Ming A1600/A1800: Zwei MOTO-Smartphones mit GPS und Linux

25.06.2008
Motorola hat seine neuen Linux-Smartphones Ming A1600 und A1800 offiziell vorgestellt. Die Modelle sind weitgehend identisch, allerdings verfügt das A1800 über zwei Steckplätze für SIM-Karten und eignet sich daher für Vielreisende. Verkauft werden die Handys voraussichtlich nur auf dem chinesischen Markt.

Spekuliert wurde seit Monaten, jetzt hat Motorola die Linux-Smartphones Ming A1600 und A1800 offiziell vorgestellt. Auf den ersten Blick sind die beiden Geräte identisch, nur bei genauem Hinschauen erkennt man den kleinen, aber für vielreisende Geschäftsleute wichtigen Unterschied. Denn das Ming A1800 verfügt im Gegensatz zum A1600 über einen zweiten SIM-Steckplatz und kann gleichzeitig mit zwei Telefonkarten betrieben werden. Und weil ein Slot für GSM- und der andere für CDMA-Karten verwendet werden kann, steht der weltweiten Erreichbarkeit kaum etwas im Wege.

Bei den weiteren technischen Daten sind beide Modelle identisch, können mit den Smartphone-Konkurrenten aus Fernost allerdings nur in einigen Punkten mithalten. Der 2,4 Zoll große Bildschirm eignet sich mit seiner QVGA-Auflösung gut zum Navigieren, ein GPS-Chip ist bereits in beiden Handys integriert und muss nicht extern gekoppelt werden. Die restliche Connectivity überzeugt weniger: Breitbandverbindungen wie UMTS und HSDPA fehlen beiden Geräten. Das A1600 funkt immerhin über EDGE und Quadband-GSM, während das A1800 nur GPRS und CDMA bietet. Auf WLAN wird entgegen früherer Gerüchte ebenfalls verzichtet.

Beim Betriebssystem setzt Motorola wie beim Vorgänger A1200 auf Linux OS. Die Kamera mit Autofokus hat eine Auflösung von 3 Megapixeln, für genügend Speicher sorgt der microSD-Steckplatz, der Karten mit bis zu 4 Gigabyte erkennt. Der Business-Charakter kommt deutlich bei der Übersetzungssoftware zum Vorschein: Laut gsmarena ist es möglich, mit der Handykamera fotografierten Text auf dem Telefon zu überzetzen.

Beide Smartphones erscheinen voraussichtlich in China. Ebenso unsicher wie der Preis, sind auch die Erfolgsausichten der zwei Handys, die wenn überhaupt für Geschäftskunden interessant sind, die häufig ins Ausland verreisen. Eine Schwachstelle ist die miserable Connectivity. Daran kann auch die GPS-Funktion nichts ändern, die bereits im 2005 vorgestellten A780 verbaut wurde und deshalb keine Neuheit ist. Bleibt abzuwarten, wann Motorola ein neues Highlight präsentiert und die im vergangenen Jahr begonnene Talfahrt endlich beendet.

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