Microsoft sortiert Apertum aus

18.09.2003
Das kurz nach der Cebit 2003 mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebrachte Release 4.0 der ERP-Suite von "Apertum" ist auch das letzte: Einem ComputerPartner vorliegenden Schreiben zur Folge stellt der Geschäftsbereich Business Solutions von Microsoft (MBS) die Weiterentwicklung der einst von der SCI GmbH (fusionierte später mit der BTK) entwickelten Anwendungs-Software ein.Die Redmonder setzen künftig nur noch auf die von der ehemaligen Navision eingebrachten ERP-Suites "Axapta" und "Navision" (ehemals "Attain" beziehungsweise "Financials"). In einer ersten Stellungnahme gegenüber ComputerPartner erklärte Wolfgang Ebermann, Leiter Small Mid-Market Solutions and Partners (SMS&P): "Apertum- und Navision-Partner begegnen sich sehr häufig beim selben Kunden."Der Microsoft-Manager hatte gehofft, das MBS-Portfolio so positionieren zu können, dass beide Channels nicht im Wettbewerb stehen. Doch das dürfte nicht der alleinige Grund für das Apertum-Aus sein. Laut internen Quellen hat Apertum im abgelaufenen Geschäftsjahr nur einen einstelligen Prozentsatz zum Gesamtergebnis der Microsoft Business Solutions beigetragen.Wie auch immer: Bei Apertum-Partnern und -Kunden dürfte die Hiobs-Botschaft auf wenig Gegenliebe stoßen. Das weiß auch Ebermann. Der Microsoft-Manager gab deshalb exklusiv gegenüber ComputerPartner bekannt, in den nächsten Monaten die ERP-Suite "Navision-Standard" auf den Markt zu bringen.Für bestehende Apertum-Partner soll die Zertifizierung für dieses Anwendungspaket kostenlos sein. Mit der Light-Version von Navision möchte die Gates-Company den unteren MIttelstandsmarkt adressieren, in dem Sage KHK der Platzhirsch ist. Apertum-Kunden bietet die Gates-Company zwei Möglichkeiten: Sie können ihre Apertum-Version weiter einsetzen und erhalten über mehrere Jahre - genauere Angaben machte Microsoft noch nicht - Maintenance, oder sie können über Migrationstools auf Navision beziehungsweise Axapta umsteigen. Bei Verfügbarkeit einer Dot-Net-Lösung soll es Kunden möglich sein, ohne zusätzliche Lizenzkosten und bei bestehenden Wartungsvertrag zu wechseln. "Wir wollen gegenüber unseren Partnern und Kunden berechenbar sein", betont Ebermann Microsoft hat angekündigt, am kommenden Montag offiziell zum Aus von Apertum Stellung zu nehmen. ComputerPartner hält Sie schon heute aktuell auf dem Laufenden. (hei)

Das kurz nach der Cebit 2003 mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gebrachte Release 4.0 der ERP-Suite von "Apertum" ist auch das letzte: Einem ComputerPartner vorliegenden Schreiben zur Folge stellt der Geschäftsbereich Business Solutions von Microsoft (MBS) die Weiterentwicklung der einst von der SCI GmbH (fusionierte später mit der BTK) entwickelten Anwendungs-Software ein.Die Redmonder setzen künftig nur noch auf die von der ehemaligen Navision eingebrachten ERP-Suites "Axapta" und "Navision" (ehemals "Attain" beziehungsweise "Financials"). In einer ersten Stellungnahme gegenüber ComputerPartner erklärte Wolfgang Ebermann, Leiter Small Mid-Market Solutions and Partners (SMS&P): "Apertum- und Navision-Partner begegnen sich sehr häufig beim selben Kunden."Der Microsoft-Manager hatte gehofft, das MBS-Portfolio so positionieren zu können, dass beide Channels nicht im Wettbewerb stehen. Doch das dürfte nicht der alleinige Grund für das Apertum-Aus sein. Laut internen Quellen hat Apertum im abgelaufenen Geschäftsjahr nur einen einstelligen Prozentsatz zum Gesamtergebnis der Microsoft Business Solutions beigetragen.Wie auch immer: Bei Apertum-Partnern und -Kunden dürfte die Hiobs-Botschaft auf wenig Gegenliebe stoßen. Das weiß auch Ebermann. Der Microsoft-Manager gab deshalb exklusiv gegenüber ComputerPartner bekannt, in den nächsten Monaten die ERP-Suite "Navision-Standard" auf den Markt zu bringen.Für bestehende Apertum-Partner soll die Zertifizierung für dieses Anwendungspaket kostenlos sein. Mit der Light-Version von Navision möchte die Gates-Company den unteren MIttelstandsmarkt adressieren, in dem Sage KHK der Platzhirsch ist. Apertum-Kunden bietet die Gates-Company zwei Möglichkeiten: Sie können ihre Apertum-Version weiter einsetzen und erhalten über mehrere Jahre - genauere Angaben machte Microsoft noch nicht - Maintenance, oder sie können über Migrationstools auf Navision beziehungsweise Axapta umsteigen. Bei Verfügbarkeit einer Dot-Net-Lösung soll es Kunden möglich sein, ohne zusätzliche Lizenzkosten und bei bestehenden Wartungsvertrag zu wechseln. "Wir wollen gegenüber unseren Partnern und Kunden berechenbar sein", betont Ebermann Microsoft hat angekündigt, am kommenden Montag offiziell zum Aus von Apertum Stellung zu nehmen. ComputerPartner hält Sie schon heute aktuell auf dem Laufenden. (hei)