Da bekommen die Fachhändler noch nicht einmal eine vollwertige Vista-Version für ihren Präsentationsraum, aber für Yahoo holt Herr Ballmer den großen Geldbeutel heraus! Von 44,6 Milliarden Dollar ist da die Rede, die Hälfte angeblich in bar, ja richtig, 22 Milliarden Cash auf die Kralle! Die Viehzüchter sammeln schon mal Leder, denn so ein großes Portemonnaie gibt es derzeit noch nicht.
Laut Miami Vice passen in einen durchschnittlichen Aktenkoffer zwei Millionen Neue-Welt-Euros. Der Deal verlangt also, sollte er tatsächlich so durchgeführt werden, nach 11.000 Aktenkoffern. Wer die zahlt, ist noch nicht klar, aber ich denke, die Bank, die die Kaufsumme des Super-Deals auf ihrem Konto parken darf, spendiert die Behältnisse.
Wenn man als kleiner Ladenbesitzer mit Jahresumsatz im fünfstelligen Euro-Bereich solche Zahlen liest, vergeht einem die Lust auf Geldverdienen. Und wenn man bedenkt, was der Druck einer Partnerversion von Vista Ultimate kosten würde, wird klar, wie wenig Interesse dieses Unternehmen an den kleinen Händlern hat.
Noch immer müssen wir auf unseren Vorführgeräten zuerst eine Windows-XP-Professionell-Version installieren und dann – mit viel Glück – per Update auf Vista Business portieren. Damit sollen wir dann die wundervolle Vielfalt und die neuen Features – größer, bunter, langsamer – unserer Klientel präsentieren. Leute, das nervt! Für alle anderen Versionen müssen wir uns eine Lizenz kaufen.
Aber für ein virtuelles Unternehmen wie Yahoo, das jederzeit an einer anderen Ecke wieder als Start-up neu entstehen kann, sind die Milliarden da. Ob die Aufträge sprudeln, wenn aus "Live Search" Yahoo wird, wage ich in Frage zu stellen. Der Verein macht das Image, nicht der Spieler!
Mein Fazit: Wir Partner dürfen uns sicher das neue Servicepack auf eigene Kosten ziehen und dem Kunden kostenlos implementieren – falls der nicht gleich die böse Dell-Version aus dem Internet holt!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)