Multimedia-Agenturen zu einseitig

26.07.2001

"Das Geschäftsgebahren vieler Mul- timedia-Agenturen entwickelt sich zu einer Belastung für die Fortentwicklung des E-Business", kritisiert Marek Wojcicki, Vorstandschef der Kölner Unternehmensbe- ratung Heaven 21. Klassische Beratungshäuser und Multimedia-Ag- enturen seien zu einseitig orientiert: Es fehle ihnen an technischer Kompetenz oder am Verständnis für Geschäftsstrategien. "Transaktionsprozesse müssen in den Web-Auftritt integriert werden. Die Kunden wollen kaufen, verkaufen und Angebotsvergleiche einholen. Hier fehlt den Multimedia-Agenturen die betriebswirtschaftliche Kompetenz. Diese Defizite kann man nicht mit reißerischen Ankündigungen, verrückten Internet-Ideen und netten Partys kompensieren", schimpft Wojcicki weiter und fügt hinzu, dass die meisten Multimedia-Agenturen nicht börsentauglich seien: "Ihr Unternehmenswert ist belanglos. Ich rechne daher nicht damit, dass die so genannten Penny Stocks noch einmal bessere Zeiten erleben. Es wäre nur konsequent, sie vom Kurszettel zu streichen." Trotz heftiger Einbrüche am Neuen Markt sieht der frühere Arthur-Andersen-Partner in Deutschland dennoch Chancen für neues Unternehmertum. "Sehr viele Internet-Firmen sind künstliche Unternehmen, die mit Risikokapital hochgepusht und künstlich am Leben gehalten wurden. Die Entwicklung des Marktes zeigt aber, dass die alten Regeln ihre Bedeutung zurückgewinnen." (kh)

www.heaven21.de