Topology

Netbooks lassen Laptop-Markt besser aussehen

03.07.2008
Nachdem mit Dell, HP und Acer immer mehr Hersteller in den Markt für Low-Cost-PCs à la Eee PC eintreten, hebt Topology Research den Forecast für den Notebook-Weltmarkt von 120 auf 128 Millionen Stück an.

Nachdem mit Dell, HP und Acer immer mehr Hersteller in den Markt für Low-Cost-PCs à la Eee PC eintreten, hebt Topology Research den Forecast für den Notebook-Weltmarkt von 120 auf 128 Millionen Stück an. Das sind fast 7 Prozent mehr als ursprünglich erwartet.

Die neue Prognose würde einem Plus von 37 Prozent gegenüber den 93 Millionen 2007 verkauften Notebooks entsprechen. Taiwans Notebook-Hersteller, die weit über 90 Prozent der weltweiten Produktion kontrollieren, haben ihre Prognosen ebenfalls angehoben.

Allein Quanta Computer kam im ersten Quartal 2008 auf einen Weltmarktanteil von 31 Prozent, gefolgt von Compal mit 24 Prozent und Wistron mit 16 Prozent. Zusammen mit Inventec und der Asus-Tochter Pegatron kamen sie in dem Quartal auf 91 Prozent der weltweiten Notebook-Produktion.

Asustek (Asus) hat allein im ersten Halbjahr rund zwei Millionen Eee PCs verkauft und rechnet damit, dass 2008 zehn Millionen solcher Low-Cost-Notebooks verkauft werden, rund die Hälfte davon unter dem Label Eee PC.

War Topology-Analystin Jane Tseng im Februar für 2008 noch konservativ von drei bis fünf Millionen solcher Netbooks ausgegangen, hält sie die Asustek-Prognose mittlerweile für realistisch.

Sie sieht aber auch die Gefahr, dass die Billig-Laptops mit 8,9- und 10,2-Zoll-Display die Verkäufe von ausgewachsenen Laptops kannibalisieren könnten, da vielen Verbrauchern angesichts wirtschaftlicher Ängste und der weltweit um sich greifenden Inflation das Geld nicht mehr so locker sitzt.

Für das dritte Quartal 2008 rechnet sie ähnlich wie im Vorjahr mit einer Verlangsamung des Notebook-Wachstums, was sie unter anderem mit der verspäteten Einführung der neuen Intel-Centrino-Plattform mit dem Codenamen "Montevina" erklärt.

Sorgen, dass die Inflation und die sich abschwächende Weltwirtschaft dem PC-Markt schaden würde, teilt Tseng nicht. Im US-Markt könne es zwar zu einem Nachfragestau bei den Unternehmen kommen, die Nachfrage im Consumer-Segment sehe aber immer noch gut aus.

Die seit Januar 2008 anhaltende Akku-Knappheit wird sich laut Tseng im dritten Quartal legen. Engpässe könnten dagegen bei LCD-Panels und Plastikgehäusen auftreten, warnt die Analystin. (kh)