Wenig Wertschätzung und wenig Bezahlung führen zu Frustration

Mitarbeiter pfeifen auf Loyalität zum Arbeitgeber

18.12.2008 von Armin Weiler
Einer Erhebung des Jobportals CareerBuilder.de nach empfindet über ein Viertel (26 Prozent) aller Angestellten überhaupt keine Solidarität zu den Firmenchefs. Als Hauptgründe für diese Entwicklung führen viele Angestellte neben einer zu schlechten Bezahlung vor allem die häufig nur mangelnde Wertschätzung der Arbeit durch das Management an. "Gerade in Krisenzeiten wie diesen ist es wichtig, die Angestellten aktiv in die Belange des Unternehmens bei Entscheidungen miteinzubeziehen. Die Köpfe der Mitarbeiter haben sehr viel Kreativität, die oft nicht ausgeschöpft wird", mahnt Loyalitätsexpertin Anne M. Schüller von der gleichnamigen Beratungsgesellschaft http://www.anneschueller.de im Gespräch mit pressetext.

Einer Erhebung des Jobportals CareerBuilder.de nach empfindet über ein Viertel (26 Prozent) aller Angestellten überhaupt keine Solidarität zu den Firmenchefs. Als Hauptgründe für diese Entwicklung führen viele Angestellte neben einer zu schlechten Bezahlung vor allem die häufig nur mangelnde Wertschätzung der Arbeit durch das Management an.
"Gerade in Krisenzeiten wie diesen ist es wichtig, die Angestellten aktiv in die Belange des Unternehmens bei Entscheidungen miteinzubeziehen. Die Köpfe der Mitarbeiter haben sehr viel Kreativität, die oft nicht ausgeschöpft wird", mahnt Loyalitätsexpertin Anne M. Schüller von der gleichnamigen Beratungsgesellschaft.

Der Fachfrau zufolge führt kontraproduktives Agieren des Managements häufig dazu, dass sich die Mitarbeiter gelangweilt und nicht ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert und gefordert sehen. Somit fassen sie einen Jobwechsel ins Auge. Die Folgen aus einer unloyalen Einstellung gegenüber dem Arbeitgeber wirken sich fatal aus.
Aktuelle Studien haben ergeben, dass sich die Betroffenen weniger für das eigene Unternehmen einsetzen und gleichgültig ihrer Arbeit nachgehen. "Arbeitgeber, die sich schon gegen die abklingende Konjunktur stemmen müssen, müssen zusätzliche Einstellungskosten in ihr Budget aufnehmen, um genügend qualifizierte Arbeitnehmer in den Reihen zu haben", so CareerBuilder-Managing-Director Severin Wilson. Schüller sieht diese Maßnahmen kritisch und plädiert für die Einbeziehung von Mitarbeitern.

Hohe Mitarbeiterfluktuation = hohe Kundenfluktuation

Laut der Buchautorin und Loyalitätsexpertin ist es für das Management immens bedeutsam, nicht nur mit Mitteln wie alleinigen Gehaltserhöhungen zu kämpfen. "Jetzt sollten Unternehmen über den Tellerrand blicken und für eine lachende, positive Stimmung sorgen", unterstreicht Schüller. Nur so sei es möglich, Mitarbeiter zu motivieren und zum Bleiben im Unternehmen zu bewegen. "Die Faustregel lautet: Wer eine hohe Mitarbeiterfluktuation hat, wird auch eine hohe Kundenfluktuation bekommen", gibt Schüller zu bedenken.

Dieses Argument spiegelt sich in der CareerBuilder.de-Untersuchung wider. Die Kosten für eine hohe Mitarbeiterfluktuation sind hoch. 29 Prozent der Firmen geben für eine Neueinstellung 1.000 Euro oder mehr aus. Rund zehn Prozent der Unternehmen schätzen ihre Kosten pro neuem Mitarbeiter sogar auf über 2.000 Euro. Laut der Erhebung sind die Kosten zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter bis zur Amortisierung dieser Ausgaben ebenfalls beträchtlich.

51 Prozent der Arbeitgeber schätzen, dass sich die Kosten von Anwerbung und Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters erst nach mehr als sechs Monaten amortisiert haben. Für 23 Prozent dauert diese Zeitspanne hingegen bis zu einem Jahr. "In der Wirtschaftskrise kämpfen viele Manager nur mit den Waffen, die sie kennen. Softskills werden vernachlässigt", so Schüller abschließend. (pte)/(bw)