LCD-Monitore hinkten bei der Einkehr der LED-Hintergrundbeleuchtung lange hinterher. Da der Preisunterschied zu CCFL-Backlight stark schrumpft, rechnet man in Industriekreisen auf Taiwan damit, dass der LED-Anteil in der zweiten Jahreshälfte 2011 auf über 60 Prozent steigt.
In LCD-Displays von Handys und Monitoren liegt die LED-Backlight-Abdeckung schon bei nahezu 100 Prozent, auch bei TV-Geräten setzt sich die neuartige Hintergrundbeleuchtung gegenüber den herkömmlichen Kaltkathoden (CCFL) immer mehr durch.
2010 war die Nachfrage nach LED-Backlight hauptsächlich von der TV- und Notebook-Industrie getrieben, weshalb man davon ausging, dass sich bei Monitoren 2011 für LED-BLUs auch kein starkes Wachstum einstellen würde, zumal der Mehrpreis für die Verbraucher damals noch deutlich sichtbar war.
Aber Kampagnen der Hersteller haben wohl etwas bewirkt, abgesehen davon hat sich die Preiskluft zwischen LED- und CCFL-Backlight seitdem mehr und mehr geschlossen, weshalb im Juni 2011 schon 57 Prozent aller LCD-Monitore mit LED-Backlight ausgeliefert wurden.
In der zweiten Jahreshälfte soll der Anteil auf über 60 Prozent steigen, wobei die Entwicklung auf Taiwan maßgeblich von ViewSonic, Chimei (CMI-Marke) und Asustek (Asus) vorangetrieben wird.
ViewSonic ist zwar offiziell ein amerikanisches Unternehmen, der Gründer ist aber der Taiwanchinese James Chu, der immer noch über sehr gute Kontakte zu Panel-Herstellern der Insel (wie AUO und CMI) verfügt, weshalb das Unternehmen vielfach ganz weit vorn ist, wenn es um neue Monitortrends geht. So war ViewSonic unter anderem einer der ersten Herstellern von Geräten mit einer Reaktionszeit von 2 ms. (kh)