Rechenzentren

Migration in die Private-Cloud beflügelt den Markt

09.01.2012 von Ima Buxton
Weltweit investieren Unternehmen verstärkt in die Infrastruktur von Rechenzentren. Vor allem Virtualisierungen treiben das Marktsegment an. Für Anbieter geht in diesem Bereich indes ohne einen gut aufgestellten Vertrieb gar nichts, wie eine aktuelle Canalys-Analyse zeigt.
Die Virtualisierung kurbelt die Nachfrage nach Private Clouds an.
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Weltweit investieren Unternehmen verstärkt in die Infrastruktur von Rechenzentren. Vor allem Virtualisierungen treiben das Marktsegment an. Für Anbieter geht in diesem Bereich indes ohne einen gut aufgestellten Vertrieb gar nichts, wie eine aktuelle Canalys-Analyse zeigt.
von Ima Buxton
Der weltweite Markt für die Infrastruktur von Rechenzentren konnte im dritten Quartal 2011 gegenüber dem vorhergehenden Quartal um 2,7 Prozent zulegen. Damit stieg das Volumen des Marktsegments auf 20,1 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt der britische Marktforscher Canalys in einem aktuellen Analysepapier. Treiber für diese Entwicklung war danach eine Welle der Virtualisierungen und Konsolidierungen in den Rechenzentren im Zuge der Migration in die Private-Cloud. Aber auch die Erneuerung von Rechenzentren sowie Optimierungsprojekte konnten den Trend festigen.

Knapp 30 Prozent mehr Ausgaben für Servervirtualisierungen

Der größte Anteil der Umsätze entfiel im vorletzten Quartal 2011 laut Canalys mit 39 Prozent auf Standardserver, gefolgt von Speichermedien mit einem Anteil von 25 Prozent und Ethernet Netzwerken mit 21 Prozent. Obwohl Blade-Server zunehmend Absatz fanden, war das Wachstum von Server-Verkäufen insgesamt gegenüber den Frühjahrsmonaten leicht rückläufig. Über das ganze Jahr betrachtet legten die Umsätze bei den Standardservern somit um 9 Prozent zu, das größte Wachstum geht jedoch auf das Konto von Servervirtualisierungen, die eine Steigerung von knapp 30 Prozent verbuchen konnten.

Vertriebsgesellschaften können Marktzugang verschaffen

Nur ein Fünftel der Umsätze ist Canalys zufolge den großen Rechenzentren mit 800 oder mehr Servern zuzurechnen, wenngleich 42 Prozent der Ausgaben Investitionen in die Infrastruktur von Server-Räumen beziehungsweise -Schränken zu Gute kamen. "Der Vertrieb ist für die Anbieter ein kritischer Faktor in der Marktbearbeitung", erläutert Alex Smith, Analyst bei Canalys, das Geschehen am Markt. "Vertriebsgesellschaften können auf bestehende Kundenbeziehungen zurückgreifen und so für Anbieter den Zugriff auf Kunden sicher stellen. Zwar werden künftig Service-Provider einige unkritische Arbeitslasten als Cloud-Services übernehmen, doch dieser Trend wird deutlich langsamer an Tempo gewinnen als erwartet. Der Vertrieb bleibt auch künftig von entscheidender Bedeutung."

Dieser Beitrag wurde von unserer Schwesterpublikation Computerwoche übernommen / rb)