Kommentar zu Windows 10

Microsoft hat ehrgeizige Ziele

28.05.2015 von Ronald Wiltscheck
Radikal und ehrgeizig: So lassen sich die Pläne von Microsoft bei Windows 10 zusammenfassen. Aber da ist noch viel Handarbeit nötig.

Mit der Einführung von Windows 8 hat Microsoft einen mutigen Schritt getan: ein einziges System auf allen Endgeräten. Am Smartphone, Tablet und PC, überall sollte es das gleiche Look & Feel geben. Natürlich hat das auf den "untouchable"-Geräten nicht funktioniert, aber die Idee dahinter war, die gleiche Code-Basis für die Betriebssysteme auf allen Endgeräten zu verwenden.

Dr. Ronald Wiltscheck, Chefredakteur von ChannelPartner: "Da Windows, Android und iOS zu unterschiedlich sind, ist viel Handarbeit nötig, um andere Apps in die Windows-Welt portieren zu können."

Das war radikal: Apple beharrt weiterhin auf zwei unterschiedlichen Betriebssystemen, iOS fürs iPhone und iPad, MacOS für den Rest. Mit Windows 10 passen sich Bedienoberfläche und Steuerungsmenü dem verwendeten Gerät an. Die "Continuum" genannte Technologie hat Microsoft auf der Entwicklerkonferenz "Build 2015" bereits demonstriert und gleichzeitig versprochen, dass in zwei bis drei Jahren Windows 10 auf über einer Milliarde Geräte laufen wird.

Ein wahrhaft ehrgeiziges Ziel: Mit Visual Studio für Windows 10 sollen sich Android- und iOS-Apps schnell in die neue Windows-Welt portieren lassen. Aber damit ist es nicht getan – zu unterschiedlich sind diese drei genannten Betriebssysteme und die Benutzerführung der Apps auf diesen Plattformen. Da wird noch viel Handarbeit nötig sein.

Daher sollte sich Microsoft nur auf Business-relavante Apps konzentrieren, etwa welche zum Zugriff auf ERP- und CRM-Systeme. In der Freizeit werden User wohl wie bisher vorwiegend iPhones und Android-Smartphones nutzen, es gibt hier einfach zu viele Apps, die gut funktionieren. Es ergibt wenig Sinn, diese Apps mit aller Gewalt auf Windows zu portieren.

--> Lesen Sie dazu auch die Meinungen von Microsoft-Partnern "Windows 10 – ein enormes Potenzial".

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Der Start zum Inplace-Update auf die Vorabversion von Windows 10: Als Ausgangssystem Windows 7 x64 in der Ultimate-Version personalisiert und mit Anwendungen.
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Etwas Warten ist angesagt: Insgesamt verlief ein Update von Windows 7 auf die Vorabversion von Windows 10 aber recht zügig und problemlos.
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Von der Windows 8/8.1-Installation her bekannt: Der Nutzer kann wählen, ob schon im Vorfeld Einstellungen anpassen will. Beide Optionen wurden getestet und bereiteten keine Probleme.
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Wichtige erste Erkenntnis nach dem Neustart: Die lokalen Windows-7-Nutzer blieben alle erhalten, konnte weiter genutzt werden und das System versuchte auch nicht, den Nutzer auf ein Microsoft-Konto zu „drängen“.
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Die schon von Windows 8/8.1 bekannten „Farbenspiele“ blieben den Testern auch beim zweiten Update auf den Build 10049 leider nicht erspart.
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Der Nutzer fühlt sich gleich wieder daheim: Nach dem Neustart findet er nicht nur ein Startmenü mit seinen Anwendungen sondern auch das gewohnte Hintergrundbild seines Desktops wieder.
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Wichtig für den Einsatz im Firmenumfeld: Auch die zuvor definierten und angebundenen Netzwerk-Shares und -Pfade stehen nach dem Update weiter zur Verfügung und müssen nicht neu eingerichtet werden.
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Die zuvor installierten Anwendungen wie Word funktionieren und alle Zugriffspfade stehen bereit: Nur beim ersten Start führt unsere Office-Installation eine neue Konfiguration durch.
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Erst wenn die Updates für die Vorabversionen auf „Schnell“ gestellt werden, bekommt der Tester auch sofort den Build 10049 geliefert, der nicht als ISO-Datei bereitsteht.
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Der Build 10049 brachte auch Cortana „richtig“ auf das System, allerdings funktioniert das nicht mit den lokalen Konten der ehemaligen Windows-7-Version, hier ist eine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto nötig.
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Auch die Vorabversion des Spartan-Browsers konnte dann nach dem weiteren Update auf den Build 10049 problemlos (auch ohne Microsoft-Konto) auf dem ehemaligen Windows-7-System betrieben werden.