Verkaufsratgeber Business-Notebooks

Mehr Notebook für mehr Geld

19.11.2010
Einen günstigen Preis kann der Fachhandel, der ein Business-Notebook verkaufen möchte, nicht als Argument gegenüber einem Kunden bringen. Aber es gibt andere schlagkräftige Themen, die die Kunden überzeugen. Renke Krüger* liefert Beispiele dafür.

Weg vom Preis und hin zu den Vorteilen eines Produktes ist eine alte Verkäuferweisheit. Für Business-Notebooks sind dies zum Beispiel Verarbeitung, Stabilität und Erweiterbarkeit. Gerade beim Verkauf von Business-Notebooks außerhalb eines Projektauftrags muss häufig Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Manchmal reicht es schon, einem Kunden je ein Consumer- und ein Business-Modell des gleichen Herstellers zum Vergleich vorzuführen, um bereits in der Verarbeitung einen sichtbaren Unterschied aufzuzeigen. Reicht das noch nicht, gibt es viele weitere Argumente im Inneren des Notebooks, die den Kunden überzeugen können. Die von Ingram Micro-Mobility-Manager Renke Krüger vorgeschlagenen Beispiele können bei solchen Gesprächen helfen.

Hochwertige Verarbeitung

Bereits bei der haptischen Präsentation kann der Fachhandel ziemlich schnell den Unterschied zwischen einem Consumer- und einem Business-Notebook herausstellen. Am einfachsten lässt sich dieses Erlebnis darstellen, wenn der Händler zwei entsprechende Notebook-Modelle nebeneinanderstellt. Billig-Notebooks mit Plastikgehäuse sind anfälliger für Kratzer. Robuster, kratzfester und als Nebeneffekt auch besser in der Wärmeableitung sind dagegen Modelle aus Aluminium oder Magnesium. Besonderes Augenmerk legen viele Hersteller auch auf die Gesamtstabilität des Rahmens. Oft lohnt sich zudem ein Blick auf die Scharniere und die Demonstration der Flexibilität des Displaydeckels, um den Kunden von der hochwertigen Verarbeitung zu überzeugen. Verfügt das Notebook über eine spritzwassergeschützte Tastatur, ist auch dieses "unsichtbare" Feature ein Verkaufsargument.

Geringeres Gewicht

Foto: JenaFoto24, Pixelo.de
Foto: JenaFoto 24 / Pixelio.de

In der Regel bringen Business-Notebooks im Vergleich zu Consumer-Notebooks mit gleichen Ausmaßen weniger Gewicht auf die Waage. Jedoch kann es auch sein, dass ein optisches Laufwerk, vor allem bei besonders flachen Modellen, nur als externe USB-Lösung zur Verfügung steht. Die Hersteller legen in der Produktklasse der Business-Notebooks, im Interesse vieler Geschäftsanwender, Wert auf die Mobilität dieser Kunden.

Besseres Energiemanagement

Viele Business-Notebooks sind mit Low-Voltage-CPUs ausgestattet und arbeiten damit von Prozessorseite aus Strom sparend. Gleichzeitig ist das Zusammenspiel zwischen Prozessor und Grafikchip auf möglichst wenig Stromverbrauch ausgerichtet, worauf in Consumer-Notebooks weniger Wert gelegt wird.

Ein daraus resultierender Nebeneffekt ist eine geringere Wärmeentwicklung und damit weniger Lüftertätigkeit. Business-Notebooks sind außerdem überwiegend mit Displays ausgestattet, die mit LED-Hintergrundbeleuchtung arbeiten, was in der Regel eine höhere Helligkeit und zusätzliche Stromersparnis bringt. Einige Modelle passen ihre Bildschirmhelligkeit auf Wunsch auch automatisch an das Umgebungslicht an.

Höhere Displayqualität

Nach wie vor legen viele Business-Kunden Wert auf ein mattes Display, was für die Hersteller im Einkauf einen höheren Preis bedeutet. Die Argumente für ein Non-Glare-Display lassen sich am besten in der Gegenüberstellung mit einem Glare-Type-Display vorführen. In einem solchen Praxisvergleich bedarf es eigentlich keiner Worte mehr. Die Entscheidung kann dann nur noch vom Wunsch nach satten Farben und hohem Kontrast beeinflusst werden.

Flexibilität und Erweiterung

Viele Business-Modelle verfügen über einen modularen Schacht, den der Anwender nach seinen Wünschen und Bedürfnissen mit einem Akku, einer Festplatte oder einem optischen Laufwerk bestücken kann. Durch den Einsatz einer Docking Station, die die Hersteller ausschließlich für Business-Notebooks anbieten, ist eine verbesserte Einbindung in das Firmennetzwerk gegeben, und dem Nutzer stehen außerdem weitere Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung.

UMTS/HSDPA-Modul als Standard oder optional

Im Gegensatz zu Consumer-Notebooks verfügen die meisten Business-Notebooks über ein integriertes UMTS/HSDPA-Modul. Ist diese Technologie nicht serienmäßig integriert, so wird sie zumindest für die meisten Modelle optional angeboten. UMTS ist zwar auch bei Netbooks eines der schlagenden Verkaufsargumente, jedoch fehlt es diesen mobilen Geräten an den meisten anderen Features, auf die Business-Kunden Wert legen, um vernünftig arbeiten zu können.

Sicherheit ist ein Muss

In diesem Punkt sind die Unterschiede zwischen Business- und Consumer-Notebooks gravierend. Security-Features wie Fingerprint-Sensor, Smart Card Reader, Full Disc Encryption oder Diebstahlschutz sucht ein Käufer in Consumer-Notebooks vergebens. Auch eine Festplattenverschlüsselung und zusätzliche Netzwerk-Security-Tools packen viele Hersteller in ihre Business-Modelle. Dazu kommen hardwareseitige Modifikationen, wie zum Beispiel ein sensorgesteuerter Festplattenschutz, der bei einem Sturz den Schreib-/Lesekopf sofort in Parkposition fährt.

Für erhöhte Datensicherheit sorgen einige Modelle, die mit einer Solid State Disk als Speicher ausgestattet sind, was sich derzeit allerdings noch direkt in einem deutlich höheren Preis niederschlägt.

Besserer Standardservice

Für viele B2B-Kunden ist eine lange Plattformstabilität unerlässlich. Die Hersteller garantieren für viele ihrer Business-Modelle in der Regel drei bis fünf Jahre inklusive fünfjährige Ersatzteilversorgung. Das Gleiche gilt für die Garantieleistungen, die optional auf bis zu fünf Jahre verlängert werden können. Häufig bieten die Hersteller in den Standard-Garantieleistungen für Business-Notebooks einen Vor-Ort-Service an, während für Consumer-Notebooks und Netbooks ein Bring-In-Service gilt. (bw)

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