Windows Phone

Microsoft und Nokia legen Millionen-Programm für App-Entwickler an

27.03.2012
Mit einem 18 Millionen Euro schweren Programm wollen sie Entwicklern schmackhafter machen, für Microsofts Plattform Apps zu programmieren.

Das Angebot an Apps für Microsofts mobile Plattform Windows Phone ist bislang deutlich kleiner als bei den Rivalen Apple und Google. Jetzt soll ein Millionen-Topf Entwickler anlocken.

Microsoft und Nokia wollen die Entwicklung von Anwendungen für die Smartphone-Plattform Windows Phone in Schwung bringen. Mit einem 18 Millionen Euro schweren Programm wollen sie Entwicklern schmackhafter machen, für Microsofts Plattform Apps zu programmieren. Über den "App Campus" sollen ab kommenden Mai innovative Entwicklungen auf dem neuen mobilen Ökosystem gefördert werden, teilten die Unternehmen am Montag mit.

Das Programm soll Start-ups und erfahrenen Entwicklern Möglichkeiten eröffnen, Apps der nächsten Generation zu kreieren und zu vermarkten, erklärte Kai Oistamo vom Nokia. Standort soll die Aalto Universität in Espoo in Finnland sein. Beide Partner wollen das Programm jeweils mit 9 Millionen Euro fördern.

Das Angebot an Programmen wird immer mehr zum maßgeblichen Erfolgsfaktor einer mobilen Plattform. Derzeit gibt es für Microsofts Windows Phone knapp 70 000 Anwendungen - für Apples iOS und Googles Android sind dagegen jeweils rund eine halbe Million Apps und mehr verfügbar.

Microsofts Windows Phone hat es im Smartphone-Markt bislang schwer, mit der starken Konkurrenz schrittzuhalten. In Deutschland dominiert nach letzten Zahlen von GfK mit 60 Prozent eindeutig Googles Android-Plattform den Markt, Apple kommt mit seinem iOS auf 21 Prozent. Microsoft rangiert bei drei Prozent.

Ende vergangener Woche hatten Äußerungen eines Managers für Wirbel gesorgt, wonach das finnische Entwicklerstudio Rovio sein populäres Spiel "Angry Birds Space" wegen zu großen Aufwandes nicht auch für Windows Phone anpassen wolle. Microsoft wirbt dagegen massiv um die Entwicklerszene und will mit dem nächsten Computer-Betriebssystem Windows 8 punkten, das auf allen Plattformen vom Smartphone bis zum Desktop-PC laufen soll, die von Anwendungen alle gleichzeitig adressiert werden könnten. (dpa/kv)

Windows Phone im Überblick.
Das Omnia W unterstützt mit seiner zweiten Frontkamera auch Videotelefonie. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 449 Euro.
Das Nokia Lumia 710 wurde konzipiert, um schnellen Zugriff auf soziale Netzwerke, einfaches Teilen von Bildern sowie die beste Browser-Experience mit dem IE9 zu ermöglichen. Es verfügt über einen 1,4 GHz Prozessor, Hardwarebeschleunigung und Grafikprozessor. In Deutschland wird es zum Preis von etwa 320 Euro (inkl. Steuern, ohne Vertrag) erhältlich sein.
Nokia Lumia 710 mit austauschbaren Rückcovern in den Farben Schwarz, Weiß, Cyan, Fuchsia und Gelb.
Sowohl das Lumia 800 als auch das Lumia 710 beinhalten Nokia Dienste, wie ein für Windows Phone optimiertes Nokia Drive, das ein vollständiges, persönliches Navigationsgerät (PND) mit kostenloser Navigation inklusive Routenführung und spezieller In-Car-Nutzeroberfläche bietet. Erhältlich ist das Nokia Lumia 800 für knapp 500 Euro.
Das Acer Allegro mit Windows Phone 7.5 besitzt einen 3,6" Touchscreen mit WVGA-Auflösung und einem kräftigen Qualcomm 1 GHz-Prozessor für Smartphone-Games, Videostreams und Multimedia-Anwendungen.
Das neue Acer Allegro mit 5 MP Kamera und 8 GB Speicherkapazität ist seit Dezember 2011 zu einem Endkundenpreis (inkl. MwSt.) ab 349 Euro im Handel erhältlich.
Samsung Omnia W mit Windows Phone 7.5 besitzt ein AMOLED-Display, einen 4 GHz-Prozessor, 8 GB internen Speicher und eine 5-Megapixel Kamera mit vierfachem Zoom.
Das HTC Titan besitzt das größte Display (4,7") aller Windows Phones. Im Inneren werkelt ein 1,5 GHz-Prozessor, der zusammen mit 512 MB RAM genug Leistungsreserven bietet.
Die 8 MP Kamera des HTC Titan besitzt ein 28 mm Weitwinkelobjektiv, das Panoramaeinstellungen und scharfe Shots aus der Nähe zulässt.
Das mit Windows Phone 7.5 Mango ausgestattete HTC Radar besitzt einen 1 GHz-Prozessor, der zusammen mit 512 MB RAM für ausreichend "Schub" sorgt. Der interne Speicher beträgt 8 GB.
Das HTC Radar besteht aus einem einteiligen Aluminiumgehäuse und bietet mit einem Virtual 5.1 Surround Sound beste Tonqualität. Die 5 MP-Kamera mit F2.2-Objektiv, LED-Blitz und BSI-Sensor kann schöne Momente festhalten.
Das Jil Sander Mobile ist ein Fashion-Phone, das auf der Hardware des LG Optimus 7 basiert. Die Benutzeroberfläche im charakteristischen „electric blue“ wurden exklusiv von Jil Sander entwickelt. Bedient wird das Phone über den 3,8"-Touchscreen mit 800x480 Px Auflösung, für den Antrieb sorgt ein 1-GHz-Prozessor.
Fotos knipst die 5-Megapixel-Kamera des Jil Sander Mobile, die von einem LED-Blitz unterstützt wird und Videos in 720p-HD-Qualität aufnimmt. WLAN-n, HSDPA und ein GPS-Modul sind ebenfalls an Bord. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei knapp 300 Euro.