Jetzt wirklich

Microsoft kauft Yammer für 1,2 Milliarden Dollar

26.06.2012 von Thomas Cloer
Die seit Wochen kursierenden Gerüchte haben sich so ziemlich Wort für Wort bewahrheitet: Microsoft hat gestern Abend die Übernahme von Yammer für 1,2 Milliarden Dollar bestätigt.

Die seit Wochen kursierenden Gerüchte haben sich so ziemlich Wort für Wort bewahrheitet: Microsoft hat gestern Abend die Übernahme von Yammer für 1,2 Milliarden Dollar bestätigt.

US-Medien hatten bereits vor knapp zwei Wochen die Übernahmepläne kolportiert, nachdem sich Mitarbeiter von Yammer vor lauter Begeisterung öffentlich verplappert hatten. Kein Wunder - der Kaufpreis von 1,2 Milliarden Dollar ist doppelt so hoch wie die 600 Millionen Dollar, mit denen Yammer in seiner letzten Finanzierungsrunde im Februar bewertet worden war.

Mit der aus der Cloud gelieferten Lösung von Yammer können Unternehmen ein internes Social Network im (sehr vereinfacht gesagt) Stil von Facebook aufsetzen. (dpa/cm)

Ein riesiges Fotoalbum
Jeden Tag laden die Nutzer 300 Millionen Bilder hoch.
Nr. 1 in Deutschland
Auch wenn StudiVZ lange vorne lag, ist Facebook in Deutschland inzwischen die unangefochtene Nummer 1. Mehr als 22 Millionen Nutzer seien beim Marktführer aktiv. 2010 waren es noch 10 Millionen.
Fast die ganze Welt ist blau
In beinahe allen Ländern ist Facebook das größte Soziale Netzwerk - nennenswerte Ausnahmen sind Russland und China, wo lokale Unternehmen dominieren. Über einen Markteintritt in China hat Facebook laut Börsenprospekt noch nicht entschieden. Am russischen Konkurrenten Vkontakte ist der Investor DST beteiligt, der auch ein großer Facebook-Anteilseigner ist.

Mark Zuckerbergs Vater, der Facebook 2004 und 2005 finanziell unterstützt hat, bekam im Dezember 2009 zwei Millionen Aktien der Klasse B.
Mitarbeiter
Facebook hatte zuletzt 3539 Mitarbeiter. Die Zahl der Beschäftigten stieg allein im vergangenen Jahr um 50 Prozent.

Mark Zuckerberg wird Facebook auch nach dem Börsengang fest im Griff haben. Er hält Aktien der Klasse B, die zehn Stimmen haben, während Anleger beim Börsengang nur A-Klasse-Aktien mit einer Stimme bekommen werden. Nach der Aktienplatzierung wird Zuckerberg fast 60 Prozent der Stimmen kontrollieren.

Facebook hat mehr aktive Mitglieder als man bisher dachte. In den Börsenunterlagen spricht das Online-Netzwerk von 845 Millionen aktiven Nutzern im Monat Ende 2011. Im ersten Quartal waren es bereits 901 Millionen. Und 526 Millionen nutzten Facebook jeden Tag.

Die virtuellen Welten des Onlinespiele-Spezialisten Zynga sind ein wichtiges Element des Facebook-Geschäfts. Zuletzt steuerte der Anbieter von Games wie "Farmville" oder "Cityville"15 Prozent der Facebook-Umsätze bei

Facebook macht sein Geld vor allem mit Werbung. 2011 lag der Anteil bei 85 Prozent.

Den Milliardengewinn 2011 schaffte das Online-Netzwerk mit nur 3,7 Milliarden Dollar Umsatz. Im ersten Quartal 2012 stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar.
Verlust
Im Jahr 2008 lag der Verlust bei 56 Millionen Dollar und 2007 bei 138 Millionen Dollar.
Im ersten Quartal 2012 sank der Gewinn im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 137 Millionen Dollar.
Gewinn
Facebook ist seit drei Jahren profitabel.
2011 gab es eine Milliarde Dollar Gewinn, 2010 606 Millionen und 2009 auch schon 229 Millionen Dollar.