Microsoft verklagt Partner

16.12.2005
Microsoft hat Klage gegen sieben Partner eingereicht. Dabei handelt es sich um Wiederverkäufer, die

Microsoft hat Klage gegen sieben Partner eingereicht. Dabei handelt es sich um Wiederverkäufer, die mit dem Konzern einen so genannte Microsoft Action Pack Subscription-Vertrag (MAPS) abgeschlossen haben. Diese MAPS-Partner hätten verbilligte Software, die ausschließlich für internen Gebrauch gedacht war, an Dritte verkauft.

Weitere drei Klagen reichten die Redmonder gegen System-Builder ein, die angeblich PCs mit Raub kopierter Microsoft-Software verkauft hätten, das sagte gestern eine Rechtsvertreter des Unternehmens. Mit dieser Maßnahmen möchte Microsoft diejenigen Partner schützen, die auf ehrliche Weise ihrer Arbeit nachgehen, so die Argumentation von John Ball, System Builder General Manager in der nordamerikanischen Niederlassung. "Nur so können unsere rechtschaffenen Partner ein für sie lohnendes Geschäft betreiben."

Die Klage gegen die sieben MAPS-Partner stellte Microsoft bereits am 18. November 2005 beim US-Bezirksgericht Washington, während die Anschuldigungen gegen die drei System Builders vor Bezirksgerichten in Pennsylvania, Florida and Ohio verhandelt werden. dort residieren auch die drei beschuldigten Microsoft-Partner.

Bei dem MAPS-Verfahren geht Microsoft gegen Unternehmen vor, die die eigentlich unverkäuflichen Lizenzen auf Online-Auktions-Plattformen zum Verkauf angeboten hätten. Einige der Beschuldigten hätten sogar Microsoft betrogen und von dem Konzern mehrmals im Jahr MAPS-Lizenzen bezogen, obwohl das nur einmal jährlich zulässig war, so der Konzern-Rechtsanwalt Lundy. Dies hätte Microsoft erst im Nachhinein gemerkt.

In dem Fall der System Builder hätte Microsoft erst nach einer Mahnung an die Unternehmen, die Raub kopierte Software nicht weiter zu verkaufen, rechtliche Schritte ergriffen.

Microsoft wird in Zukunft derartigen Missbrauch noch stärker bekämpfen, so Lundy. Man benötige aber die Hilfe von Gerichten, um seine rechtmäßigen Ansprüche bei Firmen und Privatpersonen durchzusetzen. Jeder einzelne Fall soll dabei nach Wunsch des Konzerns individuell verhandelt warden..

Diese Klagewelle manifestiert Microsofts Anstrengungen gegen Software-Piraterie. So hat die Company bereits im September 2005 acht Klagen wegen Verletzung von Markenrechten eingereicht. (rw)