Microsoft hat auf seiner weltweiten Partnerkonferenz, die derzeit in New Orleans, Louisiana stattfindet, technische Vorversionen von Office 2010 vorgestellt und der Expertenwelt zum Test freigegeben.
Word per Internet
Office 2010 bietet vor allem ein Feature, dass die IT-Welt aufhorchen lassen wird: Der Hersteller hat die Möglichkeit integriert, vereinfachte Versionen der Office-2010-Anwendungen per Webbrowser - im Stile einer On-Demand-Lösung - zu Nutzen.
In diesen Service eingeschlossen sind die Programme Word, PowerPoint, Excel und OneNote. Für Privatanwender ist die Webnutzung kostenfrei (benötigt wird eine LiveID-Registrierung), Unternehmen erhalten dagegen Zugriff über die kostenpflichtigen Online-Services des Herstellers. Wie Microsoft betont, sei der Webzugang dabei über jedes mobile Gerät betriebsunabhängig möglich - benötigt werde lediglich ein Webbrowser.
Darüber hinaus hat Microsoft die Anzahl der Office-Editionen von acht auf fünf reduziert und den Umfang der Programme um Funktionen erweitert, die vor allem auf das Zusammenspiel der einzelnen Anwendungen abzielen. Zusätzliche Teamworkfunktionen sollen zudem das gemeinsame Arbeiten an Office-Dokumenten erleichtern.
Office 2010 soll gemeinsam mit SharePoint 2010 in der ersten Hälfte des kommenden Jahres verfügbar sein.
Im Rahmen der Partnerkonferenz gibt Microsoft die technische Vorversion frei: Der Hersteller lädt ab heute mehrere zehntausend Entwickler und Kunden, die am Technical Preview Programm des Herstellers teilnehmen, ein, Office 2010 sowie die Visualisierungs-Software Visio zu testen.
IDC: 180 Millionen Windows 7 Anwender
Auf der Konferenz machte Microsoft zudem deutlich, wie groß die Hoffnung auf Windows 7 ist: Das neue Betriebssystem, das im Oktober dieses Jahres auf den Markt kommen soll, wird einer Studie zufolge bis Herbst 2010 knapp 180 Millionen Anwender finden.
So lautet zumindest die Prognose des Markforschers IDC, die Microsoft auf der Partnerkonferenz vorstellte.
Damit würde Windows 7 bereits innerhalb eines Jahres die Marktdurchdringung von Vista weit überbieten: Microsoft berichtet zwar auch bei Vista von weit über 100 Millionen abgesetzten Lizenzen, doch gilt diese Zahl Experten zufolge als weit überschätzt. Grund sei die Möglichkeit des XP-Downgrades, die von den Kunden kräftig genutzt worden sei.
"Wir sind auf einen Ansturm vorbereitet", so Microsofts deutscher Mittelstands & Partnerchef Robert Helgerth, bei der Vorstellung der Studie vor Ort in New Orleans.
Erwartet wird heute indes der Auftritt von Microsofts weltweiter Partnerchefin Allison Watson, die Details zum neuen Partnerprogramm "Microsoft Partner Network" bekannt geben wird. (aro)