Fehler tolerante Server

NEC auf der Systems

17.10.2008
Hochverfügbarkeitssysteme sorgen weltweit für das Überleben von Menschen, Firmen und Geschäftsprozessen. Allerdings kranken viele dieser Systeme an ihrer eigenen Komplexität, meint NEC.
Thomas Kauder, Vertriebsleiter für den Geschäftsbereich Business IT bei NEC Deutschland
Foto: Ronald Wiltscheck

"Hochverfügbarkeitssysteme sorgen weltweit für das Überleben von Menschen, Firmen und Geschäftsprozessen. Allerdings kranken viele dieser Systeme an ihrer eigenen Komplexität", meint NEC Deutschland-Vertriebsleiter Thomas Klauder. Abhilfe sollen selbstredend die "Fault Tolerant Server" von NEC leisten.

Wie maximale Verfügbarkeit bei minimalem Management realisiert werden kann, zeigt der Hersteller gemeinsam mit seinem neuen Partner Linworks auf der diesjährigen Systems (21. - 24. Oktober 2008, München) in Halle B2 am Stand 417.

Quadratisch - praktisch - hochverfügbar, so bezeichnet der Anbieter seine neuen NEC FT Server, wobei FT für "Fehler tolerant" steht. Diese Hochleistungsmaschinen sollten nach Ansicht des Herstellers überall dort eingesetzt werden, wo kritische Anwendungen und Prozesse in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Dazu zählen Produktionsanlagen genauso wie Anwendungen im Krankenhäusern oder Kraftwerken, bei der Flugsicherung oder in Notrufsystemen.

Für die neuen Server der Serie NEC Express 5800/320 FT verspricht der Hersteller Verfügbarkeiten von mehr als 99,999 Prozent
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Für die neuen Server der Serie NEC Express 5800/320 FT verspricht der Hersteller Verfügbarkeiten von mehr als 99,999 Prozent. Das würde bedeuten, dass ein derartiger Server insgesamt nicht länger als fünf Minuten und 15 Sekunden pro Jahr ausfällt - einschließlich Zeiten für Reparatur, Aufrüstungen und allgemeine Wartungsarbeiten.

Diese NEC-Server sind mit Intel "Quad Core"-Prozessoren ausgestattet und bieten ein fünftel mehr Leistung als die Vorgängergeneration bei einer Speicherkapazität von bis zu 32 GB. Vertriebspartner Linworks wird künftig die NEC FT Server im deutschsprachigen Raum vermarkten. Die NEC-Express 5800/320 FT-Server unterstützen Microsoft Windows- und Red Hat Linux-Umgebungen sowie die neuesten Virtualisierungslösungen von VMware und Virtuozzo.

Bei den FT Servern von NEC sind sämtliche Komponenten doppelt vorhanden
Foto: Ronald Wiltscheck

"Die hohe Komplexität der heutigen Hochverfügbarkeitssysteme erschwert nicht nur deren Bedienbarkeit, sondern mindert auch ihre Betriebsbereitschaft und steigert die Kosten für Wartung, Software-Lizenzen und Stromversorgung", meint Thomas Klauder, Vertriebsleiter für den Geschäftsbereich Business IT bei NEC Deutschland. "Wir setzen auf ein System, das zwar in sich komplex ist, nach außen hin aber wie ein Einzelsystem handelt und behandelt wird."

Aus zwei mach eins

Klassische Hochverfügbarkeitssysteme bestehen aus zwei miteinander synchronisierten Servern. Im Fehlerfall übernimmt der zweite Server die Dienste des ersten. Diese "Failover" genannte Aktion dauert im Regelfall zwischen fünf und 30 Sekunden. Bei komplexeren Anwendungen, etwa bei transaktionskritischen Datenbankabfragen, kann diese systembedingte "Downtime" allerdings wesentlich länger ausfallen, was in bestimmten Bereichen und Situationen dramatische Auswirkungen nach sich ziehen kann.

Bei den FT Servern von NEC sind sämtliche Komponenten doppelt vorhanden, sodass auch alle Rechenoperationen redundant durchgeführt werden und im Fehlerfall kein Datenverlust oder Ausfallzeiten auftreten. Für den Anwender tritt diese Redundanz der Applikationen und Aktionen nicht in Erscheinung; der User sieht nur ein Betriebssystem vor sich, das ihm ständige Verfügbarkeit anzeigt.

Kaum Chancen für Störungen

Die kritischen Anwendungen beim NEC FT Server laufen allesamt auf einem einheitlichen Betriebssystem. Unterhalb dieser Ebene sichert der Server mit seinen redundanten so genannten CPU/ES-Modulen (CPU, Speicher und PCI-Slots) den unterbrechungsfreien Betrieb selbst beim Ausfall von Hardwarekomponenten. Jedes derartige Modul hat seine eigene Stromversorgung, wodurch selbst bei einem Stromausfall der kontinuierliche Betrieb sichergestellt werden soll.

Das CPU/ES-Modul mit seinem replizierten Modul wird im so genannten Lockstep-Modus betrieben. Ein Chipsatz wurde nur für diesen Betriebsmodus speziell entwickelt. Mit der Lockstep-Technologie lassen sich die Instruktionen zwischen den redundanten Bausteinen kontinuierlich synchronisieren. Sollte eines der beiden CPU/ES-Module ausfallen, wird die betroffene Komponente ohne Unterbrechung der aktuellen Transaktionen isoliert und im laufenden Betrieb ausgetauscht. Darüber hinaus können auch die Festplatte und die Stromversorgungseinheiten ohne Unterbrechung ersetzt werden.

Metin Dogan, Geschäftsführer des NEC-Partner Linworks: "Die Vorteile der NEC FT-Serie überzeugen einfach"
Foto: Ronald Wiltscheck

"Die Vorteile der NEC FT-Serie überzeugen einfach, und zwar auch im ROI-Bereich", bestätigt Metin Dogan, Geschäftsführer des NEC-Partner Linworks. "Wir sind sehr froh, mit NEC einen Partner gefunden zu haben, mit dem wir die Hochverfügbarkeitsansprüche unserer Industrie- und KMU-Kunden umfassend abdecken können." (rw)

NEC auf der Systems: Halle B2, Stand 417