Microsoft trickst Raubkopierer aus

27.07.2005
Wer auch in Zukunft Zugriff auf Microsoft-Updates haben möchte, muss seine Software auf Echtheit überprüfen lassen.

Microsoft hat diese Woche seine "Windows Genuine Advantage" (WGA) Version 1.0 weltweit aktiviert. Damit sollen Nutzer von raubkopierten Windows-Versionen von Updates ausgeschlossen werden.

Unter http://www.microsoft.com/germany/original wird die Lizenzierung der verwendeten Windows-Version überprüft - laut Microsoft bleibt der Nutzer dabei völlig anonym. Ohne diese WGA-Validierung bekommen die Anwender allerdings keinen Zugang zu den Updates im Download Center, regelmäßigen System-Verbesserungen oder diversen Zusatzprogrammen, z.B. Anti-Spyware Software, Microsoft Match-Up, Video Seminare für den Umgang mit Windows XP und Microsoft Video Screensaver.

Nur Sicherheitsupdates und Service Packs stehen weiterhin allen Nutzern über die Funktion "Automatische Updates" ohne Einschränkungen zur Verfügung.

Der Kontrollprozess ist einfach. Sobald Anwender das Microsoft Download Center, Windows Update oder Microsoft Update nutzen, werden sie zur Teilnahme am WGA aufgefordert. Nach Zustimmung wird ein ActiveX-Control herunter geladen, das die Authentifizierung der Windows-Software überprüft. Bei Bestätigung der korrekt lizenzierten Windows-Version wird ein spezieller Download-Key auf dem PC für die weitere Verwendung gespeichert. Die Prüfung geschieht, wie vom TÜV-IT zertifiziert, völlig anonym. Microsoft fragt keine Daten ab, durch die sich der Benutzer identifizieren ließe oder es Microsoft möglich würde, ihn zu kontaktieren.

Mit WGA weitet Microsoft sein weltweites Anti-Piraterie-Engagement weiter aus. Nach Schätzungen der Business Software Alliance (BSA) entstand allein 2004 ein Umsatzausfall von mehr als 25 Milliarden Euro durch Software-Piraterie, weil etwa 35 Prozent der Nutzer gefälschte Software verwenden. (mf)