MSI

Mini-Workstations mit dem Q-Faktor

16.04.2014 von Arnd Westerdorf
Auf der Hannover Messe zeigte MSI eine erweiterte Produktpalette seiner CAD-Workstations der Reihen GT60 und GT70. Sie bestechen durch Quadro-Grafikkarten und QWHD+-Displays.

Auf der weltweiten bedeutendsten Industriemesse Hannover Messe präsntierte Computerhersteller MSI neue Gerätemodelle seiner Workstation-Reihen GT60 und GT70. Herzstück der sechs neuen Modelle in Notebook-Größe ist der gewisse Q-Faktor: Die Geräte mit unterschiedlichen großen Displays integrieren die neuesten Quadro-Grafikprozessoren von Nvidia, wobei hier je nach Modell die Grafikkarten Quadro K2100M, Quadro K3100M und Quadro K4100M zum Einsatz kommen. Diese Lösungen sind laut MSI für hundert Profianwendungen aus den Bereichen CAD/CAM, 3D Rendering, Modellierung und Digital Content Creation konzipiert und zertifiziert.

MSI GT70-2OLi716121B: Neues Flaggschiff-Modell mit 17,3-Zoll-Display.
Foto: MSI

Den Q-Faktor bestimmen aber auch die Bildschirme, deren native Auflösung hier bis zu 2.880 x 1.620 Pixeln im WQHD+ Format heranreicht, sowie die Qualcomm Killer Netzwerkkarten für GBit-LAN und WLAN. Dazu kommt die Matrix Display-Technik, mit der sich über die Monitorausgänge nach den Standards HDMI v1.4, DisplayPort und VGA neben dem eingebauten Display bis zu drei externe Monitore ansteuern lassen. Die Hauptmerkmale dienen dazu, dass nicht nur das im grafisch-technischen Bereich so wichtige Zusammenspiel mit allen Applikationen gewährleistet sein sollte, sondern die Geräte vom Hersteller nun auch noch als Gaming-Notebooks ins Spiel gebracht werden.

MSI GT60-2OKIPSi716251B: Serien-Topmodell mit 15,6-Zoll-Bildschirm.
Foto: MSI

Flaggschiff der Serie ist im Bereich der 17,3-Zoll-Geräte das Modell MSI GT70-2OLi716121B. Das Gerät hat einen Intel Core i7 Quad-Core-Prozessor, eine Grafikkarte Quadro-K4100 und einen reflexionsarmen Bildschirm mit der Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Den Bereich der 15,6-Zoll-Geräte dominiert das MSI GT60-2OKIPSi716251B mit Quadro-K3100M-Chip und WQHD+-Bildschirm, der eine Auflösung von 2.880 x 1.620 Pixeln und eine Punktdichte von 220 Pixel per inch aufweist.

Merkwürdige Handels- und Preispolitik

Laut Hersteller sind die mobilen Workstations über den spezialisierten Fachhandel erhältlich. Je nach Modell und Ausstattung liegen die unverbindlichen Preisempfehlungen für Endanwender bei 1.799 bis 2.999 Euro. Für die Workstation-Notebooks gibt MSI eine erweiterte Herstellergarantie von drei Jahren mit Pick-up & Return-Service.

Beim genannten Gerätemodell MSI GT70-2OLi716121B zeigt das Händlerinformationsportal IT-Scope derzeit einen Händlereinkaufspreis von 2520,17 Euro (netto) an; der Straßenpreis liegt bei 2.999 Euro (brutto) bei Etailern und Online-Plattformen und exakt bei der UVP des Herstellers. Damit ist der Endpreis auf dem Papier identisch - beim Fachhandel handelt es sich allerdings nur um die Summe aus dem HEK und der Mehrwertsteuer.

Das ist umso erstaunlicher, da es sich hier schließlich nicht um ein 08/15-Gerät, sondern um einen hochspezialisierten und nicht selbsterklärlichen Computer für B2B-Anwendungen handelt. Während sich Gamer tatsächlich über den Endpreis im Internetangebot freuen dürften, bleibt Fachhändlern nur die Wahl zwischen den Bezugsquellen und hoffentlich das Verständnis ihrer Business-Kunden für ein adäquates Entgelt für Beratung und andere Dienstleistungen.

Industrie 4.0 auf der Hannover Messe Industrie -
Industrie 4.0 und Cloud Computing
Die HARTING Technologiegruppe präsentieren auf der Hannover Messe Industrie zusammen mit SAP auf ihren Messeständen zwei identische Exponate. Die Ausstellungsstücke sind über Sensoren und die Cloud miteinander verbunden. Das Szenario soll die vertikale Integration im Unternehmen verdeutlicht: Also von den Messdaten der Maschinen über die Back-End-Systeme bis hin zur Steuerung der Unternehmensprozesse. (Das Bild zeigt eine Installation im Rahmen des Forschungsprojekts SmartFactory, das vom DFKI gesteuert wird.)
Apps in der Fertigung
Bosch Rexroth möchte die Maschinenbedienung über mobile Geräte verbessern. Mit „Open Core Engineering“ können Maschinenhersteller eigene Apps für die Automatisierung mit Rexroth-Steuerungen erstellen.
Automatische Autofertigung
IBG, Hersteller von Produktionssystemen, will auf der HMI die vollautomatische Fertigung von Kleinstfahrzeugen demonstrieren. Die Einzelteile werden in Kartons angeliefert, von Robotern am Stand zum fahrtüchtigen Auto zusammengefügt und abschließend wieder demontiert und in Kisten verpackt.
Analoge Signale digitalisieren
Der Elektrotechnik-Anbieter Weidmüller zeigt auf der Messe die Steuerungseinheit „ACT20C“, die analoge Maschinendaten in digitale Signale umsetzt.
Sicherheit von Anlagen
Der Security-Spezialist Wibu Systems liefert Chips, Sticks und Karten in diversen Formaten und mit gängigen Schnittstellen, mit denen sich digitalisierte Maschinen und Anlagen um Verschlüsselungstechniken aufrüsten lassen.
Signaldaten speichern
Der Bildschirmschreiber ScreenMaster Plus von ABB erfasst analoge Daten und stellt sie auf dem Bildschirm dar. Sämtliche Messungen werden lokal und zentral gespeichert. Das Gerät verfügt über einen Touchscreen, ist via USB-Schnittstelle aber auch mit Tastatur zu bedienen.
Intelligente Strommessung
Aus dem Partnerland Niederlande zeigt das Unternehmen Inepro Metering verschiedene Smart Meter.