällen Virtualisierungslösungen, mit denen mehrere Hardwareressourcen zu einer homogenen Umgebung zusammengefügt und für verschiedene Anwender zur Verfügung gestellt werden können. Ist Virtualisierung nur ein Boom-Thema oder ist es in den Anwenderunternehmen angekommen?

TechConsult befragte die IT-Entscheidungsträgern in 203 Unternehmen zu den Themen Speicher- und Server-Virtualisierung. Die Studie gibt Antwort auf eine Reihe von Fragen, unter anderem:

- Wie präsent sind virtuelle Storage- beziehungsweise Server-Lösungen in deutschen Unternehmen heute und zukünftig?

- Welchen Nutzen ziehen bzw. erwarten Anwender aus dem Einsatz?

- Wie sieht die Struktur virtueller Lösungen aus?

- Welche Barrieren gibt es im Hinblick auf virtuelle Lösungen?

- Was können Anbieter tun, um derzeitige Hemmnisse der Anwender aus dem Weg zu räumen?

Ferner wird der Informationsbedarf der Unternehmen analysiert, um aufzuzeigen, was Anbieter tun können, um das Thema "Virtualisierung" im Unternehmen voranzutreiben.

Speicher- und Server-Virtualisierung in der Praxis

Der Einsatzgrad virtueller Speicherlösungen liegt derzeit noch bei unter zehn Prozent. "Besonders bei kleinen Unternehmen ist Virtual Storage derzeit noch ein unterbelichtetes Thema", erklärt Analyst Mrksa. Die geringe Vertrautheit mit diesem Thema zeigt sich auch bei der sehr unterschiedlichen Auffassungsgabe des Begriffs "Speicher-Virtualisierung". Selbst in großen Unternehmen, wo die Einsatzzahlen zurzeit immerhin bei 16 Prozent liegen, ist das Know-how meist nur auf Basisniveau vorhanden.

Im Umkehrschluss werden daher die Anbieter in die Pflicht genommen, den Nutzern die relevanten Lösungen näher zu bringen und bei der Umsetzung von Storage-Virtualisierungskonzepten zu unterstützen. Einsatzgebiete von virtuellen Speichersystemen sind vorwiegend geschäftsunkritische Daten. Vorreiter bei der virtuellen Speicherung geschäftskritischer Daten sind die großen Unternehmen. Hier werden fast die Hälfte dieser Daten virtuell gespeichert.

Auch Server-Virtualisierung gehört besonders in den großen Unternehmen schon fast zum Alltag. In kleinen und mittleren Unternehmen liegen die aktuellen Einsatzzahlen bei 21 beziehungsweise 35 Prozent, gerade in diesen Größenklassen herrscht nach Ansicht von Verena Bunk, Analystin bei TechConsult aber noch "Aufklärungs- und Informationsbedarf".

Anwender von virtuellen Servern berichten, dass die größten Vorteile in der höheren Auslastung der Hardware und der bessere Nutzung der Ressourcen liegen. Weitere wichtige Aspekte sind der geringere Platzbedarf, die Kosteneinsparungen und die Schaffung einer flexiblen Infrastruktur. Im Rahmen der Kosteneinsparungen berichten Nutzer von knapp 30 Prozent Einsparungen im Hardware-Bereich.

Zusammenfassend kommen die Analysten von TechConsult zu dem Ergebnis, dass viele IT-Organisatoren vor der Herausforderung stehen, Server und Speicher effizienter auszulasten und dass dies ein maßgeblicher Treiber für Virtualisierung ist. Die Präsenz von Virtualisierung in deutschen Unternehmen ist jedoch noch differenziert zu betrachten, während sich Server-Virtualisierung längst in den Unternehmen etabliert hat, stecken virtuelle Speicherlösungen noch in den Kinderschuhen.

Der Preis für die komplette Studie liegt bei 1.950 Euro plus Mehrwertsteuer. Weiterführende Analysen, sowie einen Workshop zur Ergebnispräsentation, können zusätzlich bezogen werden. (go)